Potsdam - Speicherstadt und Brauhausberg

  • Im Grunde genommen ging es ja nie um die Frage Ja oder Nein zur Bebauung, sondern um die Frage, in welcher Dichte und Höhe eine Bebauung am Hang oder gar zwecks nahezuer Komplettüberbauung des Hanges erfolgt.

    Negative Beispiele der völligen Überbauung von natürlichen Hanglagen bis hin zu derem Unkenntlichkeit gibt es ja in Berlin zur Genüge, an den Nordhängen des Teltow und an den Südhängen des Barnim. (Tempelhofer Damm, Bebauung im Umfeld der Zionskirche / Invalidenstraße). Wer lange genug sucht, kann dort gleichfalls großartige Gemälde aus vergangenen Zeiten finden des Ausblicks vom Hang wie auch zum Hang hin. Dass der Brauhausberg von jeder Stelle und vor allem von der Heinrich-Mann-Allee aus zu sehen sein muss, war ja ein wesentlicher Grund, den Schwimmbadstandort an dieser Stelle zu halten. Nur ein Teil derer, die für die Schwimmhalle dort gestimmt haben, gehen ja dort tatsächlich baden, ein Großteil hat gewiss für die Beibehaltung dieses Standorts gestimmt, um eine noch voluminösere Bebauung dort zu verhindern. Quer zu den existierenden Lagern in Potsdam

  • Hallo,

    da muss ich gleich wieder mal was zur Ergänzung beitragen:

    Zitat

    Berliner Vorstadt
    Der Bauplatz war mit dem Brauhausberg angegeben, der am südlichen Ufer der Havel, der Stadt Potsdam gegenüber liegt.

    So hätte es dort nach dem Sieger-Entwurf von Wiethase aussehen sollen.

    Heinrich Wiethase (1833-1893)

    Fürstliches Schloss auf dem Brauhausberg, Potsdam. Schinkelwettbewerb 1862 (1862-1862)


    Und so sah es dann seit 1903 aus: Kriegsschule der Garnison Potsdam, Franz Schwechten (1841-1924) 

    (c) Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin in der Universitätsbibliothek. 

    Mit dem Um- und Anbau 1935 wurde der Turm stark zurückgebaut. 

    Freundliche Grüße... :thumbup:

  • Das wäre doch ein lohnendes Rekonstruktionsprojekt. Zumal man nur einen Umbau benötigt. Der Turm und das ursprüngliche Fassadenbild werden in Schwechtens Originalplanung zurückgeführt. Das könnte man, im Gegensatz zur Garnisonkirche, sogar "antifaschistisch" begründen, denn schließlich macht man einen Umbau der NS-Zeit rückgängig.

  • So schlecht wäre die Idee gar nicht. Wenn man sich allerdings den heutigen Zustand anschaut (nach Umbau 1935, 1937, Zerstörung 1945), dann weiss man , dass man schon einen sehr solventen Partner für das Bauwerk benötigt. Mal sehen, was sich dort entwickelt.


    Foto: Autor, 2008

    Grüße aus Potsdam... :thumbup:

  • Hallo,

    nach jahrelangem Warten hat die Baumaßnahme endlich begonnen und man sieht schon richtig was. Auf Seite 18, # 215 konnte ich die ersten Fotos zeigen (Februar 2014).

    Neben den beiden Entwurfszeichnungen (veröffentlicht auf der Homepage N&P Immobilien GmbH ) nun einige weitere Fotos zum aktuellen Stand der Arbeiten.

    Ein schönes frisches Bier wird’shier leider nicht mehr geben. Oder ich muss jemanden besuchen, der eins ausgibt… :wink:


    Quelle: http://www.denkmalimmobilien.info/potsdam/alte-vereinsbrauerei

    Die ehemalige Einfahrt zur Brauerei

    Ganz früher (bis in die 50er Jahre) waren hier u.a. die Pferdeställe untergebracht.

    Haupteinfahrt und Albert-Einstein-Straße (ehem. Luckenwalder Str.)


    Fotos: Autor, 26.07.2014

    Beste Grüße... :thumbup:

  • Heute wieder einige aktuelle Aufnahmen aus der "Speicherstadt": Die Anlage nimmt langsam Konturen an und sieht von der Wasserseite recht ordentlich aus. Noch sind augenscheinlich nicht alle Wohnungen bezogen.

    Blick aus dem "Potsdamer Wassertaxi"

    Hier wird noch gebaut, aber auch schon gewohnt.

    Manchmal geht es doch ein wenig eng zu...


    Fotos, Autor, 05.10.2014

    :thumbup:

  • Am Fuße des Brauhausberges wird wieder gebuddelt. Bauvorbereitende Maßnahmen für den Neubau unserer Schwimmhalle. Leider wird sie nicht nach dem Niemeyer-Entwurf gebaut. Schade, so ein echter "Niemeyer" wäre schon was Besonderes gewesen. Die Verhinderer sind bekannt...

    Ein echter "Niemeyer"

    So soll sie nun aussehen

    Quellen: MAZ, potsdam.de

    Blick zum Hauptbahnhof

    Max-Planck-Straße

    Fotos: Autor, 15.10.2014

    :thumbup:

  • Gab es eigentlich schon die Idee, das frei gewordene Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg zur neuen Fachhochschule auszubauen? Damit wären doch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.


    Das dürfte aufgrund des Sanierungsbedarfs wohl viel zu teuer für das Land Brandenburg werden. Deswegen wird das alte Landtags-Grundstück aktuell zum Verkauf angeboten. Bevorzugt seitens des Verkäufers wird wohl eine Nutzung aus Wissenschaft, Kultur, Hotellerie und/oder Wohnen.

    Forschen ● Arbeiten ● Leben auf dem Brauhausberg in Potsdam - Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Wolfgang Pehlemann, Wiesbaden' - CC-BY-SA-3.0-de

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Eine schöne Übersicht über o.g. Gebiet. Hinten die damals noch unfertige Speicherstadt. In der Mitte links die alte Schwimmhalle und daneben das ehemalige Restaurant "Minsk". Rechts unten das Bahnhofscenter. Unten links die alte Kindl-Brauerei (heute Wohnungsbau).

    Den restlichen Text kann man aus den Bild der MAZ entnehmen.


    Quelle: MAZ, Lutz Hannemann

    Die große Fläche wird derzeit für die Bebauung vorbereitet.

    :thumbup:

  • Unter der Überschrift berichtet die MAZ, 25.11.2014 passend zu den schon weiter oben gezeigten Bildern.

    Zitat: "Endlich geht es los: Am 5. Dezember ist offizieller Spatenstich für das lange geplante und umstrittene Freizeitbad in Potsdam. Es entsteht nach Plänen des BER-Architekten Meinhard Gerkan und soll Ende 2016 eröffnet werden. Die alte Schwimmhalle am Brauhausberg wird dafür abgerissen."

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…-am-5.-Dezember

    Es wird kein "Niemeyer" (!), sondern der übliche "Schuhkarton"...

    Und nicht zu vergessen: Das Büro hat bereits den BER geplant. Ach du Sch...... Gehen wir mal von Ende 2020 aus.

    :wink:

  • Nun erfolgte der offizielle Erste Spatenstich zum nächsten großen Bauprojekt in Potsdam.

    Die alte Schwimmhalle. Baujahr 1971. Mehrmals instandgesetzt. Nun sind ihre Tage gezählt.

    Der Plan für die neue Halle. Endlich mal wieder ein neuer "Schuhkarton" an repräsentativer Stelle.

    Quelle: Stadtwerke Potsdam

    Vorbereitete Baustelle. Hinten die Leipziger Straße, rechts die Neubauten an den Bahnhofspassagen.

    Vorbereitungen preußisch...

    Vierter von links: Der OB.

    Fotos: Autor, 05.12.2014

    :thumbup:

  • Und seht euch mal ein Bild vom "Werner Alfred Bad" an. Potsdam- fan hat bestimmt entsprechende Bilder.
    Ich kenne es noch, als es noch als Schwimmbad und als Wannenbad für die Innenstadtbevölkerung zu nutzen war.
    Bestimmt hätte man mit "wenigen Millionen" was draus machen können.

  • Nee, nee.

    Das W-A-B wäre auf Grund der begrenzten Flächen im Umfeld keine gute Alternative für die neue Schwimmhalle gewesen. 1913 (Fertigstellung des W-A-B) hatte Potsdam ca. 60.000 Einwohner. Dafür hats vielleicht gerade gereicht. 2014 haben wir gut 100.000 Einwohner mehr. Da braucht man schon was Besseres. Und es muss ja nicht unbedingt "Jugendstil" sein. Ein ganz, ganz einfacher "Niemeyer" hätte mir schon sehr gefallen. Heute supermodern und in 100 Jahren ein denkmalgeschützter Klassiker.

    Interessant, dass uns die Dresdener einiges Voraus haben. Nach langen Diskussionen stellte man in Potsdam fest, dass die alte Halle nicht denkmalwürdig ist :kopfschuetteln: (trotz Dresdener Vorbild). Und es spielte auch eine Rolle, dass die Fläche, auf der die alte Halle steht, prima vermarktet werden kann (zur Finanzierung der neuen Halle).

    Wer mehr über des Werner-Alfred-Bad wissen möchte:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Werner-Alfred-Bad

    http://www.werner-alfred-bad-potsdam.de/

    :thumbup: