Potsdam - Speicherstadt und Brauhausberg

  • @ Herr Herrmann: es wird ja meist nur über ein Thema diskutiert, wenn sich die Tagespresse sich mit dem entsprechenden Thema befasst. So ähnlich verhält es sich in diesem Forum in allen Bereichen. Entweder behandelt die Presse das Thema, durch einen Artikel oder ein Forumsmitglied teilt uns neuste Entwicklungen mit, ggf. durch Bilder.

    Ich glaube beim ehemaligen Terassenrestaurant "Minsk" wird noch in diesem Jahr eine Entscheidung fallen, denn kommendes Jahr sind Kommunalwahlen und da soll das Thema soll sicher vorher abgeräumt werden.

  • Was heißt hier erhalten? Da steht eine verfallende Ruine, die wohl kaum noch erhaltungsfähige Bausubstanz bieten dürfte. Die Entscheidung hätte man vor 20 Jahren treffen müssen. Jetzt geht es mehr oder weniger darum, das Minsk zu rekonstruieren. Das muss nicht schlecht sein, wie der Landtagsneubau zeigt. Allerdings hat sich bisher keiner gefunden, der das Minsk in welcher Form auch immer, wirtschaftlich darstellbar nutzen kann und will. Woher nimmt man die Hoffnung, dass sich das in absehbarer Zeit ändert? Oder soll die Stadt an der Stelle ein „DDR-Architekturmuseum“ betreiben?

    Ich persönlich übrigens finde an den alten Fotos zum Minsk nur die Wasserspiele davor ganz hübsch. Das sagt natürlich wenig über den denkmalpflegerischen Wert des Gebäudes aus, aber meiner Kenntnis waren diese Terassengebäude in der DDR ziemlich verbreitet.

  • Ich kann den ganzen ,,Erhaltungswirbel"der jetzt um die Ruine des Minsk gemacht wird nicht verstehen.Wo waren all die Leute die heute so vehement den Erhalt des Minsk vordern vor 15/20 Jahren,als es noch keine Ruine war?Ich frage mich,wird dieses Gebäude jetzt in der Öffentlichkeit so übertrieben hochstilisiert oder sprechen zu seinem Erhalt tatsächlich Fachliche Fakten,Zahlen und Argumente?
    Ja,ich wage es mal, gegen den entschiedenen,vorherrschenden Meinungsstrom pro Minsk zu schwimmen.
    Den allermeisten Potsdamern geht in Wirklichkeit das Minsk am Hintern vorbei.Das Leben in Potsdam geht auch ohne Minsk weiter.Meine Meinung zu diesem ,,Minsktheater"! :kopfschuetteln:

  • Den allermeisten Potsdamern geht in Wirklichkeit das Minsk am Hintern vorbei.

    Da dürftes du vollkommen recht haben. Das ist aber nicht nur beim Minsk/Brauhausberg so, sondern auch in der Mitte. Dem Großteil der Leute ist es einfach nur Schnuppe ob da eine DDR-Bude mehr oder weniger abgerissen wird. Nur über die Jahre haben die Typen von "Potsdamer Mitte Neu denken" und "Stadtmitte für alle" es perfektioniert diese Gruppe für ihre Ziele zu intrumentalisieren, weswegen man immer annimmt, dass die Betonköpfe in der Mehrheit wären. Ich würde ja sagen, dass wir mal ähnlich agieren sollten. Aber das ist einfach nur schlechter Stil. Ich gestehe es jedem zu sich einen feuchten Dreck dafür zu interessieren.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Ein Aspekt mag tatsächlich dafür sprechen:
    Das Minsk war Teil des Kreml-Areals und wenn dieser in vielleicht historischer Form zu Eigentumswohnungen umgebaut wird, erinnert letzlich nichts mehr an diesen Umstand.

  • Genau das ist doch aber der Knackpunkt. Es gibt einen Investor der das Terassenrestaurant "Minsk" soweit umbauen möchte, das es von aussen in seiner jetzigen Form nicht mehr erkennbar ist. Dagegen sprechen sich mehrere Stadtratsfraktionen im Abgeordnetenhaus aus. Die Forderung, das Terassenrestaurant "Minsk" soll auch nach dem Umbau noch als "das Minsk" erkennbar sein.

    Somit ist ein grundlegender Umbau, egal ob zum Hotel oder zu Eigentumswohnungen nicht möglich außer man behält die äußere Struktur bei.

  • Ja und nu?!Das Wunschdenken der Minskerhalter ist wohl das ein Investor das Minsk architektonisch im Istzustand belässt und es sich dennoch wirtschaftlich betreiben lässt.Mal sehen wie viele sich da finden werden.
    Das allerbeste ist,die Bude endlich Abzureißen dann ist endlich Ruhe wie bei der FH!! Manometer!!!

    • Ja Konstantin,das kennen wir ja alles von den ,,Mittekleindenkern"was die alles so für Nutzungsvorstellungen für die FH hatten um sie um jeden Preis zu erhalten.Da könnte ja dies oder das rein.Der ganze Wirbel jetzt ums Minsk erinnert mich sehr stark an diese nervige und letzendlich unsinnige Diskussion um die FH.Nur mit dem kleinen Unterschied das bei dem Minsk Mitteschön leider auch noch ins selbe Horn bläst wie die Linken.Das Geschrei nach Erhalt von DDR Bauten wird mit Sicherheit weitergehen.Staudenhof, RZ.........Naja,ich bin gespannt wer am Ende wenn der Erhalt des Minsk erkämpft werden sollte es dann noch am Ende Dauerhaft finanziell bezuschussen muss.
    • Mein Fazit-Die ganze Diskussion um den Erhalt von DDR Gebäuden in Potsdam ist langsam schon ärmlich :daumenunten:
  • Im Fall des "Minsk" werden weder Rekonstruktionen verhindert noch Stadtreparaturen gestört. Insofern kann es getrost als Zeugnis der DDR-Zeit erhalten bleiben. Es ist architektonisch auch nicht vergleichbar mit dem (abgesehen von dem Mosaik) völlig anspruchslosen Rechenzentrum. Ich wäre dann aber auch für die Wiederherstellung der originalen Gestalt und nicht für eine völlige Überformung durch Aufstockung. Über die Nutzung und Finanzierung zu reden ist eine andere Sache. Aber diesbezüglich sind einige Rekonstruktionen unter rein wirtschaftlichen Aspekten auch nicht immer nur ein Quell der Geldeinnahme.

  • Richtig - der Fall des Minsk und der FH liegen doch völlig anders, haben nur zwei Gemeinsamkeiten: erstens sind beide Bauten in den 1970ern entstanden und zweitens werden sie nicht aus architektonischen Gründen abgebrochen - die ist in beiden Fällen nicht schlecht.

    Bei der FH jedoch stand der eine Bau in seiner für die Altstadt völlig überdimensionierten Größe bewußt und vorsätzlich quer zum historischen Stadtgrundriß und hat den Alten Markt abgeriegelt. Der Grund für den Abbruch war de exekutierende Funktion gegenüber der Altstadt. Von der Nutzung her wäre es natürlich besser gewesen, wenn die Hochschule im Zentrum geblieben wäre - aber es warn ja nur zwei Fachbereiche und den Wunsch der FH alle Fachbereiche an einem Campus zu konzentrieren kann man ja auch verstehen.

    Das Minsk steht keinem Vorhaben im Wege. Die luftige DDR-Gestaltung des Brauhausberges wird genauso wie die kaiserzeitliche Fassung bei einer fast Verdoppelung der Einwohner Potsdams nicht wiederzugewinnen sein.Deshalb ist die Frage, ob man einen solchen zweigeschossigen Terrassenbau in einen neuen Städtebau nicht intergieren kann - und das geht natürlich. Und es täte der Bebauung am Brauhausberg auch gut nicht nur Kisten am Hand zu haben.

  • Das Minsk wird gerettet. Jedenfalls wenn man der pnn glauen darf. Retter soll mal wieder die Stiftung von Hasso Plattner sein, der daraus ein Museum für DDR-Kunst machen will. Daneben sollen preisgünstige Mietwohnungen entstehen. Kann man morgen online auf http://www.pnn.de nachlesen.

    Einmal editiert, zuletzt von CKadri (28. März 2019 um 10:27)

  • "Das betrifft auch das Minsk".Ja gerade wegen dem Minsk muss leider alles wieder neu Ausgeschrieben werden. :kopfschuetteln: All die vergangenen Jahre hat sich keiner der jetzigen Minskbefürworter so wirklich mit Nachdruck für dessen Erhalt stark gemacht.Dann würde es jetzt keine Ruine sein.
    Ja so ist es ,wenn man für ein Gebäude sich so vehement einsetzt ,dann kann es ja am Ende kosten was es will.Hauptsache es bleibt erhalten.Andere können ja alles zahlen.

  • Da morgen nicht der 1. April ist, muss ich es wohl glauben - und fasse es nicht, wie langmütig Herr Plattner ist. Falls er noch nicht Ehrenbürger der Stadt Potsdam ist, sollte er es schleunigst werden!

  • Damit dürfte er die Stadtgesellschaft wohl endgültig versöhnen

    Dem kann ich leider nicht zustimmen. Aktuell sind alle im Euphorie-Modus und man kann den Eindruck bekommen, dass jetzt wieder alles gut wird. Aber die Wählergruppe "Die aNDERE" konnte es sich nicht nehmen lassen mal wieder auf ihrer FB-Seite mit diesem Zitat um die Ecke zu kommen :" Nun hat auch Hasso Plattner genug von Kopien und sehnt sich nach einem Original ..."
    Ungerecht diese Behauptung wo Hasso Plattner doch heute gegenüber der Presse verlauten ließ, dass er die alten Wasserspiele vor dem Minsk rekonstruieren will (Kein Scherz) :D
    Aber mal ehrlich. Sobald die erste Freude verflogen ist werden wieder die Fetzen fliegen. Zumal in den nächsten Wochen und Monaten noch viele Bauprojekte auf der Tagesordnung der SVV und der diversen Ausschüsse stehen. So will man bereits kommende Woche eine vorläufige Entscheidung zum Kreativquartier "Langer Stall" fällen und wer weiß ob vor der Kommunalwahl der Abriss des Staudenhof nicht auch noch durchgedrückt werden soll. Alles in allem kommt da in der nächsten Zeit noch viel böses Blut auf uns zu!

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Und ich wette, irgendjemand kommt noch um die Ecke mit dem Spruch "Herr Plattner denkt, mit seinen Millionen könnte er bestimmen, was in Potsdam gebaut wird und was nicht. Sowas ist undemokratisch!"