Neubau von Fachwerkhäusern

http://www.wolkensteiner.de kannte ich bereits, weiterhin kann ich auch noch http://www.holzhaus-westerwald.de/Fachwerkhauser/Neubau/neubau.html nennen.

Sicherlich ein interessantes Phänomen, das mittlerweile zum Teil recht ansprechende Fachwerkneubauten hervorbringt. Wenn man sich die Ergebnisse ansieht, muss man zugestehen, dass der frühere Landhaus-Kitsch-Faktor merklich abgenommen hat. Leider betrifft diese Entwicklung bisher nicht die Altstadtbereiche niedergebrannter Fachwerkaltstädte, sondern findet auf der grünen Wiese in Neubausiedlungen statt. Eine Wiederbelebung der deutschen Fachwerktradition halte ich dennoch für äußerst wichtig. In einer Stadt wie Braunschweig, Frankfurt oder Hildesheim müssten Neubauten, die keine Rekonstruktionen sind, aber dennoch von sich behaupten wollen, in der bürgerlichen Architekturgeschichte der Stadt verwurzelt zu sein, eigentlich überwiegend in Fachwerkbauweise errichtet werden.

Möglicherweise wird hier ein Erfahrungsschatz im Bau von Fachwerkhäusern für kommende Jahrzehnte angehäuft, für den Fachwerkneubau eine größere Anerkennung in der Bevölkerung und in Architektenkreisen ermöglicht und das Fachwerkhaus als praktikable Alternative in der heutigen Zeit legitimiert. Voraussetzung ist jedoch, dass die Neubauten handwerklich hochwertig und in einer traditionellen Form und Konstruktion errichtet werden und nicht auf äußerlichen Schein mit Kitsch-Blendwerk angelegt sind, ansonsten entsteht nur weitere Angriffsfläche für die Fachwerkspötter.

Bei den Einfamilienhäusern bestimmt ja der Bauherr wie das Haus letztlich aussehen soll.
Wenn man sich beispielsweise die fertigen Fachwerkhäuser auf der Internetseite von Fuhrberger Fachwerkhaus ansieht, dann sind da einige Häuser dabei, die sich dem historischen original stark angenähert haben und trotzdem den heutigen Bedürfnissen nach Licht und Behaglichkeit entsprechen. Letztlich ist dies ein Trend der sehr zu begrüßen ist. Viele Dörfer werden durch unpassende Architektur verschandelt. Diese neugebauten Fachwerkhäuser fügen sich dahingegen sehr gut in das Gesamtbild (nördliche Region Hannover) ein. Mit Sicherheit sind nicht alle Neubauten ganz "Stilecht" aber besser als die "Toskanische Villa" in Norddeutschland sind sie definitiv....

In mehreren Niedersächsischen Dörfern gibt es mitlerweile Projekte bei denen ganze Baugebiete im entsprechenden Fachwerkstil entstehen.

Schneeren, Region Hannover

Fachwerkdorf

Moderationshinweis (Riegel): Willkommen im Forum! Es ist zwar erst dein zweiter Beitrag, aber die beiden Links funktionieren leider nicht. Isat der erste Link nicht diese Seite?

http://www.hrg-online.de/wohnen/neustad…rstweg-geg.html

Kurzer Hinweis auf des Projekt "Vorwerks Garten" in Rethmar im Landkreis Hannover (im Ostkreis). Soweit mir bekannt, ist das Fachwerkdorf westlich von Schloss Rethmar, am Amalienhof, mittlerweile weit fortgeschritten. In dieser Form ein im Landkreis derzeit einzigartiges Projekt. Leider lassen sich nicht viele aussagekräftige Bilder finden.

https://www.amalienhofrethmar.de/grundstuecke/

In der Region Hannover ist eigentlich hauptsächlich die Gemeinde Isernhagen (im Nordkreis) für Fachwerk-Neubauten bekannt. In den Straßendörfern von Isernhagen sind in den letzten Jahren zahlreiche neue Fachwerkhäuser entstanden. Eine Region die sonst hauptsächlich für Pferdezucht steht und als die vermutlich wohlhabendste Gegend im Landkreis gilt. "Der Spieker" wurde ja bereits im vorherigen Post verlinkt. Das Fachwerkdorf Haghof, viel zu erkennen ist leider nicht:

DER SPIEKER Fachwerkhaus

Letztens ist mir noch der folgende Bau aufgefallen. Sehr hübsch anzusehen, aber offenbar nur Blendwerk. Steht in Isernhagen-Kirchhorst: "Klick"

Edit.: Eingefallen ist mir noch der Kapellenhof in Groß-Buchholz. Auch recht schön anzusehen. Das liegt noch im Stadtgebiet von Hannover. Dürfte sich aber hauptsächlich um Sanierungen des ehemaligen Hofes Burzlaff handeln. Eine Bilderstrecke gibt es hier: "Klick"

Alt, aber dennoch interessant. Den Neubau habe ich an der böhmischen Grenze bei einen Ausflug 2012 aufgenommen. Wo ist mir leider nicht mehr bewusst.

Ist das noch der neuste Neubau zum Thema Umgebindehaus- Bauweise?

Mittlerweile habe ich rausgefunden, wo diese Kapelle steht.

Sie steht im Kytlice, Tschechien. Interessant, dass der Ort auf deutsch Kittlitz heißt, was es auch bei Löbau gibt. Ich gehe von daher aus, dass das mal wohl Kittlitz in Böhmen hieß. So wurden und werden bei uns doppelte Ortsnamen auseinander gehalten. In meinen Gesindezimmer hat sich auch einer mal ein Jos. Schnabel aus Kunnersdorf bei Zwickau i/ Böhmen verewigt.

Hier ist der Link zum Standort dazu: https://maps.app.goo.gl/Zqj2mRTZJnMRZWtFA

Gut, dass ich irgendwann alles wiederfinde. =D