Schöne Bilder von Hinterhermsdorf. Ich wusste zwar, dass es auch in der Sächsischen Schweiz Umgebinde gibt, aber mir war nicht ganz klar, dass es doch so viel ist. Und die gezeigten Beispiele scheinen durchweg gut in Schuss zu sein. Dass die Sächsische Schweiz Tourismusgebiet ist, scheint den Häusern zu nutzen. - Aber wie viele Umgebindehäuser gibt es denn in Hinterhermsdorf? Sind die gezeigten schon ein großer Teil? Natürlich wird der Ort diesbezüglich nicht mit den Umgebindehochburgen wie Obercunnersdorf mithalten können, aber mir scheint, es gibt dort auch nicht weniger Umgebinde als in vielen südlichen Dörfern des Landkreis Bautzen und zudem scheint das Sanierungsniveau überdurchschnittlich. Welche Orte in der Sächsischen Schweiz haben noch eine größere Zahl Umgebindehäuser?
Sächsische Schweiz (Galerie)
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Ich hab mal, 2010 schon, eine Wanderung von Hinterhermsdorf nach Krasna Lipa (Schönlinde) unternommen.
Die Bilder wollte ich damals hier einstellen, was ich hiermit nachhole.
Hinterhermsdorf
Das Kirnitzschtal, welches hier Khaatal (Kyjovské údolí) heißt.
Von der Grenzbrücke führt der auch zum Radeln gut geeignete Weg durch die Fluren des "verschwundenen", also nach dem Krieg dem Erdboden gleich gemachten Ortes Hinterdaubitz immer Flußaufwärts an der Kirnitzsch entlang, die hier Krnice heißt.
auch in Böhmen Umgebindehäuser,
hier mit Tschecheitypischer Dacheindeckung
Die Bauten gehören zu dem Örtchen Kyjov (Khaa), das dem Tal den Namen gibt
Irgendwann nach 15km erreicht man Krasna Lipa/Schönlinde
Hauptort des Nationalparks Böhmische Schweiz und Sitz der tschechischen Nationalparkverwaltung
Wenn man straff weiterwandern würde, wäre es auch nicht mehr weit bis Großschönau und Zittau
auch so etwas findet man abseits des touristischen Zentrums
von der Bahnstation trat ich über Decin die Rückfahrt an
Wenn die DB es irgendwann endlich mal schaffen sollte, in Sebnitz die 300m Schienenlücke wieder aufzubauen, wird man auch von Bad Schandau bequem hierher fahren können. -
http://www.sz-online.de/nachrichten/ne…an-2830154.html
Die alte Grenzsoldatenvilla in Schmilka an der deutsch-tschechischen Grenze wurde saniert,
Dazu schreibt die Sächsische Zeitung:Samstag, 03.05.2014
Neue Zeit für Grenzsoldaten-Villa bricht an
Von der Grenzabfertigung zum Fünf-Sterne-Haus – Schmilka hat ein neues Schmuckstück. Für den Betrieb fehlt noch Personal.
Von Gunnar Klehm
Andreas Vogler hatte das seltene Vergnügen, in Schmilka eine neue
Turmuhr zu bauen. Von der Mechanik bis zum Zifferblatt hat der Uhrentechniker
alles selbst produziert. Dieses Handwerk wird nicht mehr allzu oft nachgefragt.
©- keine angabe im hugo-archivsys[...]
Hitzer erwarb das Gebäude, nachdem der Bundesgrenzschutz 2002
ausgezogen war. Jahrzehnte lang waren in dem markanten Gebäude
Uniformierte präsent – nach 1945 die sowjetische Kommandantur, später
Grenzsoldaten. „Bewohnt war die Villa mit ihrer verspielten Fassade bis
in die 1940er-Jahre“, erklärt Sven Erik Hitzer. An diese Zeit wollte er
bei der Sanierung anknüpfen und recherchierte mehr zur Geschichte des
Hauses. Erbauer war 1896 Richard Hering. Er gab der Villa den Namen
seiner Ehefrau Thusnelda. Richard Hering verewigte sich mit seinen
Initialen auf dem kleinen Giebeltürmchen. Dort weht jetzt wieder eine
Wetterfahne. „Das habe ich auf einer alten Postkarte gesehen“, sagt
Hitzer. Die neue Wetterfahne ziert die Jahreszahl 2013. [...]Im Stil des 19. Jahrhunderts ist auch die Turmuhr gehalten, obwohl
sie nagelneu ist und nie zu dem Haus gehörte. Stattdessen durchbrach an
der Stelle ein Schornstein das Dach. Um die Gebäudestruktur zu erhalten,
kam der Bauherr schließlich auf die Idee, eine Turmuhr oben
aufzusetzen. Gebaut hat sie Andreas Vogler von der gleichnamigen
Uhrentechnik-Firma aus Dresden. „Das passiert heutzutage nicht mehr
allzu oft, dass jemand eine Turmuhr neu bauen lässt“, sagt der Experte.
[...]Drinnen ist noch etwas zu tun bis zur Eröffnung des Cafés im Erdgeschoss.
Nächsten Monat soll es so weit sein. Im Obergeschoss werden zwei
Fünf-Sterne-Ferienwohnungen eingerichtet.[...]
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Hier ein paar Bilder von mir von der Villa Thusnelda.
Ergänzend ein Bild von der anderen Straßenseite
Gut gemacht, Herr Hitzer! Der Mann ist in Schmilka übrigens sehr umtriebig. Er hat unter anderem die Schmilkaer Mühle
liebevoll saniert und dort eine Bio-Bäckerei eingerichtet.http://www.schmilka.de/muehlenbaeckerei-schmilka.html
und betreibt das Bio-Hotel Helvetia
Gruß DV
P.S. Übrigens haben wir ihm auch den Weihnachtsmarkt im Stile der Jahrhundertwende vor der Frauenkirche in
Dresden zu verdanken. -
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