• "05Hamburg", jetzt wirst Du "ursus"´ ohnehin latenten Hass auf Hundertwasser und somit auch das Hundertwasser-Haus sicher noch in Unermessliche gesteigert haben. :zwinkern:

    "snork", als ich zuerst das Bild der neuen Synagoge sah, dachte ich erst, das "Commerzbank"-Abzeichen zu erkennen. "Eben ein weiterer typischer Bank-Neubau mit Schießscharten-Fenstern", dachte ich. Dann erst las ich "Synagoge".

    Tja, offenbar gefällt so etwas manchen Menschen...

    Buntglasfenster wurden im September 1944 bei einem Bombenangriff zerstört bis auf zwei ausgelagerte, die jedoch nicht wieder eingebaut wurden

    Wo sind die Fenster denn heute? Und warum werden sie nicht eingebaut?

  • Es handelt sich um ehemaliges Festungsgelände. Der Militärfiskus war nur sehr unwillig beim „Herausrücken“ der Flächen. Er machte das Gelände zumindest so teuer wie möglich. Viel teurer, als damals sonst üblich.

    Um auf ihre Kosten zu kommen, mussten die Bauherren besonders viel Nutzfläche erzeugen.

  • Am Breiten Weg:

    Magdeburg Sozialistischer Klassizismus

    Sehr schöne Eindrücke aus meiner Heimatstadt, lieber Snork! Vielen Dank dafür!

    Der gezeigte Block befindet sich im Eigentum der städtischen WOBAU. Auf dessen Standort standen immerhin drei rekonstruktionswürdige Bauten.

    Steinstraße 1 / Ecke Breiter Weg (1722 erbaut)

    Dieses Hand stand am Beginn des Engpasses Breiter Weg. Auch heutzutage würde das Haus recht deutlich in die Straße reinragen und das Hundertwasserhaus zum Teil verdecken. Das wäre sicherlich eine spannende städtebauliche Komponente.
    https://www.facebook.com/Magdeburg-ein-…588628787945025

    Breiter Weg 12

    Direkt neben dem o.g. Haus schloss sich einer der prächtigsten Barockbauten der Stadt an - Das Pieschelsche Haus. Einen eindeutigeren Wiederaufbaukandidaten gibt es wohl nicht. ;)
    https://www.facebook.com/Magdeburg-ein-…589132534561317

    Dazwischen gibt es dann eine lange Reihe an Bauten, die aus meiner Sicht nicht rekonstruktionswürdig sind.

    Breiter Weg 20 / Ecke Schildergasse (1657 erbaut)

    Zum Ende des gelben Blockes (siehe Bild oben links) käme dann noch das Haus mit dem Cafe Peters.
    https://www.facebook.com/Magdeburg-ein-…591461797661724

    Meiner Meinung nach könnte man hier den 50er-Jahre Block punktuell aufbrechen und die drei o.g. Fassaden rekonstruieren. Es würde sich ein gelungenes Ensemble aus Nachkriegsarchitektur und Rekonstruktionen ergeben.

  • Verbleibende historische Bauten am Breiten Weg als Vorbild:

    Magdeburg Breiter Weg 2020

    Magdeburg Breiter Weg 2020

    Bei dem noch vorhandenen Eckbau wäre die Rekonstruktion des Schmuckgiebels unerlässlich. Der Magdeburger Ortsverband hat hierzu das Denkmalamt angeschrieben, bislang noch ohne Reaktion.

    An die noch erhaltenen Bauten schloss sich rechts dieses Ensemble an. https://www.facebook.com/Magdeburg-ein-…621598057981431
    Ebenfalls klare Wiederaufbaukandidaten, allerdings nicht in der modernisierten Form von 1937.

    Am Breiten Weg/Ecke Leiterstraße könnte man den langweiligen Nachkriegsbau langfristig durch einen attraktiveren Kopfbau ersetzen.

  • (...) Der Magdeburger Ortsverband hat hierzu das Denkmalamt angeschrieben, bislang noch ohne Reaktion. (...)

    Na dann viel Glück! Ich hatte mal eine Anfrage wegen der fehlenden Figuren vom Palais am Fürstenwall verfasst. Das ist mindestens 6 Monate her. - Keine Antwort.

    Der Giebel muss aber auf jeden Fall zurück. Dafür würde ich sogar spenden.

    Eine Rückkehr der Nachbarhäuser wäre natürlich der Hammer.

  • Rekos in MD werden hier im Forum für lange Zeit Wunschdenken bleiben.

    Ich glaube nicht,das in MD in absehbarer Zeit irgend etwas überhaupt Rekonstruiert wird.Was wurde denn nach der Wende in MD bisher alles schon so an verlorenen historischen Gebäuden bzw.Fassaden Rekonstruiert?Mir fällt nix ein.Wenn schon die Rekonstruktion der Ullrichskirche merheitlich nicht gewollt war und ist ,wie sollten sich andere Rekokandidaten dann überhaupt noch durchsetzen.Die Grundeinstellung zu diesem Thema Rekos in der Innenstadt ist in MD anders als in FF/M,DD,Potsdam,.........Selbst in diesen Städten gab und gibt es weiterhin Wiederstand und Ablehnung gegen die Rekonstruktionen.Aber unter der derzeitigen Stadtregierung und OB haben Rekovisionen in MD gegenwärtig kaum eine Chance.

  • Ja, ich weiß, ich tue damit der geschichtlichen Bedeutung der Stadt Unrecht , aber genau das ist, was mir diese zutiefst verleidet und warum mich irgendwie so gar nichts in diese Stadt zieht und ich dafür viel lieber nach Halle, Quedlinburg usw fahre...Diese Haltung, die Lücken der Stadt nur mit banalem Zeug zu füllen, Rekos abzulehnen und selbst Denkmäler unvollendet zu lassen. Gut, wenn das der Wille der Mehrheit der Magdeburger ist, ok akzeptiert, aber dann muss ich mir diese Stadt nicht wirklich geben, nichts für ungut.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Vermutlich täte man nicht gut daran, die Bauten des 1950er Wiederaufbaus für ortsgenaue Rekonstruktionen in Frage zu stellen. Damit wird man sich auch und gerade in der Öffentlichkeit kaum Sympathien erwerben. Realistischer wäre es vielleicht, für dislozierte Fassadenrekonstruktionen der herausragenden verlorenen Bauten am Breiten Weg an Stelle und als Ersatz von Nachwendebauten zu werben, deren Zeit auf Grund ihrer offensichtlich minderen Qualität erkennbar in 15-25 Jahren ablaufen wird. So könnte man Stück für Stück die vergangene Schönheit zurückgewinnen. Wenn man bei Politik und Verwaltung auf taube Ohren stösst, läge vielleicht eine Möglichkeit darin, gezielt Meinungsbildner in den Medien anzusprechen und so vielleicht dem Ziel näherzukommen, die Öffentlichkeit doch noch für das Anliegen zu gewinnen. Dann würde vielleicht auch die Politik irgendwann nachziehen, der die Verwaltung letztlich ja untergeordnet ist.

    Man sollte hier nicht schon im Vorfeld resignieren. Bei der Ulrichskirche mögen andere Dinge entscheidend gewesen sein. Dass eine Wiedergewinnung der verlorenen Schönheit des Breiten Wegs in Magdeburg zu wenig Sympathien und Fürsprecher finden wird, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Aber vielleicht ist das auch zu naiv gedacht.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • (...) Was wurde denn nach der Wende in MD bisher alles schon so an verlorenen historischen Gebäuden bzw.Fassaden Rekonstruiert?Mir fällt nix ein. (...)

    Na ja. Es wurde zum Beispiel eine Turmspitze der St.-Johannis-Kirche rekonstruiert. Oder die Hirschsäule. Das Sterntor befindet sich auch noch immer in der Mache.

    Zugegebenermaßen sind das eher kleine Reko-Maßnahmen. Aber ich denke, daß in dieser Stadt auch ein ganzes Haus rekonstruiert werden könnte. Es darf die Bevölkerung und die Stadt halt nichts kosten. Außerdem darf es keine der seltenen Grünflächen besetzen und möglichst tagsüber keinen Schatten werfen. Außerdem muss es eine sinnvolle Nutzung für das Haus geben (alles Gründe gegen die Ulrichskirche). Dann sehe ich kein Problem. Am besten ist es natürlich, wenn ein privater Investor auf einer Brachfläche neue Wohnungen in einem rekonstruierten Barockhaus baut. Das ist doch in Dresden auch möglich.

  • Ich denke es macht wenig Sinn hier noch lange und ausführlich über irgendwelche möglichen Rekos in MD zu diskutieren die keine Aussicht haben zumindest in den nächsten Jahren oder wenn überhaupt..Interessanter wäre die Diskussion auf Reale Planungen und schon im Bau befindliche Rekos in Innenstädten (z.B.Potsdam,DD,FF/M......)zu Konzentrieren.Denn deren Realisierungen werden wir bald in nächster Zeit erleben aber auch schon die gegenwärtig fertiggestellten Rekoprojekte.

  • MD wie Dresden, Berlin brauchen Oberbürgermeister die ihre Städten historisch rekonstruieren wollen. Mann braucht keine Einzelreko's aber ganze Viertel. So könnten in MD und Berlin ganze Strassenzüge und Plätze historisch getreu rekonstruiert werden und könnten die Grosstädte wieder SUPER aussehen wie Einst der Fall war. Gneisenau Strasse, Grossbeerenstrasse, Viktoria Luise Platz, Moritz Platz: alles wieder harmoniös und wunderschön weil Neubauten äusserlich an Vorgängerbauten angeknüpft sind im Formen und Masstab, Dächer und Fenster aber zeitgemäss sind am Innern. Denke dass die ganz beliebt wären bei jeder in D. Alt und Neu vereint. Die Meistermaurer von MD und Berlin schaften es damals ganz leicht, warum wird heute so miese gebaut und entworfen?

    Sehe Bild unten am Vikt.L.P: links Alt (Formenreich) versus rechts Neu (Formenarm).

    Alte Fassaden mit Dächer sind meiner Meinung nach leicht zu rekonstruieren oder zu bauen.

    Vorbilder genug!!! Die Details oberhalb/unterhalb der Fenster und zierliche Balkons sind einfach zu herrstellen.

    Gründerzeitliche Prachtbauten (Galerie) - Page 7 - Galerie -  Architekturforum Architectura Pro Homine

  • Und wer soll die Rekonstruktion ganzer Straßenzüge bezahlen? Der Oberbürgermeister aus der Portokasse? Zumal, wenn die Grundstücke vielleicht noch in Privateigentum sind.

    Warum so mies heute gebaut wird, ist die interessante Frage. Vermutlich, weil es Architekten und Bauherren nicht als mies empfinden, sondern als toll. Es ist also eine Frage des Kopfes, und wie dieser gewaschen worden ist.

  • Vermutlich täte man nicht gut daran, die Bauten des 1950er Wiederaufbaus für ortsgenaue Rekonstruktionen in Frage zu stellen. Damit wird man sich auch und gerade in der Öffentlichkeit kaum Sympathien erwerben. Realistischer wäre es vielleicht, für dislozierte Fassadenrekonstruktionen der herausragenden verlorenen Bauten am Breiten Weg an Stelle und als Ersatz von Nachwendebauten zu werben, deren Zeit auf Grund ihrer offensichtlich minderen Qualität erkennbar in 15-25 Jahren ablaufen wird. So könnte man Stück für Stück die vergangene Schönheit zurückgewinnen. Wenn man bei Politik und Verwaltung auf taube Ohren stösst, läge vielleicht eine Möglichkeit darin, gezielt Meinungsbildner in den Medien anzusprechen und so vielleicht dem Ziel näherzukommen, die Öffentlichkeit doch noch für das Anliegen zu gewinnen. Dann würde vielleicht auch die Politik irgendwann nachziehen, der die Verwaltung letztlich ja untergeordnet ist.

    Man sollte hier nicht schon im Vorfeld resignieren. Bei der Ulrichskirche mögen andere Dinge entscheidend gewesen sein. Dass eine Wiedergewinnung der verlorenen Schönheit des Breiten Wegs in Magdeburg zu wenig Sympathien und Fürsprecher finden wird, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Aber vielleicht ist das auch zu naiv gedacht.

    Ich bin immer ein Anhänger originalgetreuer Rekonstruktion, dabei ist mir persönlich der originale Standort extrem wichtig. Ich kann deine Argumentation aber dennoch verstehen. Bei den 50er-Jahre Bauten handelt es sich nun einmal um Wohngebäude und nicht um Bürogebäude. Da wohnen Menschen seit vielen Jahrzehnten drin und die sind mit ihrer Wohnung, dem Standort und dem Haus tief verwurzelt. Ein Abriss tut dann immer weh und ruft mitunter Proteste hervor. Auch der Abriss der Plattenbauten im neuen Domviertel hat nicht gerade Begeisterung unter den Bewohnern hervorgerufen. ;)
    Aber trotzdem ist stete Veränderung in der Stadtentwicklung ein normaler und notwendiger Prozess, der zur Not auch gegen Widerstände durchgesetzt werden muss. Als zu Beginn des 20. Jahrhundert am Breiten Weg mehrere kulturhistorisch hoch bedeutsame Gebäude (u.a. das frühbarocke Rochsche Haus) für das neue Hauptpost-Gebäude abgerissen wurde, gab es in der Stadt auch große Proteste unter den Bürgern.

    Magdeburg ist speziell, seine Bewohner sind speziell, aber deswegen noch lange nicht für Rekonstruktionsbewegungen oder traditionelles Bauen abzuschreiben.
    Im Gegensatz zu Dresden, Potsdam oder Frankfurt ist Magdeburg keine klassische Kulturstadt, sondern eine einfache Arbeiterstadt. Du hast also keine sonderlich starke gewachsene Bürgerschaft hier. Das Geld sitzt bei vielen Menschen sehr knapp. Den Menschen geht es hier also um das Wesentliche (gute Kita- und Schulversorgung, Gesundheitsversorgung, günstiger Wohnraum, funktionierende Verkehrswege, öffentliche Infrastruktur). Intellektuelle Bonus-Projekte, wie z.B. der Wiederaufbau der Ulrichskirche, haben es daher schwer. Der Magdeburger sagt sich dazu: "Der Platz ist doch och so schön, warum brauchste da noch ne Kirche...vill zu teuer...!" Und dann war der von mir hoch geschätzte Dr. Köppe auch noch ein Chirurg, der in Köln wohnt und den Machteburjern von außen eene Kirche uffschwatzen wollte. Das geht gar nicht. ;)
    Erschwerend kommt weiterhin dazu, dass bis auf die ganz alten Bewohner die meisten mit dieser stark durchgrünten weiten Innenstadtlandschaft aufgewachsen sind und das tatsächlich auch schön und erhaltenswert finden. Bei dieser Gemengelage ist es sehr schwer, Rekonstruktionen durchzusetzen.
    Aber jetzt komme ich doch zum Hoffnungsvollen. Die Stadt wandelt sich. Durch Zuzug ist viel frischer Wind in die Stadt gekommen, die Bürger der Stadt werden vermögender und entdecken ihren Sinn für die Kultur und die Historie der Stadt. Die Bürger wollen viel mehr an der Stadtentwicklung beteiligt werden, als früher. Große Facebookprojekte wie "Zeitreisen Magdeburg" oder "Magdeburg ein verlorenes Stadtbild" haben tausende Menschen erreicht und auf die Schönheit des alten Magdeburgs aufmerksam gemacht. Inzwischen finden sich in immer mehr Gebäuden, Büros und auch im öffentlichen Straßenraum Darstellungen des alten Magdeburg. Auf Facebook oder in Zeitungsleserbriefen wird die derzeitige Baupolitik immer schärfer kritisiert und auf Anklänge an das alte Magdeburg gepocht.
    Sollte Magdeburg am 28.10.2020 zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 gekührt werden, wird auch das noch einmal einen wichtigen Impuls geben.

    Ich lebe Tag für Tag in dieser Stadt und kriege die Veränderungen hautnahe mit. Magdeburg ist noch lange nicht so weit, wie Dresden, Potsdam oder Frankfurt. Aber ich bin sehr optimistisch, dass wir in 20-30 Jahren ein qualitätsvolleres Bauen und die Umsetzung großer Rekonstruktionsprojekte sehen werden.

  • Danke für Deine aufmunternden Worte, MagdeburgerKind. Es ist zu wünschen, daß Du Recht behältst.

    Während meiner siebenjährigen Mitgliedschaft im Ulrichskirchen-Verein, habe ich auch viele Leserbriefe an die Volksstimme verfasst und im Gästebuch des Vereins diskutiert. Die Reaktionen darauf gingen sehr oft gegen meine Herkunft. - Du bist nicht aus Magdeburg, also halte Dich aus unseren Angelegenheiten raus. - Aber allein aus der Dresdener Bürgerschaft, beispielsweise, hätte man niemals die nötigen 250 Millionen DM für die Frauenkirche sammeln können. Für ein großes spendenfinanzierten Bauprojekt, benötigt man die Unterstützung aus dem ganzen Land.

    Der Witz ist ja, daß Dr Tobias Köppe aus Sachsen-Anhalt (Zerbst) kommt. Nach Köln ging er nur der Arbeit wegen. Zur Gründung des Kuratoriums Ulrichskirche ist er sogar extra wieder nach Sachsen-Anhalt, nach Magdeburg gezogen und ständig nach NRW gependelt. Doch Köln galt immer als Argument der Gegner. An den Haaren herbeigezogen.

    Aktuell arbeitet Dr. Köppe übrigens in Viersen-Süchteln. Das ist 30 km von meinem Wohnort entfernt. :wink:

    Der Ulrichskirchen-Verein hatte in kurzer Zeit viel erreicht. Aber die Reko-Gegner hatten es irgendwie geschafft, zum Bürgerentscheid mehr Leute auf ihre Seite zu ziehen. Heute würde man sagen, mit Fake-News. Außerdem war und ist der Oberbürgermeister Trümper gegen den Wiederaufbau. Damit hat man es natürlich nicht leicht.

    Es ist generell sehr schade, daß in Deutschland nicht viel mehr Lokalpolitiker für die Reko-Bewegung zu begeistern sind. Aber möglicherweise wird sich das mit der nachkommenden Politiker-Generation Einmal ändern.

  • Neue Fenster für die Johanniskirche.

    Hat es ja doch noch einer mitgekriegt! Ich hatte von dieser Sensation schon vor einiger Zeit erfahren, aber das Thema nicht sofort bearbeiten können. Und dann kamen plötzlich die Beiträge von Snork und die intensive Diskussion über die Magdeburger Innenstadt. Da wollte ich dann auch nicht stören.

    Ich hatte zu den Glasmalereien seinerzeit einen schönen Beitrag im MDR-Kulturmagazin "artour" gesehen. Der ist nicht mehr in der Mediathek. Aber der gleiche oder nahezu der gleiche Beitrag wurde jetzt im ARD-Kulturmagazin "ttt" gesendet und ist noch ein Jahr in der Mediathek.

    Hier zunächst der korrekte Link zum MDR-Beitrag vom 16. September 2020:

    mdr.de/kultur/fenster-johanniskirche-magdeburg-max-uhlig-100.html

    Das dort zu findende Bild der Farbfenster ist nur der Entwurf. Es vermittelt einen falschen Eindruck. Lohnenswert ist das Anhören des eingebauten Radiobeitrags. Der hat einen anderen Text, als das, was schriftlich dasteht. Der geschriebene Text leitet sich aus dem Fernsehbeitrag in "artour" ab.

    Beitrag zu den Farbfenstern aus "titel, thesen, temperamente" in der ARD-Mediathek (verfügbar bis 12. Oktobere 2021)

    Der gleiche Filmbeitrag im MDR

    Hier ein Youtube-Video von der Einweihung der neuen Fenster am 16. September 2020

    Seite des Kuratoriums für den Wiederaufbau der Johanniskirche mit den Entwürfen für alle Fenster von Max Uhlig

    Beim Kuratorium gibt es auch einen tollen Film von Natascha Pflaumbaum zur Johanniskirche mit Bildern der fertigen Fenster

    Die Johanniskirche wird heute von der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg GmbH betreut. Deren Internetauftritt bietet umfangreiche Infos zur Geschichte der Kirche: mvgm.de/de/johanniskirche/kirche/geschichte/

    Die Johanniskirche kann außerhalb von Veranstaltungen besichtigt werden. Sehr zu empfehlen! Hier sind die Öffnungszeiten.

    Wer sich allgemein mit Max Uhlig, seinem Werk und seiner besonderen Malweise beschäftigen möchte, dem sei ein Youtube-Video der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden empfohlen - Gespräch mit dem Künstler am 7. Februar 2019 im Albertinum

    Fotos der neuen Glasfenster in der Kirche (bitte Urheberrechte respektieren!):

    Foto 1 - von dpa, vermittelt über den Hessischen Rundfunk

    Foto 2 - der Glasmalereizyklus der Südseite, Foto von Hans-Wulf Kunze

    Foto 3 - der Übergang von den farbigen Fenstern der Südseite zu den schwarzweißen Chorfenstern, Foto von Hans-Wulf Kunze

    Foto 4 - Blick zu den Chorfenstern, Foto von Hans-Wulf Kunze

    Mit Bildern von Hans-Wulf Kunze wurde auch ein Katalog produziert.

    Noch eine schöne Seite des Hessischen Rundfunks zur Herstellung der Uhlig-Fenster. Darin versteckt auch ein hörenswerter Radiobeitrag von Natascha Pflaumbaum.

    Beim Kuratorium für den Wiederaufbau findet man weiteres interessantes Material:

    kuratoriumjohanniskirche.wordpress.com/aktuelles-2/

    Mir hat die wiederaufgebaute Johanniskirche bereits ohne die neuen Farbfenster außerordentlich gut gefallen. Mit den Fenstern von Max Uhlig gewinnt sie jetzt noch einmal erheblich.

    Hier ein Grundriss der Johanniskirche

    An der Nordseite der Kirche gibt es einen modernen Anbau, durch den man die Kirche betritt. Moderne Einbauten prägen auch das nördliche Seitenschiff. Die nördliche Pfeilerreihe war nach der Kriegszerstörung stehen geblieben und dient als Raumteiler. Die südliche Pfeilerreihe war komplett zerstört und fehlt daher heute.

    Die Nordseite der Johanniskirche. Hinter den Autos sieht man den modernen Anbau (Foto: Jwaller, 27. März 2012, CC-BY-SA-3.0)

    Die Johanniskirche von Nordosten (Foto: Jwaller, 27. März 2012, CC-BY-SA-3.0)

    Johanniskirche, Innen nach Nordosten. Durch die Tür links betritt man den Hauptraum, der als Veranstaltungssaal genutzt wird

    (Foto: Hoger, August 2014, CC-BY-SA-3.0)

    Johanniskirche, Innen nach Südosten (Foto: Hoger, August 2014, CC-BY-SA-3.0)

    Johanniskirche, Präsentation der Entwürfe von Max Uhlig (Foto: Hoger, August 2014, CC-BY-SA-3.0)

    Ich liebe Glasmalerei ganz allgemein. Sie ist Zauberei mit Licht. Entwürfe bieten nur einen schwachen ersten Eindruck.

    Johanniskirche, Innen nach Südwesten (Foto: Jwaller, 27. März 2012, CC-BY-SA-3.0)

    Johanniskirche, Blick zur Westvorhalle (Foto: Hoger, August 2014, CC-BY-SA-3.0)

    Johanniskirche, Blick in den Chor (Foto: Hoger, August 2014, CC-BY-SA-3.0)

    Johanniskirche, Innen nach Osten (Foto: Hoger, August 2014, CC-BY-SA-3.0)

    Die neuen Glasmalereien passen ausgezeichnet zu dem atmosphärisch starken Raum. Ehrlich gesagt war ich erstaunt, dass die Johanniskirche hier im Forum bislang praktisch nicht vorkam. Mit dem Fensterzyklus von Max Uhlig ist sie nun ein Ort, den man in Magdeburg gesehen haben muss (wenn man sich für Kunst interessiert).

  • Die Fenster sind schon toll. Der Raum an sich kann mich aber nicht überzeugen, was wohl an der unpassenden Flachdecke liegt. Es sieht einfach zu sehr nach Kongresshalle aus.