• "Was die Rekonstruktion betrifft, so ist die Kirche sicherlich kein Anwärter auf die Weltkulturerbe-Liste. Aber gerade in einer so geschundenen Stadt wie Magdeburg empfinde ich solche kleinen Reparaturen als großen Fortschritt: Hier ein gerettetes Haus, dort ein rekonstruierter Erker, das alles trägt dazu bei, die Stadt wenigstens wieder etwas lebendiger und abwechslungsreicher erscheinen zu lassen. in München wäre so etwas sicherlich nicht ganz so wichtig."

    .....in Magdeburg wurde gestern eine Brückenrekonstruktion eröffnet.
    Scheinbar besteht da doch der Wille die alte Schönheit wiederherzustellen, bzw. es nicht noch schlimmer zu machen!?
    Hier eine passende Website:

    http://www.magdeburg-jk.de/sternbruecke.htm

    Ich frage mich nur ob der Fussgängerbereich früher auch außerhalb der Stahlkonstruktion lag?? Sieht ein bisschen merkwürdig aus! Da kann ich mir nicht vorstellen, das es eine 100% Rekonstruktion ist! :?

  • Zitat

    Da kann ich mir nicht vorstellen, das es eine 100% Rekonstruktion ist!


    "Bis Ende 2004 soll die Brücke fertiggestellt sein und visuell der alten Sternbrücke entsprechen. Insbesondere der stadtbildprägende Fachwerkdoppelbogen wird wieder errichtet. Allerdings wird die Brücke einen Meter höher als das Original gebaut, was mit den heutigen Richtlinien der Schiffahrt zusammenhängt.

    [...]

    Die alte Sternbrücke war 4-spurig ausgebaut. Die neue Sternbrücke soll ausschließlich durch den öffentlichen! Personennahverkehr, Fußgänger und Radfahrer sowie öffentliche Transportmittel genutzt werden. Der Individualverkehr sowie der Wirtschaftsverkehr (Anlieferung und Entsorgung) fahren weiterhin über die Strombrücke in den Stadtpark. Dies führte zur Planung einer 2-spurige Fahrbahn. Damit wird der Neubau auch schmaler sein als das Original."


    Quelle: http://www.magdeburg-jk.de/sternbruecke.htm

  • Zitat von "hallodabinich"

    Ich frage mich nur ob der Fussgängerbereich früher auch außerhalb der Stahlkonstruktion lag?? Sieht ein bisschen merkwürdig aus! Da kann ich mir nicht vorstellen, das es eine 100% Rekonstruktion ist! :?

    Also optisch scheint es wirklich eine reine Reko zu sein, weiß jetzt nur nicht, inwieweit die steinernen Brückenbögen noch erhalten sind bzw. rekonstruiert wurden. Aber auf dem alten Bild hier lag der Fußgängerbereich auch früher außerhalb der Stahlkonstruktion:


    http://www.altes-magdeburg.de/sternbruecke03.jpg

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Zitat

    Also optisch scheint es wirklich eine reine Reko zu sein, weiß jetzt nur nicht, inwieweit die steinernen Brückenbögen noch erhalten sind bzw. rekonstruiert wurden.

    Die Brückenbögen waren noch erhalten, wurden für den Neubau der Brücke leider abgerissen und aus Beton mit steinerner Verkleidung wiedererrichtet.

    http://www.magdeburg-jk.de/sternbruecke.htm

    einfach runterscrollen, da ist der ganze Bauablauf dokumentiert!

  • Zusätzlich zur Wiedererrichtung des Sterntores in Magdeburg ist dort auch die Wiederherstellung des Luisendenkmals geplant.

    http://www.mz-web.de/servlet/Conten…id=994342720546

    http://www.fdp-md.de/index.php?id=80&backPID=1&tt_news=1660

    Hier wohl die dahinter stehende Gesellschaft (allerdings findet sich auf der Internetseite noch keine Erwähnung des Projekts):

    http://www.mg-90.de/index.html

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (6. März 2011 um 20:26)

  • Das erfreut mein Herz am heutigen Morgen! Danke für die Nachricht.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Zitat

    In Magdeburg führen die Luise-Gegner den Militarismus und die Vereinnahmung Preußens durch die Nazis als Argumente (...) an.

    Wieso wird das auf sie geschoben, statt eben ihren Einsatz für die Stadt gg. Napoleon anzuerkennen. Und vor allem was kann Luise für den letzten Punkt? Gibts auch ein Bild? Im Bildindex finde ich mal wieder keins...

  • Ein Tor, ein Denkmal - das ist ja alles ganz nett und schön. Aber wäre es in Magdeburg nicht erst einmal viel wichtiger, das eine oder andere historische Gebäude zu rekonstruieren? Erst Häuser können den Charakter einer Stadt bzw. einer Ecke der Stadt wirklich verändern.

  • Haeuser rekonstruieren ist bei der heutigen, sozialistischen Stadtgestalt in Magdeburg sehr schwierig. Am ehesten sind solche Haeuser noch denkbar am suedlichen Abschnitt des Breiten Wegs, neben den zwei barocken Haeusern, die noch uebrig sind, oder auf den freien Flaechen um dem Kloster Unserer Lieben Frau.
    Hier standen vor dem Krieg noch einige sehr schoene barocke Haeuser, und selbst noch ein spaetmittelalterliches Fachwerkhaus.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • hallo, das ist richtig die kirche stand ja inmitten einer Häuserzeile. Es wäre schön wenn die Ecke wiederhergestellt werden würde. Die Umgebung ist für die Kirche mehr als unwürdig und hat eher Schrottplatzniveau !! Man sollte die Stadtverwaltung mal anschreiben.

  • Es gibt frohe Kunde aus Magdeburg zu berichten. Das rekonstruierte Luisendenkmal ist eingeweiht worden.

    http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/6451715.html

    http://www.mitteldeutscher-markt.de/cms/front_cont…t=124&idart=575

    http://www.mz-web.de/servlet/Conten…id=994342720546

    (Nun warten wir doch noch freudig auf das hoffentlich ebenfalls bald angegangene Sterntor...)

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (6. März 2011 um 20:27)

  • Dank fuer diese ausserordentlich erfreuliche Nachricht, Heimdall! :) Die Wiedererrichtung dieses Denkmals zeigt mal wieder, was durch das motivierte Engagement einzelner Buerger erreicht werden kann.

  • Hallo,

    ich bin neu hier und möchte gleich etwas loswerden, was meine Heimatstadt anbelangt. Dieses Projekt was nun in Angriff genommen werden soll, d.h. Sanierung des Plattenbaus und Neubebauung des Elbhanges ist für mich persönlich auch eine Katastrophe, da ich bis zu letzt immer die Hoffung hatte, dass der Plattenbau abgerissen und sinnvoll neugebaut wird.
    Wen es interessiert, es gibt schwammige Pläne das ehemalige Fachwerkhaus "Kreuzgangstraße" zu rekonstruieren.

  • Willkommen im Forum auch von mir, Magdeburg 1990! Es geht in der Tat um das von Zeno oben gezeigte Teil. Es könnte architektonisch und städtebaulich schlechter nicht sein, als Plattenbau nicht und weil dadurch gleich zwei Straßen dahinter in einer Sackgasse enden.
    Das muß doch jedem gleich klar sein: es geht wirklich um den schlimmsten Plattenbau von Magdeburg und einen der schlimmsten überhaupt. Ist da wirklich nichts mehr zu machen um doch noch einen Abriß zu bewirken??
    Und die Fläche zur Elbe hin bietet sich zur Altstadtreparatur bzw. Rekonstruktion geradezu an..
    Ein wiederaufbau des angesprochenen Fachwerkhauses wäre auch sehr wichtig, die Plänen sollten also konkret und unumgänglich sein.
    Sollte beides gelingen: Rekonstruktion des Fachwerkhauses und Abriß des Plattenbaus, so gäbe es wirklich Hoffnung für einen einigermaßen normalen Magdeburger Altstadtkern. Das wäre ein kleines Wunder, so etwas wie ein lokaler "Mauerfall" dort wo sie heute noch so manifest steht.
    Eigentlich sollten die Magdeburger dafür täglich demonstrieren. Denn es gibt keine andere Möglichkeit für die Stadt: sonst hat sie keine Zukunft.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat von "Brandmauer"

    Willkommen im Forum auch von mir, Magdeburg 1990! Es geht in der Tat um das von Zeno oben gezeigte Teil. Es könnte architektonisch und städtebaulich schlechter nicht sein, als Plattenbau nicht und weil dadurch gleich zwei Straßen dahinter in einer Sackgasse enden.
    Das muß doch jedem gleich klar sein: es geht wirklich um den schlimmsten Plattenbau von Magdeburg und einen der schlimmsten überhaupt. Ist da wirklich nichts mehr zu machen um doch noch einen Abriß zu bewirken??
    Und die Fläche zur Elbe hin bietet sich zur Altstadtreparatur bzw. Rekonstruktion geradezu an..
    Ein wiederaufbau des angesprochenen Fachwerkhauses wäre auch sehr wichtig, die Plänen sollten also konkret und unumgänglich sein.
    Sollte beides gelingen: Rekonstruktion des Fachwerkhauses und Abriß des Plattenbaus, so gäbe es wirklich Hoffnung für einen einigermaßen normalen Magdeburger Altstadtkern. Das wäre ein kleines Wunder, so etwas wie ein lokaler "Mauerfall" dort wo er heute noch so manifest steht.
    Eigentlich sollten die Magdeburger dafür täglich demonstrieren. Denn es gibt keine andere Möglichkeit für die Stadt: sonst hat sie keine Zukunft.

    Ich habe ja immernoch die Hoffnung, dass das Projekt "Ulrichskirche" eine "Welle der Begeisterung" auslöst, bezüglich Rekonstruktionen. Ich glaube auch, dass diese Euphorie kommt aber vielleicht ist es dann schon zu spät (2017) :augenrollen:
    Ein Projekt, was mir persönlich noch wichtiger ist, ist die schrittweise Entfernung der Plattenbauten aus dem Gründerzeitviertel in der Nähe des Doms bzw. den Stuck an entstuckten Gründerzeitlern wieder herzustellen. Einen Ansatz sieht man in der Otto-von-Guericke-Straße, wo ein verfallener, fast entstuckter Gründerzeitler wieder "erneuert" wurde. Sieht sehr hübsch aus.
    Übrigens...ich habe noch eine Hiobsbotschaft :lachen::augenrollen: ...lest es euch mal durch. Das Ding wird schon gebaut. Der große Protest in der Bevölkerung wurde leider nicht erhört.

    Link: http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/magdeburg/magdeburg/?em_cnt=1489046&sid=4e6f5216rqnhidvra8hk8ujdu4\r
    http://www.volksstimme.de/vsm/nachricht ... a8hk8ujdu4