Niederösterreichische Landschlösser (Galerie)

  • Gewidmet dem 1/2 Löser des Rätsels von "Wer kennts?": Ursus carpaticus

    Schloss Stetteldorf am Wagram

    Ich möchte Euch ein, eines von vielen, verwunschenes Schloss in Ostösterreich vorstellen, das den Meisten entweder vollkomen unbekannt und wenn, dann nur vom Vorbeifahren bekannt sein dürfte.

    Das Schloss Stetteldorf am Wagram ist nicht nur ein barockes Kleinod (mit noch älterem Kern), sondern auch aufgrund einer historischen Begebenheit nicht unbedeutend:

    In diesem Schloss wurde der Kriegsrat abgehalten, bei dem der Polenkönig Jan Sobieski, Herzog Karl von Lothringen und weitere deutsche Fürsten die Befreiung Wiens und die Abwehr des Türkenheeres erfolgreich planten und anschließend die Türken in den folgenden Jahren komplett aus Mitteleuropa vertrieben. Man könnte dies quasi als Anfang vom laaaaaangen Ende des Osmanischen Reiches bezeichnen, der mit der Befreiung Wiens begann und (dann aber irgendwie auch leider) 1919 endgültig besiegelt wurde.

    Ganz kurz zur Geschichte:

    Das Schloss wurde 1588 durch die Familie Hardegg am höchsten Punkt des Wagrams erbaut. Von 1705 bis 1709 wurde das Schloss durch Johann Jakob Castelli(!) umgebaut. Er errichtete auch das Eingansgportal zum zweistöckigen Hauptgebäude. Auf ihm prangt dann auch das Hardeggsche Wappen. Nach einem schweren Erbeben 1749 musste der dreigeschossige Turm an der Südseite der Juliusburg leider abgetragen werden. Die ca. 80 ehemals sehr repräsentativen Räume des Schlosses enthielten bis zum Kriegsende noch sehr wertvolle Kunstschätze. Während der Nachkriegsmonate 1945 ging dann wie so oft fast alles davon verloren. Von der Einrichtung ist daher fast nichts mehr erhalten und mit viel Schweiß und noch mehr Geld wird das Schloss sukzessive wieder hergestellt.

    Wenn ich dazu komme, dann kann ich auch zu den einzelnen Bildern auf Anfrage noch etwas erklären.

  • Danke für Widmung und westcarpathische Bilder. Ich kenn ja die Bude nur von außen. Eventuell könnte man was aus der Umgebung beisteuern oder andere nö Landschlösser.
    An den Untergang des osmanischen Reiches hätt ich zuletzt gedacht. Irgendwie erfüllt mich diese ganze Geschichte von Sobieski und später dann Eugen mit Wehmut in Anbetracht der gerade böse verlaufenden III. Belagerung unserer Stadt...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    mit Wehmut in Anbetracht der gerade böse verlaufenden III. Belagerung unserer Stadt...

    Nana, was sind denn das für unerfreuliche Töne?
    Vernehmen wir da etwa Ausländerfeindlichkeit, pfui Backe!

  • Ein Cowboy kommt selten allein... :lachen:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Keine Fragen zum Schloss und den gezeigten Bildern?


    @UC

    Welche Schlösser hättest Du zu bieten? Geben täte es ja eine Menge. Interessant finde ich vor allem die, die im Verborgenen schlummern und in den Reiseführern nicht angepriesen werden (wohl auch deshalb, weil nicht besichtigbar)

    ad Türkenbelagerung:

    Es gab einmal ein Alltagsdoku über die Wiener Fiaker im Fernsehen: In einem Fiaker saß ein Berliner Ehepaar, welches rund um die Ringstraße kutschiert wurde. Am Heldenplatz angekommen drehte sich der Fiaker-Fahrer zum Ehepaar und meinte im Vollschmäh: "Des is Prinz Eugen der ädle Ritter, der Europa von den Türken befreite. Göh, so anen bräuchtet ihr nun ouch in Bärlin hähähäääou ". Ach ja, die Berlina hobn den Schmäh net gonz verstanden :augenrollen::lachen: .

    @Jungingen

    Bitte mal den Teufel nicht an die Wand :lachen:

  • Ein schönes Schloss, vor allem von der Lage her. Ich bin aber erstaunt, dass es in Österreich auch so plattes Land gibt. Es scheint aber noch eine Menge zu tun zu sein, bis das wieder im ehemaligen Glanz erstrahlt.

    Wie wurde es denn zuletzt genutzt? Vom Zustand her erinnert mich das an manch ein Schloss in Ostdeutschland, das seit Jahrzehnten baulich nur notdürftig unterhalten wurde.

  • Maxileen

    Jö, jemand der sich auch für das Schloss per se interessiert!

    Richtig, in Ostösterreich ist es mitunter ziemlich flach. Vor allem in Richtung Ungarn. Unser östlichstes Bundesland - , Burgenland - das ehemalige Westungarn war ja immerhin bis 1919 ungarisch. Der Teil Niederösterreichs, den ich hier zeige, liegt zwar nordwestlich und ca 50 km von Wien entfernt, ist aber auch extrem flach und durch den einen oder anderen Kamm durchkreuzt. Wenn man noch ein paar km weiter fährt, dann kommt man in die Wachau und dann wird die Landschaft wieder abwechslungsreicher.

    Der Zustand des Schlosses ist/bzw war durchaus mit dem eines ostdeutschen Schlosses vergleichbar so wie Du schreibst. Auch hier haben die Sowjets barbarisch gewütet und zerstört und geplündert, was das Schloss hergab. Der einzige Unterschied war zum Glück jedoch, dass die Eigentümer nicht enteignet und vertrieben wurden und dass die Besatzer 1955 glücklicherweise aus Österreich abzogen. Den Osten Österreichs, der sowjetische Besatzungszone war, hat es leider am Schlimmsten erwischt. Bis in die frühen 80er Jahre war das Schloss noch von der Erbauerfamilie bewohnt (zwar waren nur zwei bis drei Räume wirklich nutzbar, aber der Rest konnte zumindest vor dem weiteren Verfall gesichert werden). Seit Anfang der 80er Jahre hat das Schloss nun einen neuen privaten Eigentümer, welcher Unsummen bereits in die Revitalisierung hineinsteckte, jedoch im kleinen (nicht fotographierten) Schloss wohnt, welches unmittelbar neben dem Hauptschloss situiert ist.

  • Schönes Schloss!
    Das Schloss wäre ja auch was für den Patina-Strang. Eigentlich fände ich es schade, wenn durch übermäßige (die notwendigen natürlich ausgeschlossen) Restaurierungen der authentische Charme verloren gehen würde.
    Was ist denn im Hauptgebäude untergebracht? Kann man da einfach als Besucher (gegen Eintritt?) rein durch die halbleeren, staubigen Räume wandeln?

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Zitat von "Maxileen"

    Ein schönes Schloss, vor allem von der Lage her. Ich bin aber erstaunt, dass es in Österreich auch so plattes Land gibt.

    Da türmen sich eine Reihe Missverständnisse auf, leider auch in exis Antwort.
    Ganz so einfach ist es nicht mit dem österreichischen Osten, schon gar nicht mit dem carpathischen. Der ist nämlich gar nicht so flach, auch weite Teile des sog. Burgenlandes nicht.
    Hier handelt es sich um das Weinviertel, das vielschichtig aber nie und nimmer platt ist. Wie schon von mir oft erwähnt, handelt es sich dabei um den westlichsten Ausläufer der Carpathen, und so ist auch die Landschaft: eher wellig als hügelig, auf jeden Fall frei und weitläufig. Vom unweiten 'buckligen' Alpenvorland unterscheidet es sich darin beträchtlich, dem fernen Transilvanien hingegen sieht es erstaunlich ähnlich. Die der Flysch-Waschberg Zone zugehörigen Höhenlagen weisen mit ihrem steppenartigen Bewuchs Ähnlichkeiten mit den ungleich höheren Gipfeln der polnisch-ukrainischen Waldkarpathen auf.

    Generell ist es ein grober und im Grunde beleidigender Irrtum, Österreich ausschließlich auf seine Alpenregionen zu reduzieren. Das Gegenteil ist der Fall: das wahre Österreich liegt auch nach seiner 1919 erlittenen Verstümmelung noch außerhalb der Alpen, diese sind nur als grotesk-überdimensionierter Appendix unserer Kerngebiete um den Donauraum, wo unsere ältesten und tw kulturell wertvollsten Städte liegen, anzusehen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Aedificium

    Im Hauptgebäude ist eigentlich nichts mehr drinnen außer ein paar alte, dafür wunderbare Kamine. Die paar Möbel die im Schloss herumstehen gehören (soviel ich weiß) nicht mehr zur Originalausstattung. Ganz besonders sind aber die Stuckdecken im Treppenhaus als auch in den Aufenthaltsräumen!

    Soviel ich weiß, kann man das Schloss normalerweise nicht betreten bzw. besichtigen. Im Weinviertel gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Schlösser die in ähnlichem Zustand sind. Die meisten befinden sich im Privatbesitz und werden mal besser und mal schlechter gepflegt. Vor allem die russische Besatzungszeit hat den Liegenschaften arg zugesetzt. Mir fallen eigentlich nur zwei Schlösser ein, die diese schlimme Okkupationszeit komplett unbeschadet überstanden haben.

  • Es waren aber auch nicht alles die Russen, wie gesagt werden muss.
    Auch die einheimische klassenbewusste Bevölkerung zeigte spontane Bereitschaft zur Umverteilung oder so ähnlich, wobei sie zweifellos zielgerichteter und kunstverständiger als die in dieser Hinsicht zweifellos bescheideneren und schlichteren Besatzer vorging. Einige wohl erst in absehbarer Zukunft an Tageslicht gelangende Glanzstücke ländlicher Antiksammlungen dürften dieser damaligen Bereitschaft entstammen.
    Nun denn, unsere Grafen haben sich ihre Besitzungen gewissermaßen auch auf eine gewisse Art zusammengestohlen.

    Und die allerschlimmsten Verluste für unsere Schlösserlandschaft, nämlich Immendorf und Baden, haben wir der SS zu verdanken.
    Russische Beispiele für systematisch - böswilliges Vernichten wie etwa die Loosdorfer Scherbensammlung findet man erstaunlich selten. Wenn etwa in Greillenstein alle Holzdecken (noch ein Glück, dass die wichtigste im 19 Jh in die Franzensburg verbracht worden war!) verbrannt wurden, ist dies eher auf Brennholzbedarf und keinesfalls auf eine Art Churchillscher Einstellung zu unseren Kulturgütern zurückzuführen. Die einheimische, vor allem weibliche Bevölkerung hatte unschwer mehr zu leiden als unsere Landgrafen, worin sich diese geschichtliche Episode nicht allzusehr von den vorangegangenen unterscheidet.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • @exílwiener
    vielen dank für die tollen bilder vom schloss "juliusburg"! kennen die ehemaligen und den jetzigen besitzer, das schloss selbst aber eben nur von ihren erzählungen. wars du am tag des denkmals dort? hab gesehen, dass es heuer zum 1. mal auf dem besuchsprogramm war! (selber war ich jetzt auf stadt- und schlössertour in süddeutschland)
    Ja es ist im allgemeinen nicht öffentlich zugänglich - hie und da findet eine lesung statt oder ähnliches.

    An welche 2 unbeschadeten schlösser denkst du da?- hilf mir bitte weiter!
    Mir persönlich ist leider nur ein sehr negatives, das des wirklich traurigen und deprimierenden Beispiels von Schloss Thürnthal bekannt

    Es liegt ja glaub ich ganz in der nähe von Stetteldorf. Und die liste der verwahrlosten und devastierten schlösser gäbe eine "schöne" eigene Galerie!!

    Es darf nie vergessen werden, dass die Kunst eines Landes der Wertmesser nicht allein seines Wohlstandes, sondern vor allem auch seiner Intelligenz ist

  • @schlosshof

    Witzig. Ich glaube da haben wir etwas gemeinsam. Ich werde Dir in den nächsten Tagen eine P.N. senden. Ich war das letzte Mal mit 5 Jahren als Knirps in der Juliusburg und habe ganz vage Erinnerungen und habe den T.d.o.D. dazu genutzt, um meine Erinnerungen aufzufrischen.

    Zu den beiden unzerstörten und vor allem ungeplünderten Schlössern im Osten:

    Karlslust (Niederfladnitz) und Herberstein…vermutlich gibt es aber sicher noch ein paar.

    Ansonsten, nur zu, bitte noch mehr Bilderinput auch von Dir zu diesem bzw. in einem neuen Strang!

  • Zitat von "Exilwiener"

    @schlosshof

    Zu den beiden unzerstörten und vor allem ungeplünderten Schlössern im Osten:

    Karlslust (Niederfladnitz) und Herberstein…vermutlich gibt es aber sicher noch ein paar.

    Aber ganz sicher. Glaswein, Rosenburg, Stadtschlösser...

    Thürnthal hat immerhin einen Besitzer, der sich des Schlosses annimmt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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  • Hm, schlimme Meldungen aus Stetteldorf, die man da hört. Brutaler Raubüberfall auf Schlossbesitzer. Nun ja, die Kriminialisierung der polizeilichen Dienstverrichtung macht Kriminelle zweifellos dreister und wird es noch viel mehr tun.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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  • Anbei ein paar böhmisch anmutende Schlechtwetterbilder aus niederösterreichischen Gefilden:

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (5. März 2013 um 20:22)

  • @ursus
    ist das schloss riegersburg? trotz sauwetter - tolle stimmung!

    Es darf nie vergessen werden, dass die Kunst eines Landes der Wertmesser nicht allein seines Wohlstandes, sondern vor allem auch seiner Intelligenz ist

  • ja, ja, Schloss Riegersburg. Nicht zu verwechseln mit 'der' Riegersburg (was selbst einmal im polyglott passierte).

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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (5. März 2013 um 20:23)

  • Totgesagte leben länger. Nach über drei Jahren (wie schnell doch die Zeit vergeht - mir ist' s, als wären meine letztgezeigten Ausflüge erst gestern!) geht es weiter mit einem wichtigen, gleichwohl eher unbekannten Schloss.
    Es handelt sich um ein Meisterwerk Lukas von Hildebrandts, eine Art Vorgängerwerk zum Wiener Belvedere.

    Zitat

    Das Schloss wurde in den Jahren 1712 bis 1717 als Sommersitz für Friedrich Graf von Schönborn, einen Fürstbischof von Würzburg und Bamberg und Reichsvizekanzler, erbaut. An dieser Stelle befand sich zuvor die Veste Mihlberg. Baumeister Johann Lucas von Hildebrandt errichtete eine Dreiflügelanlage mit weitläufigem Schlosspark, Orangerie und Schlosskapelle. Ein Pavillon der Orangerie wurde 1715 mit Fresken von Jonas Drentwett ausgestaltet. Salomon Kleiner fertigte seinerzeit Zeichnungsserien der Gestaltung der Anlage zu Dokumentationszwecken. Außerhalb des Schlossparks errichtete Hildebrandt 1729-1733 eine Johannes-Nepomuk-Kapelle.

    Bei Kriegsende 1945 hatte die Familie Schönborn das meiste Inventar des Schlosses nach Westen verlegt und war selbst in St. Gallenkirch im Montafon. Nur die alte Gräfin Elise blieb zurück, sie starb Anfang Juli. Das Kunsthistorische Museum Wien verlagerte viele Wertgegenstände in die oberen Räume des Schlosses. Während der letzten Wochen des Krieges, als die Front nur wenige Kilometer entfernt war, dienten viele Räume als Lazarett für die deutsche Wehrmacht. 18 deutsche und zwei russische Soldaten wurden im Fasangarten begraben. Einheiten der SS und der russischen Armee haben geplündert.

    Das Schloss wurde prachtvoll renoviert. Der Schlosspark hat eine Größe von circa 104 Hektar mit teilweise altem Baumbestand.


    verbesserter Wikipedia-Artikel


    a) Orangerie

    P3030136 von alexanderfranzlechner auf Flickr

    Hier ist das rustikale Ambiente sehr gut zu sehen:

    P3030138 von alexanderfranzlechner auf Flickr


    P3030142 von alexanderfranzlechner auf Flickr


    P3030162 von alexanderfranzlechner auf Flickr

    b) Hauptgebäude:

    Das Schloss ist riesig. Hier ein Teil des südlichen Drittels. Rechts beginnt der Corps de logis.


    P3030171 von alexanderfranzlechner auf Flickr

    Hier ein Versuch, die Fassade von Westen aus einzufangen, was aufgrund der Zugangsbeschränkungen und Bäume nur sehr eingeschränkt möglich ist:


    P3030166 von alexanderfranzlechner auf Flickr

    Hier sind einige Details wie die Schlosskapelle besser sichtbar:


    P3030167 von alexanderfranzlechner auf Flickr

    Turm der Schlosskapelle:


    P3030169 von alexanderfranzlechner auf Flickr

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.