• Ich liebe es, wenn Städte auf die Idee kommen, ihre Flüsse zu nutzen und qualitätvoll in die Stadtlandschaft zu integrieren!
    Meine absolute Negativerfahrung diesbezüglich war Rostock mit seinem grauenhaften Warnowufer. So viel Potential so unglaublich verschenkt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • @xFlipx: Danke für die Infos. Ich habe gestern gelesen das wohl Hauptsächlich der östliche Teil von Zwickau im Weltkrieg zerstört wurde - also genau dieses Gelände wo heute die Plattenbauten stehen. Zumindestens ist Nordöstlich das Schloss Osterstein ja wieder auferstanden.

    ...

  • Aus gegebenen Anlass - ich habe gerade je einen intensiven Tag in Zwickau und Chemnitz verbracht - kann ich hier auch meine Erfahrungen/Meinungen/Eindrücke mitteilen :)

    Zwickau ist eine recht schöne Stadt - aber auch keine herausragend schöne (zumindest was das Zentrum angeht- wobei es natürlich auf den Maßstab ankommt - es gibt schon tolle Bauzüge und Ensembles) - mit einer unglaublich reichhaltigen Gründerzeitbausubstanz (übrigens genau wie Chemnitz!) Die "Nordvorstadt" von Zwickau ist riesig und durch gründerzeitliche und Jugendstilbauten geprägt --- ich glaube übrigens mittlerweile immer weniger, dass Görlitz wirklich das größte Gründerzeitviertel hat - es ist nur besonders hochwertig - ich schätze sowohl Zwickau als auch Chemnitz haben in absoluten Zahlen wohl kaum weniger oder sogar eher mehr - nur das höchstwahrscheinlich die meisten noch nicht mal als Denkmale ausgewiesen sind. Na ja - vielleicht täusche ich mich auch - ich muss demnächst mal wieder nach Görlitz - aber der Eindruck war echt so. Was die Abrissliste von 95 Gebäuden angeht so glaube ich nach dem Eindruck vor Ort, dass in den nächsten 50 Jahren weit mehr Gebäude verschwinden werden - der Leerstand ist enorm - was natürlich sehr schade ist - aber eine ganz deutliche Tendenz. Übrigens habe ich jetzt auch zum ersten mal so richtig ein klein wenig die Abwertung des Gründerzeitstils nachvollziehen können. Sowohl in Zwickau als auch in Chemnitz gibt es wirklich keinen Mangel an Gründerzeitlern und wirklich sehr viele haben auch 08/15-Qualität,die mit dem Durchschnitt von zum Beispiel Görlitz absolut nicht mithalten kann. - Auch relativieren sich dadurch Meldungen, wenn dort mal ein Gründerzeitler wirklich abgrissen wird - da hängt die Bewertung dann schon ganz konkret vom Ort ab und eine pauschale Totalverurteilung ist wohl fehl am Platz.

    Zitat von "youngwoerth"

    Ich liebe es, wenn Städte auf die Idee kommen, ihre Flüsse zu nutzen und qualitätvoll in die Stadtlandschaft zu integrieren!
    Meine absolute Negativerfahrung diesbezüglich war Rostock mit seinem grauenhaften Warnowufer. So viel Potential so unglaublich verschenkt.


    Da kann ich nur zustimmen -- die aktuelle Situation in Zwickau ist dahingehend übrigens wahrlich nicht besonders. Ich habe noch selten eine Stadt gesehen die - zumindest im Zentrumsbereich - so schlecht einen Bezug zum Fluss aufnimmt - der Hochwasserschutzwall ist in dieser hinsicht definitiv auch nicht zu begrüßen.

    Am Rande muss ich hier aber noch erwähnen, dass ich insbesondere von Chemnitz sehr positiv angetan war - vielleicht auch, weil ich von der Stadt nichts erwartet habe -- während ich von Zwickau eher leicht enttäuscht war, da ich die Stadt mehrfach als Geheimtipp empfohlen bekommen habe -- natürlich hat Zwickau sehr schöne Ecken, aber gerade hinter Rathaus und Gewandhaus geht doch sehr schnell die Trostlosigkeit los und wäre die Nordvorstadt nicht gewesen, wäre ein voller Tag intensiver Begehung - den ich eingeplant hatte echt viel zu viel gewesen. -- Was Chemnitz betrifft - klar es gibt im Prinzip kein Zentrum mehr - das wußte ich vorher und andererseits finde ich dort diese neue Galerie gar nicht mal so schlecht, wie hier viele geschrieben haben. Auf mich machte sie einen guten Eindruck. Das Zentrum ist jetzt "modern" - aber ich habe schon sehr viel schlechtere Moderne gesehen. Aber Chemnitz hat ja - ich war erstaunt - ein riesiges Gründerzeitreservoir. Käßberg ist wirklich sehr sehr groß und auch ziemlich schön. Es ist auf jedenfall weitaus hochqualitatitiver als die Leipziger Südvorstadt - die hier oft auch gerühmt wurde - und in der ich aus privaten Gründen zur Zeit ziemlich häufig bin. Also Käßberg allein ist schon einen Besuch wert und das Viertel ist auch ziemlich gut in Schuss. Dann kommt natürlich das traurige -- Chemnitz hat auf der anderen Seite vom zentrum auch noch massig Gründerzeitbausubstanz -- wenn auch leider teilweise ziemlich zerstückelt -- aber durchaus auch noch große geschlossene Quartiere. Traurig aber - wie extrem runtergekommen diese Ecken teilweise sind. Ich habe zum erstenmal überhaupt mehrere Gründerzeitstraßen gesehen, die von der Bausubstanz noch gar nicht mal so extrem schlecht waren - oft aber leider direkte Hauptstraßen waren, was die Wohnqualität sehr minderte -- die komplett leerstanden. 20 recht schöne Gründerzeithäuser hintereinander und in keinem einzigen wohnt noch eine Person -- das habe ich echt noch nie gesehen - das gab es zum Beispiel auch in Zwickau nicht -- oder besser noch nicht - ich will ja nicht unken - aber in 20 Jahren wird sich noch viel ändern hier im Osten - und Chemnitz und Zwickau gehören ja insbesondere zu den ältesten Städten des Ostens. Mehrere Straßen weiter waren die Häuser eigentlich ziemlich gut in Schuss - aber auch hoher Leerstand und vor allem ein bevölkerungspotential, was nachdenklich stimmt --- etwas verallgeimeinernd und klischeehaft: lauter fette Leute, die mit Schlabberpulli und Jogginanzug durch die Stadt laufen mit einer Plaste-Aldie-Tüte mit zweifelhaftem Inhalt. -- Wirklich traurig: aber wie gesagt --- von der potentiellen Bausubstanz ist Chemnitz weit unterschätzt. Ich kenne auch einen Freund der lange in Chemnitz lebte und jetzt in München, der immer wieder betont hat, dass er gern in Chemnitz geblieben wäre --- eine intensive Chemnitz-Bilderdokumentation hier wäre also sicher interessant- -- ich selbst war diesmal leider zu faul zum Fotografieren -- ich wollte die Städte "erleben" und habe auch den Eindruck, dass ich beide Städte sehr intensiv kennengelernt habe --- auch wenn meine Füsse auch heute noch wehtun wie schon lange nicht mehr. :)

    PS: Traurig war übrigens das Selbstbild vieler Leute von ihren Städten --- echt traurig, ich habe mit vielen Chemnitzern gesprochen und die waren alle in der Stimmung - ach Chemnitz ist nichts --- das kann ich gar nicht bestätigen, zumindest vom Potential der Bausubstanz her, wenn man mal wirklich intensiv in Hamburg oder Köln gewesen ist. Aber traurig sind wirklich die Aussichten, wenn nicht nochmal ein völliger Umbruch geschieht- was unwahrscheinlich aber nicht ausgeschlossen ist. --- Vor kurzem war in der Zeitschrift "Die Zeit" auch ein Artikel zu Chemnitz, der den Tenor hatte, das gerade [lexicon='Leipzig'][/lexicon] im Verhältnis zu Chemnitz total überschätzt ist (da ging es aber mehr um die Wirtschaftskraft)--- das kann ich selbst nur unterstreichen, obwohl ich [lexicon='Leipzig'][/lexicon] auch sehr mag und natürlich [lexicon='Leipzig'][/lexicon] mehr zu bieten hat - aber der Abstand ist kleiner als allgemein "gedacht".

  • Kurz meine Eindrücke (ich liebe ja solche differenzierten Stadtbeschreibungen - vielen Dank! :) :(

    Zwickau: Volle Zustimmung. Die Innenstadt nicht sehr groß und tlw. langweilig. Die Nordstadt hat ein ganz eigenes Flair und ist zudem gut in Schuss. Dieses Stadtviertel hat mir besser gefallen als die Innenstadt.

    Chemnitz: Ebenfalls Zustimmung. Die Innenstadt hat mir im unmittelbaren Kern überraschend zugesagt, hier findet man eine interessante und sogar einigermaßen harmonische Symbiose aus Altbestand und Architektenegotrips. Den sozialistischen Zentralbereich fand ich dann abgesehen vom genialen Mercure aber doch recht gruselig - da ist mir die gepflegte Prager Straße in Dresden deutlich lieber. Der KAßberg ist ein geniales und weitläufiges Wohnviertel mit tlw. absolut einzigartigen Gründerzeitlern und hohem Sanierungsstand. Das zweite große Wohnviertel auf der anderen Seite der Innenstadt (Sonnenberg) ist von Bausubstanz und Sanierungsstand her schon viel durchschnittlicher, aber immer noch bewohnbar (etw. alternativer Touch). Die restlichen (tlw. zusammenhanglosen) Gründerviertel eignen sich teilweise für stimmungsvolle Endzeitfilme - hier gibt es ein paar der schlimmsten Bereiche, die ich in Ostdeutschland kennenlernen durfte. Die "zweite" Fußgängerzone außerhalb der Innenstadt - der Brühl - glänzt ebenso mit Leerstand und tristem Flair. Chemnitz ist also eine Stadt derber Kontraste, von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt.

    Vom allgemeinen Flair her würde ich Zwickau bevorzugen. Zudem ist diese Stadt insgesamt überschaubarer, wirkt aufgeräumter, und hat deutlich weniger Altlasten. Städte mit solch weitläufigen Trauergebieten (wie z.Bsp. auch Cottbus) sind mir irgendwie suspekt - zumindest zum Leben.

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  • Schön, dass wir so ähnliche Eindrücke haben. Ich stimme bei Chemnitz zu. Der Brühl ist wirklich erschreckend - so etwas habe ich auch noch nicht gesehen, vom Potential doch eigentlich gar nicht so schlecht (siehe die tatsächlich mittlerweile echt gelungene Prager Straße in Dresden) - aber so dermaßen leer und trostlos - das muss doch noch vor 20 Jahren das Leben pur gewesen sein oder? Sonnenberg hat durchaus auch höherwertigeres - aber es stimmt schon- insgesamt durchschnittlicher -- aber ich denke in diesem Stadtteil sollte die Stadtplanung Chemnitz einen Schwerpunkt setzen - Käßberg scheint ohnehin gesichert und dieser Stadtteil ist es schon wert ein zweiter richtig schöner Stadtteil zu werden - auch bei einer schrumpfenden Stadt - theoretisch wäre das möglich, aber praktisch sehe ich eher mehr und mehr Abriss für die Zukunft - leider. - Auch die anderen "Gründerzeitviertel"-Reste auf der gleichen Seite vom Zentrum wie Sonnenberg -- ich habe leider keine Himmelsrichtungen im Kopf - irgendwie bin ich ohne Karte und Himmelsrichtungen durch die Stadt gewandert - haben durchaus immer mal wieder erstaunlich schöne Ecken - mit einer Art von "flacher Ornamentik", die mir sehr zusagt. Erstaunlich fand ich auch den hohen Anteil an Backstein in diesen Vierteln.
    Negativ aufgefallen ist mir - vor allem auch in Käßberg die Dimension der modernen Lückenbebauung. Von der Art und Architektur her sind die oft gar nicht schlecht -- aber warum zum Teufel soviel Schaffung von Wohnfläche. Z.B. zwischen einen Viergschossigen (ohne Dach) und einem Dreigeschossigen (ohne Dach) Gründerzeitler wurde sich baukörperlich immer am höheren also am Viergeschosser orientiert und da Gründerzeitler ja bekanntlich sehr hohe Geschosshöhen haben- waren es im Endeffeckt 5-geschosser und dazu noch ein sehr gut nutzbares Dachgeschoss. Ja - ich weiß - Investoren wollen "Gewinnmaximierung" aber diese ansonsten recht gute Schließung hätte man Wohnflächenminimierend halten sollen. --- Was mir sonst noch aufgefallen ist in Chemnitz - hochinteressante Lückenschließungen oder Neubauten aus der Nazizeit - oder besser aus den 30er Jahren -- diese waren aber fast ausschließlich stark zerfallen oder zumindest unsaniert - als ob man bewußt diese Epoche entfernen wöllte - zumindest in Käßberg. Da sollte man auch gegensteuern, denn das ist auch Geschichte und einige der Bauten waren wirklich ziemlich gut.

    Wo ich etwas widersprechen muss --- ich würde jetzt spontan Chemnitz zum Leben vorziehen. Denn es gibt sehr anheimelnde Viertel zum Wohnen - ich habe in Zwickaus Nordvorstadt keine Ecke gefunden, die mit Käßberg mithalten konnte - auch wenn es dort natürlcih auch vielerorts recht schön ist (aber zum Beispiel ist es dort an vielen Ecken sehr laut, weil ich die Straßenführung in Zwickau irgendwie nicht so berauschend finde - Käßberg ist irgendwie an vielen Ecken auch ganz idylisch ruhig. -- Käßberg hat eine ganz tolle Mischung - auch eine Art von mitgeplanter Begrünung, die diesen Stadtteil sowohl als "Szeneviertel" wie die Leipziger Südvorstadt denkbar macht - als auch als gediegendes Wohnviertel für Leute über 50 -- was ich mir bei der Leipziger Südvorstadt nicht wirklich schön bzw. gut vorstellen kann. Chemnitz hat zudem enorm viel Entwicklungspotential - wenn auch nur theoretsich - und ich mag durchaus auch den "Endzeitcharm" oder vielleicht freundlicher formuliert den "Übergangscharm" - die Stadt wird einfach noch auf Jahrzehnte hin interessant zu beobachten sein. Selbst diese 5 Fachwerkhäusl an der Pioniereisenbahn in "schloßchemnitz" (wo auch die Chemnitzer wieder sagten - ach das ist nichts) sind irgendwie spannend für die Zukunft zu beobachten. Auch das moderne Zentrum - der Brutalismus im Ring darum - einschließlich ihrer Leere- die enorme Weiläufigkeit --- Chemnitz wäre für mich einfach "interessanter". --- Zwickau ist aber durchaus auch nicht zu verachten, aber am Abend - zumindest am "Dom" - wo ich übernachtet habe - schon sehr tote Hose. Vor allem für Zwickau würde ich meine aktuelle Heimatstadt niemals aufgeben wollen, da auch wenn Zwickau mehr als doppelt so groß ist, die Städte schon irgendwie vergleichbar sind -- Chemnitz ist einfach eine völlig andere Größenkategorie und damit nicht vergleichbar.

  • Mein Vorzug Zwickaus galt nur im Vergleich mit Chemnitz. Für sich betrachet ist die Trabantstadt weit von meinen Ansprüchen entfernt (und selbstverständlich würde ich Deiner Heimatstadt auch den Vorzug geben!)

    Da dieser Strang hier "Zwickau" heißt, möchte ich mit der Chemnitz-Diskussion nicht fortfahren. Nur eins, weil ich es gerade wieder zwanzig Mal lesen musste: Das Viertel heißt Kaßberg, hat mit Emmentaler nix zu tun. ;)

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  • Hallo,

    Zwickau scheint sich ein Beispiel an Chemnitz zu nehmen und zeigt nun ebenfalls "Mut zur Lücke". Das einzig Positive daran, Zwickau geht sensibler damit um, Breschen in noch geschlossene Karres zu schlagen.

    Zitat

    Stadt setzt Abriss-Serie fort

    Zwickau. Die Stadtverwaltung spricht von städtebaulichen Missständen. Und die Experten sagen: höchste Zeit. Sieben Häuser will die Stadtverwaltung bis 2015 abreißen, drei weitere sollen später folgen.......

    Artikel bei der FreienPresse

    XFlipX

  • Hallo,

    noch ein paar aktuelle Bilder vom Umbau/Sanierung des Zwickauer Rathauses. Zwar schlechte Bilder wegen schlechten Lichtverhältnissen aber für die Dokumentation reicht es glaube ich.

    XFlipX

  • Habt ihr schonmal ein Rathaus gesehen mit integrierten Klamottenladen ? Nicht ? Ich auch noch nicht, bevor ich das mit eigenen Augen gesehen hatte.

    Neubau am Hauptmarkt - angepasste sich harmonisch einfügende moderne Architektur.....

    XFlipX

  • Ehrlich gesagt bin ich etwas schockiert, was den Rathausumbau/Neubau betrifft:
    - Der Neubauflügel (jetzt Teil des Rathauses) vom Platz aus gesehen links in der Gewandhausstraße wirkt nun extrem grobschlächtig und erdrückend. Vorher stand dort ein schlichtes, langgestrecktes älteres Gebäude (sicher eigentlich denkmalgeschützt), das baulich nicht Teil des eigentlichen Rathauses war.
    - Nicht besser wirkt der Neubau in der Nebenstraße vom Platz aus rechts (Innere Schneeberger Str.), nur dass dieser schmaler ist. Vorher stand auch hier ein unscheinbares älteres Haus. Von der angrenzenden neugotischen Rathaus-Seitenflügel blieb nur die Fassade übrig, aber immer hin.
    - Darüber hinaus kann ich nicht verstehen, wie man aus freien Stücken die Rathaustür-Haupttür durch eine Standard-Laden-Elektro-Tür ersetzen konnte. O.K., die vorherige Tür war auch nicht mehr Original (wahrscheinlich aus den 60ern bis 80ern), aber immerhin besser proportioniert (es wurden zwei Pfeiler heraus genommen).
    Darüber hinaus wundert mich, dass die denkmalgerechten Nachwende-Fenster mit Säulchen und im 2. OG kleinteiligeren Sprossen im Stil der Bauzeit nun wieder ausgetauscht wurden. Sicher war es auch hier wieder der übertriebene Wärmeschutz (und in strömen fließende Fördermittel, deren Abfluss notwendig ist).
    - Die Läden im Rathaus finde ich übrigens eigentlich gut (gibts anderso ja auch), aber bitte die Ladenzugänge dem Rathauszugang deutlich unter ordnen.

    Betr. Neubau mit der Barmer-Schriftzug: Sehe ich richtig, ist dies ein Hochschul-Neubau und liegt dieser nicht direkt am Hauptmarkt, sondern eher am Kornmarkt (Im Hintergrund Häuser der Inneren Schneeberger Str.)? Immerhin wurde dafür kein Altbau abgerissen, aber altstadtgerecht ist diese Art zu bauen nicht.

  • Zitat

    Betr. Neubau mit der Barmer-Schriftzug: Sehe ich richtig, ist dies ein Hochschul-Neubau und liegt dieser nicht direkt am Hauptmarkt, sondern eher am Kornmarkt (Im Hintergrund Häuser der Inneren Schneeberger Str.)? Immerhin wurde dafür kein Altbau abgerissen, aber altstadtgerecht ist diese Art zu bauen nicht.

    Du hast recht - man sollte sich nicht auf bing maps verlassen -> es müsste dann die Keplerstraße am Kornmarkt sein.

    Zitat

    Neubau an der Keplerstraße übergeben

    Am 21. April wurde der Grundstein für den ersten GGZ-Neubau im Herzen unserer Stadt gelegt. Fast auf den Tag genau acht Monate später ist das schicke Bürogebäude an die Gesundheitspartner der BARMER GEK übergeben worden.

    Ab dem 20.12.2010 werden 90 Mitarbeiter als Gesundexpertinnen und Gesundexperten von der neuen Geschäftsstelle in der Keplerstraße 2 rund 65.000 Kunden der Region optimal betreuen können....

    Quelle: Stadt Zwickau

    XFlipX

  • Hallo,

    hier noch ein paar "schlechte" Bilder aus dem bereits freigegebenen Eingangsbereich des Rathaus. Da zukünftig auch über den Haupteingang der im Rathauskomplex integrierte "Kress" zugänglich sein wird, hat man sich anscheinend für die Installation der Glasschiebetür entschieden.

    XFlipX

  • Noch einmal zu dem Neubau im Startpost.
    Auch wenn ich mich für gewöhnlich im Nachbarstädtchen Werdau rumtreibe, bin ich mir ziemich sicher, dass dort zuvor das alte Zollhaus stand.

    Das alte Zollhaus

    Der Abriss, soweit ich das in Erinnerung habe, geschah illegal und unter Missachtung des Denkmalschutzes. Dort ist einiges schief gelaufen und hat in der Lokalpresse hohe Wellen geschlagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (14. Juli 2011 um 20:43)

  • Zitat

    Einsturzgefahr! Im Hof der JVA Zwickau bröckelt die Mauer. Die Fassade des angrenzenden Landgerichts muss umfassend saniert werden, sie drohte einzustürzen. Steinmetze machen sich nun auf einem Hochsicherheitsgerüst an die Arbeit.

    Schsische Zeitung [online] - Chemnitz: Stacheldraht-Rstung soll Flucht verhindern

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.