QuoteDenkmalschützer: Protest gegen Rheinbrücke geht weiter
Berlin / dpa
Der Internationale Rat für Denkmalpflege (Icomos) will weiter gegen die geplante Brücke im Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal protestieren. Das kündigte der Präsident des Deutschen Nationalkomitees von Icomos, Michael Petzet, am Montag in Berlin an. Die Unesco hatte die Brücke 2010 akzeptiert. Dennoch bleibt der Denkmalrat bei seiner Kritik. Der Bau bedeute einen massiven Eingriff in die Landschaft, erklärte Petzet bei der Vorstellung des Icomos-Berichts über «Denkmäler in Gefahr». Zu den gefährdeten Denkmälern in Deutschland gehören laut Icomos auch die Meisterhäuser in der Bauhaus-Stadt Dessau, deren Umbau kontrovers diskutiert wird. In Bayern fanden die Denkmalschützer zwei Objekte, die vom Verfall bedroht seien: Die einstige Villa des Malers Gabriel von Max (1840-1915) in Ammerland am Starnberger See und ein Ensemble aus der Zeit des Architekten Balthasar Neumann (1687-1753) in Öttershausen.Genaue Erkenntnisse, welche Denkmäler in Japan nach dem Erdbeben und der Flutwelle betroffen sind, gibt es laut Petzet noch nicht. «Es ist natürlich die Frage, ob ganze Dorfensembles vom Erdboden verschwunden sind», sagte er. Im Icomos-Bericht sind Schäden nach den Erdbeben in Haiti, China und Australien beschrieben. Icomos setzt sich für den Schutz und die Pflege von Denkmälern und die Bewahrung des historischen Kulturerbes ein und berät die Unesco in denkmalpflegerischen Fragen.
Bericht der Schwäbischen Zeitung
Weiß vielleicht jemand etwas über die bedrohten Denkmale in Bayern?