Potsdam - Am Wildpark - Kaiserbahnhof und Bürgerbahnhof

  • Hallo zusammen,
    Aktueller Stand der Bauarbeiten am nunmehr ältesten Bahnhofsgebäude in Potsdam: nachdem ein Teilabriss durchgeführt wurde, müssen im restlichen Gebäude wiederum Teile der originalen Fachwerkstruktur ersetzt werden. Zudem soll das gesamte Gebäude (dafür?) angehoben werden. Ob es danach auch wieder auf das ursprüngliche Niveau abgesenkt wird, darüber schweigt sich der Artikel der PNN aus.

    immobile Grüße aus Potsdam
    Luftpost

  • Hallo zusammen,

    der Bürgerbahnhof nimmt Gestalt an. Am Wochenende war ich vor Ort und konnte diese Fotos schießen:

    Wenn man sich die ausgetauschten Fachwerkhölzer anschaut und bedenkt, das der hintere Teil komplett abgebrochen und neu (leicht verändert) aufgebaut wurde und nun selbst vom vorderen Teil des Gebäudes die Dachkonstruktion abgerissen wurde, um neu aufgebaut zu werden, kann man schon langsam von einer Rekonstruktion sprechen. Ich hoffe, das Potsdamer Denkmalschutzamt sieht dies nicht genauso und entfernt noch den Denkmalschutzstatus dieses ältesten, noch vorhandenen Bahnhofsgebäude Potsdams.

    Ich fotografiere am Sonnabend, um hier heute einzustellen und just bringt die PNN auch gleich noch drei Artikel zum Bürgerbahnhof.

    Grüße aus der Hauptstadt der kleinen DDR
    Luftpost

    7 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (8. Juli 2013 um 15:12)

  • Hallo,

    in Fortsetzung der Bilderserie von ""Luftpost" sollen hier ein paar aktuelle Fotos zum gegenwärtigen Stand der Arbeiten gezeigt werden.

    Zur Erinnerung: Zustand von 2006

    Foto: PNN

    Heutiger Stand

    Schöne Details

    Und zum Schluß noch ein Blick rüber zum Kaiserbahnhof. Soviel Zeit muß sein.

    Fotos: Autor, 11.01.2014

    Grüße aus der Landeshauptstadt...

  • Hallo,

    in den PNN von heute, 04.03.2014, stand eine weitere Information zum Stand der Arbeiten. Nach dem Lesen des Artikels kam mir so der Gedanke: "Schuster bleib bei deinem Leisten" ....

    Hier der vollständige Bericht:

    http://www.pnn.de/potsdam/834334/

    Zitat

    Den Bürgerbahnhof am Potsdamer Wildpark will Laggner im Mai oder Juni öffnen – wenn auch zunächst nur mit einem Kiosk. Der Grund liegt in einer Änderung des Nutzungskonzepts, hervorgerufen durch hohe Sanierungskosten für den Fachwerkbau aus dem Jahre 1869. Laggner: „Es hat einhundert Prozent mehr gekostet als geplant.“ Dem Gastronomen zufolge hat ihn die Sanierung des historischen Bürgerbahnhofs zwei Millionen Euro gekostet. Ursache hierfür waren nicht nur kostspielige Denkmalschutzauflagen, sondern der vorgefundene Zustand des über Jahre vernachlässigten Bürgerbahnhofs gegenüber dem Kaiserbahnhof. So habe das Bauwerk einmal komplett angehoben werden müssen, um den schwammverseuchten Sockel auszutauschen. Zunächst war geplant, im Bürgerbahnhof eine Bäckerei, einen Obst-und-Gemüse-Laden sowie einen Tabakladen unterzubringen. Um das Investment im wirtschaftlichen Bereich zu halten, denkt Laggner über „ein schönes Wirtshaus mit Biergarten“ sowie ein Spätkauf-Geschäft für die über 600 Quadratmeter große Nutzfläche des Bürgerbahnhofs nach. Laggner: „Ich muss das Geld ja wirtschaftlich wieder reinbringen.“

    Grüße...

  • Hallo,

    wegen des schönen Wetters wollte ich heute mal ein Bier unter freiem Himmel geniessen. Ha, ha, von wegen. Herr Laggner kommt nicht aus dem Knick. Welche Gründe es auch immer dafür geben mag, es ist einfach nicht zu glauben, dass seit Januar so wenig passiert ist.

    Türen und Fenster sind nun eingebaut. Handwerker? Fehlanzeige...

    Die Räume sind leer, d.h. nicht möbliert.

    Der hässliche Bauzaun steht immer noch.

    Fotos: Autor, 17.07.14

    Zitat

    PNN im März 2014:

    Um das Investment im wirtschaftlichen Bereich zu halten, denkt Laggner über „ein schönes Wirtshaus mit Biergarten“ sowie ein Spätkauf-Geschäft für die über 600 Quadratmeter große Nutzfläche des Bürgerbahnhofs nach. Laggner: „Ich muss das Geld ja wirtschaftlich wieder reinbringen.“

    :kopfschuetteln:

    Schöne sommerliche Grüße... :thumbup:

  • Laggner ist nicht dafür bekannt nicht aus dem Knick zu kommen sondern mit seinen Projekten stets viel Geld zu verdienen. Wenn es innen noch nicht möbliert ist vermute ich, dass Laggner sein Nutzungskonzept verändern möchte um die Baukosten wieder reinzubekommen. Das dauert natürlich mit der Stadt...

  • Am 07.12.2014 bin ich mal wieder am Bürgerbahnhof vorbeigefahren.

    Was ist bisher passiert? Nichts! Das Projekt scheint derzeit so uninteressant zu sein, dass sich nicht mal mehr die PNN dafür interessieren.

    Fazit: Die Fotos von weiter oben sind noch gültig...

    Hier hat man sich wohl vor der Sanierung keine Gedanken gemacht, wie das Gebäude nach der Fertigstellung genutzt werden soll.
    Denn einfach für viel Geld denkmalgerecht sanieren und dann leer stehen und langfristig wieder verfallen zu lassen ist so ziemlich das Unwirtschaftlichste und reine Geldverschwendung.
    Wieder als Bahnhof nutzen fällt natürlich auch weg.
    Die Nutzung als gemütliche Gaststätte oder Restaurant wäre eine Möglichkeit. Aber liegt das Gebäude nicht zu abgelegen? Museum wäre ebenfalls nicht günstig, weil sicher zu abgelegen und zu wenig Besucher.

    Wie der Standort zu bewerten ist, können hier nur die Insider beurteilen, die schon mal vor Ort gewesen sind.
    Wie ist das Umfeld? Wirklich so unattraktiv, dass man dort nur mal kurz zum Fotografieren hinfährt und dann schnell wieder weg? :schockiert: :wie:

  • Das Umfeld ist 'nicht unattraktiv', wenn man Schloss Charlottenhof oder das Neue Palais darunter fassen mag. :zwinkern:
    Der ziemlich frequentierte Bahnhof heißt daher auch seit einigen Jahren "Potsdam Park Sanssouci"
    Ansonsten kannst du dich in diesem Artikeleinlesen

    Ich denke, dass der Gastronomiefuchs Laggner sein Geschäft wohl versteht und wirtschaftlich nicht damit rechnen muss, auf Studenten als Gäste angewiesen zu sein. Als Grund für den Baustillstand vermute ich Ärger mit den Handwerkern oder Komplikationen mit dem Denkmalschutz.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Nun hat ja in unmittelbarer Nähe zum Eingang "Neues Palais" ( für Insider "Mopke Süd" ) in den Park, auf dem Gelände der Stiftung, das Cafe "Fredersdorf" seit 2 Jahren seine Pforten geöffnet.
    Ich denke mal, daß diese Gaststätte alle möglichen Kinden in diesem Bereich an sich zieht.
    Ein Cafe, oder gleichartige Institution, am Bahnhof macht da wenig Sinn.

  • Nun hat ja in unmittelbarer Nähe zum Eingang "Neues Palais" ( für Insider "Mopke Süd" ) in den Park, auf dem Gelände der Stiftung, das Cafe "Fredersdorf" seit 2 Jahren seine Pforten geöffnet.
    Ich denke mal, daß diese Gaststätte alle möglichen Kinden in diesem Bereich an sich zieht.
    Ein Cafe, oder gleichartige Institution, am Bahnhof macht da wenig Sinn.

    Auch wenn (noch) kein Eintritt verlangt wird, so macht doch der Zaun das Stiftungsgelände als eigenständigen Bereich erkennbar.
    Ich glaube, es gibt da eine Welt innerhalb des Zauns und eine Welt außerhalb des Zauns, zumindest psychologisch ist das so. Kurzum halte ich die beiden Cafés nicht miteinander vergleichbar und beide ziehen ihr Publikum bzw. werden es ziehen.

  • Zitat

    Auch bei einem weiteren Projekt Laggners, dem Bürgerbahnhof (am Regionalbahnhof „Potsdam Park Sanssouci“), läuft es nicht rund. So muss die Eröffnung von Potsdams ältestem Bahnhof nahe dem Neuen Palais abermals verschoben werden. Weil die Küche für die geplante Gastronomie woanders eingebaut worden sei als ursprünglich beantragt, müsse nun die Baugenehmigung nachträglich geändert werden, sagte Brunzlow.

    Sobald dies geschehen sei, könne eröffnet werden. Laggner hofft auf einen Termin im Frühjahr. Eigentlich sollte der 1869 errichtete Bürgerbahnhof bereits 2011 eröffnet werden. Probleme mit der Baustubstanz und dem Denkmalschutz sorgten für Verzögerungen – und Kostensteigerungen. Das Projekt sei inzwischen um 750 000 Euro teurer als geplant, so Laggner.

    http://www.tagesspiegel.de/berlin/gastron…n/11582630.html

    Der Artikel ist vom April. Hat sich mittlerweile etwas dort getan?

  • Kannste koofen. Würde man hier sagen. Herr Lagner würde wohl "Kennens kaafen!" sagen. Steht jetzt schon wieder ewig ohne jeden Fortschritt, zu etwa 60% saniert. Beginnender Vandalismus. Dach und Anbau schon mit Farben beschmiert.

    "Wie schön ist es doch zu leben." Pippi Langstrumpf

  • Tja, sehr schade. Halbfertige Projekte bringen nichts. Das Geld hätte er sich dann sparen können. Vielleicht will er den Verlust ja steuerlich geltend machen, dann hat alles für ihn womöglich noch einen "Sinn".

  • Also mir sind bausubstanzsichernde Maßnahmen und derart weitgehende, wenn auch nicht abgeschlossene, Sanierungen lieber als eine völlig unsanierte Ruine. Und seien die Maßnahmen auch steuerlich gefördert, der Erhalt von Gebäuden sollte es uns doch wert sein, und sei es in Einzelfällen auch nur für eine Übergangszeit, bis sich ein neuer Besitzer findet. Die Nutzung ist ohne Zweifel wichtig, aber verlorene Substanz lässt sich nicht ohne Weiteres ersetzen, sie bedeutet Geschichtsverlust.