Iphofen (Galerie)

  • Iphofen

    Nachfolgend einige Bilder aus dem unterfränkischen Weinstädtchen Iphofen, wenige km südöstlich von Kitzingen/Main gelegen.

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    Iphofen – Wikipedia

    Die Aufnahmen stammen von letzter Woche.


    Ansicht des Städtchens von S mit den beiden Kirchen St. Veit und Hl. Blut, oberhalb der Schwanberg.


    Zuerst ein wenig entlang der gut erhaltenen Stadtbefestigung


    das Pest- oder Totentor im S


    östliche Flanke mit dem runden Eulenturm im SO






    das Einersheimer Tor im O von außen, Vorwerk mit Eckerkern


    ...und von der Langen Gasse aus


    Gegenrichtung mit dem Doppel-Giebelhaus Lange Gasse 18


    die Lange Gasse knickt Rtg. Marktplatz einmal nach rechts und dann nach links ab, links die Westseite, die Bebauung überwiegend aus dem 17./18. Jh.,
    auf das Haus Lange Gasse 5 zuführend


    an den Fassaden wie in Franken üblich viele Heiligenfiguren, hier der hl. Nepomuk


    das Fachwerkhaus rechts von 1612


    Lange Gasse 5 (17. Jh.) mit Hausmadonna


    zwei weitere Häuser mit Fachwerkobergeschossen


    am Marktplatz angekommen, Blick auf Rathaus und Stadtpfarrkirche St. Veit


    Marktbrunnen


    Fachwerkhaus auf der Westseite des Marktplatzes


    links der Erweiterungsbau vom Knauf-Museum, das Hauptgebäude des Museums war früher der würzburgische Amtshof




    Rathaus von 1716/18 vom Würzburger J. Greising


    Stadtpfarrkirche St. Veit, innen kommt noch


    die Kirchengasse nach O


    das klassische Iphofen-Kalender-Motiv, das Vorwerk des Rödelseer Tors mit Torwärterhäuschen, der Torbau um 1460, im NW der Stadt.

    Soweit für heute, ein wenig kommt noch...

  • Schön. Die Altstadt wirkt ziemlich gut saniert. Leerstand scheint es zumindest auf den Bildern nicht zu geben. Um die Substanz im Stadtkern braucht man sich wohl keine allzu großen Sorgen machen. Aus Sicht des Karpatenbären allerdings womöglich ein durch die alte Bundesrepublik sterilisiertes und entzaubertes Städtchen...:zwinkern:

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Danke für die Eindrücke, sehr angenehme Aufteilung des Straßenpflasters in schmale Randzonen und breite Mittelstreifen. Der Erweiterungsbau ist in dieser Gestaltung wieder einmal unnötig, vor allem die Anordnung der modernistischen Fensterformate wirkt bei dieser Gebäudedimension im Ensemble peinlich!

  • Hallo, das ist ja ein wunderares Fleckchen, von dem ich bis dato noch nie gehört habe!

    Nur der werdende Neubeu am Marktplatz wird (eh klar) wieder ein besonderer Hundehauffen werden...

  • Schön...Die Frankenweine sind auch nicht zu verachten :D Die sehr vielen neue Sprossenfenster sind aus meiner Sicht besonders erfreulich!

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Iphofen Teil 2

    Weitere Bilder aus dem idyllisch-beschaulichen, von der Landwirtschaft und dem Weinbau geprägten unterfränkischen Städtchen:


    nochmals Vorwerk des Rödelseer Tores von innen


    Rödelseer Tor, der Innere Torturm


    das ganze von außerhalb des Mauerrings von N kommend, im Hintergrund die Stadtpfarrkirche St. Veit


    Nun zur Stadtpfarrkirche, der Chor errichtet ab 1414, das Langhaus 1509-28, unvollendet geblieben und erst ab 1581 Wiederaufnahme der Arbeiten, insofern ein gutes Beispiel einer weitgehend nachgotischen Kirche


    die Iphofer Madonna


    Marientod an einem rechten Seitenaltar


    Johannes der Täufer (Riemenschneider-Schule)


    Pfarrgasse mit innerem Rödelseer Tor


    Weingut des Würzburger Juliusspitals. Iphofen gehörte bis 1803 zu Würzburg.


    Madonna am Pfarrhaus (1732)


    Pfarrgasse nach N


    ehem. Gasthof Weißes Roß in der Maxstraße, gegenüber ein weiteres Fachwerkgebäude:



    Iphofen wurde Ende des 13. Jh. zur Stadt erhoben, ursprünglich ohne das südwestliche unter hohenlohischer Herrschaft stehende Gräbenviertel, das auch erst gute 100 Jahre später in die Ummauerung einbezogen wurde.
    Die Maxstraße verbindet diese beiden auch heute noch insbesondere im Luftbild gut erkennbaren ursprünglich eigenständigen Stadtbereiche


    Weingut in der Ludwigstraße, 1708 bez., gegenüber ehem. der Gasthof zum Schwan, heute Blumenhaus:


    am Julius-Echter-Platz im sog. Gräbenviertel ein ehem. zum Juliusspital in WÜ gehörender Hof, nebenan die ehem. Wallfahrtskirche Hl. Blut, unten das Innere


    in der Bahnhofstraße der ehem. Zehntkeller, heute gleichnamiger Gasthof


    Maxstraße und St. Veit


    im Bereich des Stadtgrabens beim Mainbernheimer Tor ein typisch fränkischer Bildstock von 1515


    eines der vier hervorragend erhaltenen Stadttore, das Mainbernheimer Tor im W, ebenfalls mit Torturm und Vorwerk, A. 16. Jh.


    Mainbernheimer Tor von außen, die Stadt Mainbernheim liegt gerade mal 3km westlich (von diesem Städtchen gibt es vstl. demnächst Bilder!)


    Soweit zu Iphofen.

  • Wunderbar! Da steckt viel Liebe in der Stadtraumgestaltung - vergleicht man das mit den zumindest architektonisch ebenfalls hochwertigen Innenstädten von z.Bsp.
    Bad Hersfeld, Fulda oder Wolfenbüttel, könnte man erkennen, dass es neben der Architektur noch andere Faktoren gibt, die eine Stadt lebens- und liebenswert machen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Da ich schon freundlicherweise sozusagen antizipierend zitiert wurde, gestatte ich mir, meinen Senf hinzuzugeben.
    Die Stadt ist mir ob des Rödelseer Tors (auf dem Du-Mont Franken oä drauf, und auch sonst wohlbekannt) natürlich ein Begriff.
    Der reiche, qualitätsvolle Altbestand ist natürlich zu schätzen. Von Sterilität im Erhaltungszustand ist mE nicht zu sprechen, natürlich nur im ganz Großen gesehen, und unter Absehung von einigen kleinen Geschmacklosigkeiten, wie diese widerwärtigen flügellosen modernen Fenster, bei denen auch die Pseudo-Sprosseneinteilung nichts hilft, und an denen man anscheinend in der BRD einen Narren gefressen hat.
    Für Freude ob des Erhaltungszustandes besteht gleichwohl überhaupt kein Anlass, ist doch auch hier das sattsam bekannte, abstoßende Phänomen zu konstatieren, dass man in dieser BRD ohne abgeschmackte Neubauten selbst in den pittoreskesten Kleinstädten nicht auszukommen scheint- ich erblicke ihrer vier, von denen zumindest zwei an allerprominentester Stelle zu stehen scheinen - am Hauptmarkt (eine Ecke blieb übrigens in dieser Galerie gleich ganz ausgespart) und hinter dem Rathaus, zwischen diesem und der Hauptkirche. Offenbar gibt es in diesem Land überhaupt keinen Ensembleschutz, oder den hiefür Verantwortlichen hat man ins Hirn geschissen, noch gelinde formuliert.
    Von einem harmonischen Stadtbild kann daher nur sehr bedingt die Rede sein, und insgesamt gerät dieses Städtchen, wie in der alten BRD üblich, wieder einmal zur herben Enttäuschung. Ich kann mich in meinem Entschluss, die alten Bundesländer zu meiden, nur bestätigt fühlen; dazu bedarf es gar keiner Orgien an Geschmacklosigkeit wie sie im jüngst gezeigte Kempten nicht zu übersehen sind.

  • Also das sehe ich gänzlich anders als ursus. Iphofen ist eine Wucht. Nur weil es ein paar furchtbare Fenster und wenige Neubauten gibt, soll diese Perle eine weitere herbe Enttäuschung sein?
    Nein, dieses Städtchen ist doch wahrlich zauberhaft. Auch die Gestaltung der Häuser / Gärten und Strassenräume zeigt doch, wie sehr die Iphoferer ihre Stadt gern haben.
    Vielen Dank für die Bilder, da werd ich bestimmt mal hinfahren!

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • An der gibt s in der Tat nichts zu meckern. Noch besser gefällt mir allerdings das Rathaus, es hat so etwas vornehm-Bambergisches.

  • „Wieviel Moderne vertragen wir auf so engem Raum?“ Die Moderne fange langsam an, den Iphöfer Marktplatz zu dominieren, sagte Kolesch – und er führte als Beispiele die Vinothek, das Weinbistro und den geplanten neuen Verwaltungstrakt hinter der alten Schule an.

    Denen ist echt nicht mehr zu helfen...
    Bei solchen Bürgermeistern braucht einem nichts mehr zu wundern...

  • Da hast du ja mal wieder einen tollen Geheimtipp – war zumindest mir bisher völlig unbekannt – ausgegraben, Markus. Danke auch noch von mir für die vielen wie immer tollen Bilder, die auch das Innere der Kirchen gut abdecken – fotografierst du eigentlich mit Stativ? Für mich sind natürlich wie zumeist die Fachwerkbauten interessant, die doch schon sehr eigenständig wirken, ich kann sowohl starke oberfränkische als auch schon leichte oberdeutsche bzw. alemannische Einflüsse ausmachen. Die Fachwerkfreilegungen hinterlassen einen ziemlich guten Eindruck, man sieht nur wenig von dem verbreiteten Unfug, Fachwerke freizulegen, die nie auf Sicht gebaut waren.

  • Quote from RMA

    Danke auch noch von mir für die vielen wie immer tollen Bilder, die auch das Innere der Kirchen gut abdecken – fotografierst du eigentlich mit Stativ?


    früher bei der analogen teils teils, jetzt digital war ich bisher immer zu faul eins mitzuschleppen. Wenn das Licht enigermaßen passt, ist es aber auch einfacher, das es passabel wird.

  • Na dann Glückwunsch zu den ruhigen Händen, wenn ich mir die EXIFs so angucke, fotgrafierst du ja teilweise noch bei 1/15 bis 1/8 aus der freien Hand scharf. :schockiert: