Berlin-Mitte - Alt-Cölln, Petriplatz

  • Achtung, unqualifizierter Beitrag: Wo ist das "Kotzen" Smiley? Ach, nicht bei "Reaktionen", sonder hier: <X

    Nebenbei: Hat die CDU das Wahlplakat extra farblich auf diesen Desaster-Klotz angepasst, oder was? Das wäre ja, neben dem flotten Spruch, wirklich genial.

  • Artikel aus der Fachpublikation "Immobilien Aktuell by IMMOCOM" zum Thema WBM-Neubau auf der Fischerinsel. Auch der Berliner Stadtbild-Ortsverband wurde dazu um eine Stellungnahme gebeten:

    Projekt Fischerinsel: ist die Stadtreparatur missglückt?

    Ergänzend noch der Volltext unserer ursprünglichen Stellungnahme:

    "An diesem Bauplatz gegenüber der zum Schlossplatz führenden Breiten Straße hätte es die Möglichkeit gegeben, architektonisch an die historische Parzellierung mit drei einzelnen Häusern anzuknüpfen, um dem in diesem Bereich sehr fragmentierten und großteils überbauten Berliner Altstadtgefüge ein Stück seiner ehedem kleinteiligen Identität zurückzugeben. Schon eine deutlich ablesbare Dreiteilung der Fassaden wäre hier sinnvoll gewesen, und sei es vor einem einzigen Baukörper. Die historisch dort bis zur Zerstörung befindlichen Gebäude, unter ihnen das Palais Derfflinger von 1691, zeigten bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts klassisch gegliederte Fassaden und fügten sich in den baulichen Kontext von Köllnischem Fischmarkt, Petriplatz und Breiter Straße ein. Der im letzten Jahr fertiggestellte WBM-Bau, zunächst sogar als Hochhaus geplant und erst nach Bürgerprotesten an die Höhenlinie der Gertraudenstraße angepasst, bezieht sich dagegen in seiner Fassadengestaltung eher auf die Punkthochhäuser der Fischerinsel, mit denen der historische Altstadtgrundriss Anfang der 1970er Jahre rücksichtslos überbaut worden war. Dabei gehört seine Seite zur Gertraudenstraße zum stadtbildlichen Kontext des historischen Schlossviertels und hätte dementsprechend gestaltet werden sollen. Gerade an dieser sensiblen Stelle im hier stark beschädigten Teil der Berliner Altstadt hätte die Möglichkeit bestanden, mit vergleichsweise wenig Aufwand viel Stadtreparatur zu betreiben. Aber die WBM und die damals zuständige Senatsbaudirektorin Lüscher sind dieser Aufgabe nicht gerecht geworden. Der Neubau mit seiner banalen und monotonen Fassadengestaltung beeinträchtigt das gesamte Umfeld einschließlich der Blickachse zum Schlossplatz auf lange Zeit. Dieses Versagen lässt nichts Gutes für den Molkenmarkt erwarten, wo die WBM einen großen Anteil der Neubauten errichten soll, und zeigt, wie wichtig es ist, die Bezugnahme zur Baugeschichte des Ortes in die Formulierung von Bauausschreibungen für die historische Innenstadt vorzugeben."

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Die Tatsache, dass hier, anders als bei der Klosterstraße 44 oder dem Staudenhof, niemand der "üblichen Verdächtigen" die Klimakarte zieht, ist der beste Beweis dafür, dass diese Argumente nur vorgeschoben sind. Dies sollte all denen eine Lehre sein, die sich vor den Karren von Interessengruppen spannen lassen oder vor ihnen einknicken, denen es im Grunde nur darum geht, Architektur zu verhindern, die Leuten, die sie nicht mögen, gefällt.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Der nördliche Teil des ehem. DDR-Bauministeriums wird dann wohl bald abgeräumt werden.

    Na, Gott sei Dank! Hätte auch anders kommen können, da bestimmte Kreise in den letzten Jahren ihre große Liebe zu diesen scheußlichen DDR-Kisten entdeckt haben.
    Es ist aber schon etwas seltsam, wenn auch Berlin-typisch, dass man in der Gegend immer mehr abräumt, aber dort auf Jahrzehnte nichts plant und baut.
    Ist zwar schön diese Grausamkeiten loszuwerden, aber riesige, unbebaute Innenstadtbrachen sind auch nicht gerade schön.

  • Die Untätigkeit in Berlin mit ehemaligen wertvollen Räumen ist zum Zähnenknirschen.

    Wieder keine Vision oder Städteplanung mit historisch angelehnten Bauten oder Reko's was Berlin (gigantisch) aufwerten könnte.

    Faulheit, versagen und armut zeigen die Planer und Architekten. Kein historisches Bewusstsein.

    Was wird nun aus Karstadt, die Wiederaufbau der öden Innenstadt?