Hildesheim - Alter Markt 22 vom Abriß bedroht

  • Sehr beeindruckend, danke für die Informationen. Die doppelt gekehlten Knaggen sind typisch für die Zeit vor 1430. Und @ "Der Herzog": inschriftliche Datierungen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sind ja auch nix besonderes. Vom Anfang des 15. Jahrhunderts aber schon.

  • Aus dem Strang: Hildesheim - Arneken-Galerie

    Zitat

    Wiekmann hat geschrieben:
    Übrigens hab ich grade gelesen, dass du über einen geplanten Hausabriss im Alten Markt berichtet hast. Was ist denn daraus geworden?


    Am alten Markt ist derzeit eine riesige Baugrube – das Haus aus dem Jahre 1950 ist längst verschwunden. Die Arbeiten stocken aufgrund des strengen Winters. Am Bauzaun hängt eine Abbildung vom geplanten MG-Haus - übrigens die einzige Abbildung, das man bislang öffentlich sehen konnte (die dort anwesenden Bauarbeiter haben mir gesagt, ich könnte die Fotos von der Abbildung am Bauzaun machen):

  • Das Dach sieht merkwürdig aus. soviel ich mich erinnere haben im Michaelisviertel alle Häuser Ziegeldächer, so daß dieses Dach gehörig stören könnte. Es sieht aus, als ob es entweder mit Holz verkleidet ist, oder mit irgendwelchen Metallstreifen (Kupfer?)
    Die Frage, was heutige Architekten doch gegen vernünftige Dächer haben, tut sich damit jetzt auch in Hildesheim auf. Auch das Arneken-Quartier hat fast nur Flachdächer (soweit dort keine Parkplätze sind).
    Ansonsten erinnert mich das Haus mit dem "Mittelrisalit" wohl an einige andere Häuser im Michaelisviertel, z.B. in der Hagenstrasse.
    Anpassung an die 50er-Bauten macht das Viertel jedoch nicht besser, dieses Haus ist durch das Dach und die Fenster wohl eine kleine Verschlimmerung. Und das abgerissene Haus hatte sicher Qualitäten v.a. im Eingangsbereich.


    Der wichtige historische Ort Alter Markt (Keimzelle Hildesheims) wird hierdurch natürlich keinen Deut besser, weil Verbesserungen angesichts des Vorkriegszustandes hier nur durch Rekonstruktionen erreicht werden können.

    VBI DOLOR IBI VIGILES