• Die Chancen für die Denkmalskirche stehen nicht so schlecht wie man denken könnte.

    Die Denkmalskirche machte einmal ein Drittel (!) der Gesamtgröße des Berliner Doms aus und gehörte zum Gesamtkonzept unersetzlich dazu.

    1975 dann die ideologische Sprengung, obwohl sie im 2. WK nur wenig Schaden erlitten hatte.

    Viele Originalteile der Denkmalskirche liegen noch in Ahrensfelde und könnten später einmal benutzt werden.

    Das Thema braucht einfach noch ein paar Jahre- abgesehen davon, dass die Domgemeinde aktuell finanziell nicht gut dran ist.

    Mit einem neuen Nutzungskonzept könnte eine Wiedererrichtung jedoch möglich werden.

    Mich würde es auch nicht zu sehr stören, wenn die Dennkmalskirche durch einen Konsens entsteht (äußerlich rekonstruiert und innen modern).

    Erste Bücher, in denen die Unersetzlichkeit der Denkmalskirche für den Berliner Dom klar gemacht wird, wurden ja schon veröffentlicht.

    Wir sollten die nächsten Jahre am Thema dran bleiben und optimistisch bleiben!

  • Ende 1975 wurde die Denkmalskirche gesprengt.StadtBauherr,ich bin pessimistisch und sage die Denkmalskirche wird vielleicht irgenwann kommen aber dann sehen die meisten Foristen von uns so aus:opa:und einige werden sie sogar leider nicht mehr erleben.

  • Die Gruft unter der Denkmalkirche existiert ja noch immer? War die DK selber nur Dekoration, also mit leeren Schausärgen?

    671px-Berlin_Dom_Aufriss_und_Schnitt_-_1905.jpg

    Hier ein 3D Modell der Gruft. Wenn ich dies richtig einnorde ist der Fortsatz mit den zwei Flügelräumen unterhalb der ehemaligen DK?

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  • Die Gruft unter der Denkmalkirche existiert ja noch immer? War die DK selber nur Dekoration, also mit leeren Schausärgen?

    Also soweit ich weiß, waren in der Denkmalkirche die Prunksärge des Großen Kurfürsten und des ersten Königs Friedrich I. (mit ihren Ehefrauen), also nicht nur leere Schausärge.

    In der Gruft dann die Särge anderer Mitglieder der Hohenzollerndynastie.

  • ,aber die Musik dazu, einfach schrecklich und unpassend!

    Absolut! Die Musik erinnert mich an ein altes Computeractionspiel aus den 90iger Jahren wo selbst Nuklearwaffen zum Einsatz kommen.

    Hier hätte man - so man selbst nicht imstande ist was zu komponieren- besser auf Klassiker zurückgreifen sollen.

    Sakrale Musik gibt es von Bach, Händel, Schubert, Telemann, Buxtehude usw.

    Aber selbst Wagners Walhallmotiv hätte gut zum Dom gepasst. (wer es nicht kennt: (2) Wagner - Das Rheingold - Entry of the Gods Into Valhalla - YouTube ab 1:45 )

  • historische Aufnahmen des Berliner Doms

    1922 Rast im Lustgarten


    1945 Stadtrundfahrt der Sieger


    Skulpturen am Berliner Dom

    Moses mit der Gesetzestafel erschaffen von August Vogel


    Apostel Jacobus erschaffen von Alfred Brütt


    Johannes der Täufer erschaffen von August Vogel


    Modell der ursprünglichen Turmabschlüsse von Otto Lessing


    Sprengung der Denkmalkirche am 30.10.1975

  • Sehenswert! // Berliner Dom (Teil 1)

    • Größte evang. Kirche Dtls. flächenmäßig
    • Kaiserempore zugänglich über den ersten Fahrstuhl in einem öffentl. Gebäude
    • Kuppelrekonstruktion mit Mosaiken so groß wie eine kleine Wohnung
    • Prunksärge aus der Denkmalkirche stehen jetzt in der Predigtkirche
    • Leerflächen aufgrund von Geldmangel beim Bau
    • Denkmalkirche wurde gesprengt als "Ausgleich" für den Aufbau des Doms
    • 1500 Gemeindemitglieder

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  • Sehenswert! // Berliner Dom (Teil 2)

    • Fast eine Million Besucher pro Jahr (2015), überwiegend Touristen
    • Insgesamt über 350 Räume, Türme sind Büros
    • Im Angebot sind knallharte Predigten zum Thema Flüchtlinge und Klima
    • Hohenzollerngruft mit 100 Hohenzollern und 500 Jahre Bestand, im Ggs. zu St. Denis Paris wo die Särge der frz. Könige entleert wurden in der Fr. Revolution
    • Kuppel war mit Torf isoliert, weshalb sie ausbrannte und Teile der Gruft beschädigte beim Einsturz

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  • Einfach unerträglich, die DDR-Domarchitekur unter Denkmalschutz zu stellen, wenn die gleiche DDR die Denkmalskirche 1975 gesprengt hat. Wenn diese so stark zerstört gewesen wäre, dass ein Wiederaufbau die Mittel überstiegen hätte, aber nicht so. Ich fordere deshalb, den Dom durch weitere Schmuckelemente einschließlich der Denkmalskirche zu versehen und ihn damit an den Vorkriegszustand anzunähern. Die Hauptkuppel indessen könnte auch so bleiben, um die DDR-Reparatur zu dokumentieren.

  • Sehenswert! // Berliner Dom (Teil 3)

    • Alles über die Sauerorgel von 1905 original erhalten
    • Kuppelrundgang
    • Tauben und Bienenzucht im Dom

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  • Der Dom sieht auch nach einer Säuberung ziemlich dunkel, fast schon dreckig aus.

    Wäre es eigentlich ein Frevel, den Dom mit Silikatfarbe weiß o.ä. zu streichen, um dem Originalfarbton näher zu kommen?

    29743-df791c0df7247b52e7e8b1fd20dfa2a4-jpg

  • Ich wäre da sehr dagegen. Die derzeitige Patina verleiht dem Dom etwas sehr Würdevolles, das ihn irgendwie in die Nähe von Ikonen wie dem Petersdom rückt. Gerade nach den Vereinfachungen des Wiederaufbaus, erscheint diese Patina unentbehrlich, zumal sie die Wucht dieses imgrunde neu entstandenen Gebäudes noch verstärkt. Der Orginalfarbton gehörte zum Vorkriegsbau, die Patina zum heutigen. Das sag ich mal so, ohne jemals an Ort und Stelle gewesen zu sein. Den Gedanken der Annäherung halte ich überhaupt nicht für günstig. Entweder Fisch oder Fleisch, aber nichts dazwischen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Bitte nicht wieder diese Diskussion. Was ist hier "originale Farbigkeit". Die Fassade wurde aus Sandstein errichtet und anders als im Barock (z. B. Dresdner Zwinger) nicht überfasst. Jedem war klar, dass der Stein nachdunkelt und es mit den damaligen Mittel auch kaum möglich sein würde, ihn zu reinigen. Also ist der dunkle Sandsteinberg das historische Erscheinungsbild. Auch die Dresdner Frauenkirche war und wird ein schwarzer "Klotz" sein.

  • Eine gründliche Reinigung von Natursteinfassaden ist auch aus denkmalpflegerischer Sicht oft problematisch, nicht nur wegen dem Erscheinungsbild, sondern auch wegen dem Substanzverlust. Steinverfärbungen sind nicht nur immer eine Ablagerung von Schmutz aus der Luft, sondern auch chemische Reaktionen zwischen dem Stein und der Luft.

    Wie ich mich erinnere, ist die Schwärzung von Elbsandstein, wie er bei der Frauenkirche in Dresden verbaut worden ist, eine solche Reaktion. Diese "Patina" kann nur entfernt werden, indem auch die obersten Millimeter der Steinoberflächen entfernt werden. Denkmalpflegerisch problematisch ist nicht der Steinverlust an und für sich, sondern der Verlust der Oberflächenbearbeitung wie z. B. scharrierte Oberflächen. Die Kunst einer Säuberung einer Natursteinfassade ist diejenige, indem effektiver Schmutz entfernt wird, der Stein aber praktisch unberührt bleibt. Diesbezüglich wird man nie mehr an ein ursprüngliches Erscheinungsbild eines Bauwerks herankommen, ausser man trägt die obersten paar Millimeter der Steine komplett ab.

    Die derzeitige Patina verleiht dem Dom etwas sehr Würdevolles, das ihn irgendwie in die Nähe von Ikonen wie dem Petersdom rückt.

    Die aus Marmor bestehende Fassade des Petersdoms wurde vor gut zwanzig Jahren gereinigt und restauriert, und seitdem ist sie wieder hell. Für ein 500-jähriges Bauwerk erscheint sie mir fast zu hell und sauber. Allerdings darf Marmor nicht mit Sandstein verglichen werden.