• Das ist leider noch keine Garantie für eine Rekonstruktion. Gerne verwendetes "Argument", ist die aufwändige Restauration der originalen Bauteile. So vieles liegt bundesweit in den Depots herum und wartet auf Wiederverwendung.
    Die Rekonstruktion wäre aber eine logische Konsequenz und sehr wünschenswert. Doch sicher wird es wieder Leute geben, die ihre Chance auf Selbstverwirklichung suchen.

    Da fällt mir auch gerade das Kini-Denkmal der Münchener Corneliusbrücke ein. Fast alle Steine noch da. - Trotzdem keine Rekonstruktion.

  • (...) Der in seiner aktuellen Gestalt 1905 eröffnete Berliner Dom zählt zu den Prachtbauten Berlins. (...)

    War der Dom zur Eröffnung 1905 nicht viel schöner? :P

    Machen andere Nationen das eigentlich auch so mit ihren wichtigsten Vorzeigebauten? - Verwittern lassen, bis sich die Sanierung gar nicht mehr verhindern lässt? Und dann muss man das Geld für die Abdichtung noch aus Spendengeldern zusammenkratzen. Das finde ich schon irgendwie ärmlich.

  • Der Dom wird so viel besser wirken nachdem größere Teile endlich vom Schmutz der Jahrzehnte (über ein Jarhundert sogar) befreit wurde. Die schwarzen Mauern lassen ihn zur Zeit noch massiver und plumper erscheinen, als er eigentlich ist.

    Immer wieder faszinierend auch, so unglaublich bedauerlich die Sprengung der Denkmalskirche ist, wieviel Mühe man sich zu DDR-Zeiten gegeben hat, die Nordseite historisch anmutend zu gestalten, als hätte sie schon immer so ausgesehen. Große Teile der heutigen nördlichen Außenfassade waren ja Innenfassade der Denkmalskirche und diese war ganz anders gestaltet.
    Im Süden wurde ja auch die Kaiserliche Unterfahrt beseitigt und die Fehlstelle sieht man dem Dom nicht an. Die Säulen des heutigen Nordportikus könnten sogar die wiederverwendeten der Kaiserlichen Unterfahrt sein.

  • In der Berliner Zeitung gibts ein qualitativ gutes Bild der Denkmalkirche:

    https://www.berliner-zeitung.de/berlin/denkmal…sinsel-31751560

    Hier ist ein gutes Bilder der Kaiserlichen Unterfahrt:

    http://www.abload.de/img/bd38bq32.jpg

    Und hier sieht man die heutige Situation:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…er_Dom_BW_3.jpg

    Wie man erkennt, erkennt man nicht, dass hier einmal eine Unterfahrt vorhanden war. ;) Um ehrlich zu sein, finde ich die heutige Situation ohne Unterfahrt schöner und insgesamt symmetrischer.

  • Das letzte Bild zeigt sehr deutlich die Verwahrlosung des öffentlichen Raumes durch Stadtmöbel. Die Ampelanlage macht einen so hässlichen Eindruck, dass ich mir wünsche, sie möge verschwinden.
    Gleiches gilt für die unansehnlichen Leuchten.

    Die Aufnahme von 1905 macht zweierlei klar, die Denkmalskirche ist integraler Bestandteil des Doms und muss rekonstruiert werden. Genauso wie die 4 Kuppelaufsätze. Die goldenen Kugeln brauchen aber nicht ersetzt zu werden, sondern würden trotzdem dazu gut als Abschluss passen.

  • Auf Anhieb fällt mir da nichts weiteres ein. Das Innere wurde so ziemlich originalgetreu rekonstruiert. Die Kuppel war ja eingebrochen, ist bis in die Gruft geschlagen, und hat so einiges unter ihr in Mitleidenschaft gezogen. Besonders erfreulich war, dass man die schönen Mosaike der Kuppel und die Altarfenster, die verloren gegangen waren, nach und nach alle originalgetreu wiederhergestellt hat. Ein Glück, dass der Dom und alle seine Details so gut dokumentiert waren. Das Dom-Museum zeigt ja einiges davon.

  • Die Proportionen der Domkuppel und der 4 Seitenkuppeln passen leider nicht zum Gesamtbild
    , da wurde leider beim Neubau gespart. Ich habe noch ein Bild der Wetterfahne wurde das hier Mal veröffentlicht, ansonsten tue ich es heute.

  • Der Dom war früher viel filigraner und schöner als heute. Die Proportionen der offensichtlich ausgedachten Bullaugen in der Hauptkuppel passen überhaupt nicht. Deshalb sollte es nach der Fertigstellung des Schlosses auch eine Rekonstruktion der Domkuppeln geben, begleitet vom Schlossinitiator. Das wäre wirklich eine wichtige Initiative.
    Dass heißt aber nicht, dass deshalb die goldenen Kugeln und der goldene Aufsatz verschwinden müssten.

    Nein, diese Elemente sollten als sichtbare DDR-Beigaben zur Domrestaurierung integriert werden.

  • Es gibt da keine halben Sachen, entweder Komplettrestaurierung oder gar nicht. Die goldenen Kugeln passen deshalb nicht !

    im Bild die Kuppeln des Berliner Doms und die Kuppeln der Kaiser-Wilhelm-Straße. Was für eine Harmonie, da passt alles.

  • einige Bilder des inneren der Denkmalkirche , der Sprengung der Denkmalkirche 1978, einer Feuerwehrübung 1910 und dem Grab von Bismarck ( ist der hier beerdigt worden bzw. wo ist dieses Grab geblieben ) ?

  • Der im romanischen Stil gestaltete Sarkophag wurde vom Architekten des Mausoleums, Ferdinand Schorbach (Hannover) entworfen. Die Ausführung aus rötlichem, Untersberger Marmor wurde durch die „Aktiengesellschaft für Marmorindustrie - Kiefer" - Kiefersfelden bei Rosenheim - besorgt.
    Der Sarkophag ist 2,70 m lang,1,40 m breit und hat eine Giebelhöhe von 1,50 m. Er wiegt ca. 8 Tonnen und steht auf einem Sockel aus schwarzem Syenit (Labradorstein).
    Die von Bismarck selbst bestimmte Inschrift am Fußende:
    "Fürst von Bismarck, geb. 1. April 1815, gest. 30. Juli 1898. Ein treuer deutscher Diener Kaiser Wilhelms I."


    Die Ehefrau Bismarcks - Johanna Friederike Charlotte Dorothea Eleonore, Fürstin von Bismarck, geb. von Puttkamer (* 11. April 1824 auf Viartlum; † 27. November 1894 in Varzin) hat einen gleichen Sarkophag erhalten und beide stehen im Mausoleum zu Friedrichsruh.

    4 Mal editiert, zuletzt von Babber50 (10. Juli 2019 um 11:59)

  • Wenn Bismarck zweifelsohne in Friedrichsruh beerdigt ist, was hat es dann mit dem oben abgebildeten Bismarck-Sarkophag im Berliner Dom auf sich? Der ist ja noch von ganz anderer Gestalt.