Mal ein allgemeiner Hinweis: Es wäre sehr hilfreich, wenn derjenige, der einen Faden über ein Bauprojekt eröffnet, immer zunächst klarstellen würde, ob für dieses Vorhaben Vorkriegsbausubstanz geopfert werden soll. Sofern er das nicht weiß, soll er es unbedingt sagen, denn das ist in meinen Augen dann die erste Frage, die beantwortet werden muss.
Im konkreten Fall stellt sich mir demnach jetzt die Frage, ob neben dem wertlosen Gebäude der Memminger Zeitung noch weitere Gebäude abgerissen wurden und ob es sich dabei um Vorkriegs- oder gar vorgründerzeitliche Bebauung handelte. Etwas ängstlich muss ich auch fragen, wann denn das namensgebende Kloster auf dem "Elsbethenareal" verschwunden ist - das liegt doch hoffentlich schon sehr lange zurück.
Zitat von "Zeno"Leider verschwindet die alte Substanz immer mehr. Die Stadt hat zwar nicht die großartigen, stadtbildprägenden Bauwerke verloren, aber in den untergeordneten Straßen und zurückliegenden Gassen findet ein stetiger Wandel statt. Die Neubauten fügen sich zumeist einigermaßen ein, aber die Bedrohung durch maßstabs- oder gesichtslose Großformen ist doch stets immanent.
Heißt das, dass bis in die heutige Zeit regelmäßig alte Häuser in der Altstadt abgerissen werden und im Anschluss sofort durch Neubauten ersetzt werden?! In einer wohlhabenden Stadt ohne Bevölkerungsverlust wäre das skandalös. Kennst du die Position des Denkmalschutzes in Memmingen zu solchen Vorkommnissen? Oder werden einfach hier und da uralte Lücken und Freiräume mehr schlecht als recht geschlossen und immer wieder mal ein Altbau unsachgemäß saniert?