Potsdam - Quartier Synagoge und Acht-Ecken-Kreuzung

  • Mir gefällt dieser Entwurf nicht, denn ich finde das Gebäude sollte sich in das Gesamtensemble (Häuserreihe) einfügen und nicht so gewaltig herausstechen. Ich würde mir eine Synagoge wünschen, mit einen schlichten Giebeldach, auf gleicher Höhe wie die anderen Gebäude.

  • Die MAZ vom 01.07.2019 stellt dar, wie die neue Synagoge aussehen könnte. Leider ist die Seite noch gesperrt.

    "Nach jahrelangen hitzigen Debatten zeichnet sich nun endlich ab, wie das Äußere des neuen Synagogen- und Gemeindezentrums in der Schloßstraße 1 hinter dem Filmmuseum aussehen könnte. Der Kreis der Favoriten-Entwürfe aus der Feder des Synagogenarchitekten Jost Haberland ist am Montag der Öffentlichkeit vorgestellt worden."

    "Baubeginn soll im Herbst 2020 sein; Fertigstellung: Ende 2022. Die auf mindestens acht Millionen Euro geschätzten Baukosten werden vom Land getragen, das sich auch später mit einem jährlich sechsstelligen Betrag an den laufenden Kosten des jüdischen Gemeindezentrums beteiligen wird."

    Ich finde es sehr schade, dass das dort vorhandene Umfeld überhaupt nicht berücksichtigt wird. Und so gesehen muss ich Meister Lampe recht geben.

  • An sich stört mich der gezeigte Entwurf nicht. Ich finde ihn ganz interessant. Wobei mir der Entwurf in der PNN weit besser gefällt, als der in der MAZ.

    Themenfernes gekürzt, Moderation

  • Das Gebäude sollte Schönheit und Herzlichkeit ausstrahlen.
    Sich in Potsdams Architektur harmonisch einfügen.

    Die Entwurfssprache überbietet sich aber leider in Einfallslosigkeit und Banalität.

  • Um sich eine abschließende Meinung bilden zu können, müsste man alle Entwürfe im Bezug auf die Fassadengesaltung gesehen haben. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind zwei Entwürfe vorgelegt worden.

    Vielleicht gibt es ja auch Bilder der Alten Synagoge (1945) um eine Vorstellung zu haben, wie das Gebäude früher aussah und ob es auch den Straßenkörper dominert hat, so wie die beiden vorgestellten Entwürfe.

  • @Meister Lampe ja natürlich gibt es noch Bilder von der alten Synagoge. Doch die werden uns nicht weiter helfen, da die an einem ganz anderen Ort gestanden hat. Nämlich am platz der Einheit unmittelbar neben der Hauptpost. Und das sind zwei Stadträume die nicht miteinander vergleichbar sind.

    Ungeachtet dessen muss ich sagen, dass ich doch sehr enttäuscht war. Es war ja schon lange bekannt, dass Haberland seinen Entwurf überarbeiten würde. Doch hatte ich mir unter "überarbeiten" etwas anderes vorgestellt als einfach nur ein paar klassische Elemente an seinen Würfel dranzuklatschen.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Was ist bitte ein sinnfreier Spruch?
    Dass Synagogen aus der Hand eines Modernisten genauso hässlich aussehen, wie die meisten degenerierten Leistungen dieser Richtung war doch zu erwarten. Keine Ornamente, kein Aufwand, nichts. Belanglosigkeit.
    Das war zu früheren Zeiten anders.

  • @Goldstein schau dir bitte nochmal den Entwurf an. Da sind Gesimse, da sind Spitzbogenfenster, da ist jede Menge Ornament im Erdgeschoss. Kritik darf sein, aber sie sollte zumindest ein bisschen an der Wirklichkeit sich orientieren. Sonst disqualifiziert man sich halt selbst...

    Edit: Snork sagt das unten noch viel besser...

    Einmal editiert, zuletzt von UrPotsdamer (8. Juli 2019 um 13:18)

  • Tut mir leid, Goldstein, aber es sind genau solche undifferenzierten Bashing-Aussagen, die mich in diesem Forum manchmal leicht verzweifeln lassen. Hast Du Dir den Entwurf überhaupt länger als eine Zehntelsekunde angesehen? Da sind doch im der Sockelzone reichlich Ornamente angedeutet. Überhaupt ist der Entwurf alles andere als "modernistisch", vielmehr finden sich rechts in den Spitzbögen und Glasfenstern Zitate der Gotik, links sieht es aus wie bei einem venezianischen Stadtpalast. Eklektizistisch wäre vielleicht ein geeigneterer Begriff.
    Edit: UrPotsdamer kam mir zuvor...

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Snork hat es sehr gut erfasst. Ich finde auch das Konzept, die Gebäude ineinander übergehen zu lassen, sehr gelungen. Das wirkt wie eine gewachsene Struktur. Den Eingangsbereich hätte ich allerdings anders gestaltet (hinter Arkaden).
    Trotz allem, der Entwurf ist elegant.

    Beauty matters!

  • Das Musikerhaus ist inzwischen um ein weiteres Geschoss gewachsen.

    Was die Synagogen-Entwürfe betrifft, so liegt mir nur eine Abbildung in geringer Größe vor.
    Wo gibt es aussagekräftigere Abbildungen?

  • Update, in der Fertigbauweise geht der Rohbau flott voran:

    Wie schön, seufz ... ^^

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Das SW-Achteckenhaus über die FH-Brache gesehen.

    Die Rückseite von der Schloßstraße über das Synagogengrundstück gesehen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)