Potsdam - Quartier Synagoge und Acht-Ecken-Kreuzung

  • Diese gleiche Diskussion wurde in Dresden auch geführt. Dort hat man im Jahr 2013 die Rampische Straße wieder aufgebaut, mit der wunderschönen Tiefgarage, Richtung Frauenkirche.

    Die Handwerker haben damals bewiesen was gute Handwerkskunst ist aber beim Wiederaufbau wurde auch mit einer Styropor - Dämmung an den Gebäuden gearbeitet. Auch im Jahr 2013 haben einige Forumsmitglieder schon gesagt, wenn der Stuck in 20 Jahren von der Wand fällt sieht man gleich die schöne Dämmung.

  • Problematisch ist, dass Styropordämmungen keine lange Haltbarkeit besitzen. Nur die wenigsten Styropordämmungen von Bauten der 1960er Jahre haben bis heute überstanden.
    Zwar sind sie günstig in der Anschaffung, doch bei der zwangsläufigen Demontur in einigen Jahrzehnten, ist es nicht möglich, die Styropordämmung getrennt von der Fassade zu entfernen. Das heißt leider, dass die rekonstruierte Außenfassade ebenfalls entfernt würde.

  • Aber es ist doch noch überhaupt nicht ersichtlich, ob die Mauer nicht doch noch zweischalig ausgeführt wird. Wenn es diese Satzung gibt, dass kein WDVS auf das Aussenwand sein darf, wird man sich doch wohl auch daran halten, um keinen Rechtsstreit zu riskieren. Auch finde ich die Verwendung vorgefertigter Bauelemente in den tragenden Anteilen der Mauer nicht grundsätzlich verwerflich, solange dies dann von aussen nicht sichtbar ist. Ich kann nicht erkennen, warum dies verurteilenswürdig sein soll. Vielleicht bestehen diese Elemente aus Isolier-Spezialbeton, der sich weniger gut als Ortbeton giessen lässt.
    Vielleicht sollte man erstmal den weiteren Bauverlauf abwarten, anstatt hier die Empörung anzufachen, es sei denn, es liegen direkte Erkenntnisse vom Bauträger vor. Wenn dies so wäre, hätte Konstantin uns dies vermutlich wissen lassen.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Das liegt daran, daß das Hochparterre schon regelwidrig mit Polysterol ausgeführt wurde. Deshalb ist mir dein Vertrauen etwas zu blauäugig.

    Außerdem: wie "zweischalig" soll es denn werden? Eine Ziegelschicht mit Kalkputz wäre schön, wertig und dauerhaft. Aber da glaube ich nicht dran. Aber wir werden es ja erleben...

  • Wow was für eine qualifizierte Aussage, @Manometer !

    Das passt m.M.n. eher zur Potsdamer Stadtregierung und -verwaltung. Die lassen ihren gehätschelten Lieblingskindern eben viel durchgehen...

    Einmal editiert, zuletzt von UrPotsdamer (1. Juni 2019 um 22:38) aus folgendem Grund: Aussage entschärft und versachlicht

  • Gähn, was für eine interessante Unterhaltung.(Potsdamer Themen hier im Forum etwas erschöpft).Hab leider auch nichts interessanteres auf Lager ;) Wird Zeit das sich auf dem Gelände der alten FH sich baulich etwas tut.Aber Baubeginn (zuerst einmal die Erschließungsarbeiten) soll ja leider erst im Spätsommer sein.

  • Dazu müsste die SVV in nichtöffentlicher Sitzung erst einmal den Verkauf der Grundstücke beschliessen. Dazu muß sich wohl erstmal die neue Rathauskooperation sammeln, das wird bis zu den Sommerferien dauern. Dann muß die Bauverwaltung die Baugenehmigung aussprechen.

    Da wird im "Spätsommer" gar nichts gebaut - der Sanierungsträger säht jetzt erstmal Rasen, damit es nicht so staubt.

    Das zeigt einmal mehr, daß die Zeitangaben des Sanierungsträgers rein politisch motiviert sind und mit der Realität nichts zu tun haben. Das fällt uns allen ja beim KKZ, dem geplanten Kunst- und Kreativzentrum anstelle des Rechenzentrums auf die Füße.

    Den Start des Blocks IV, also Schwertfegerstraße bis Bibiothek, wir auf das Frühjahr 2020 verschoben.

  • Konstantin,wird nicht zuerst mit dem Block 3 begonnen.(Schwertfegerstr.Schlossstr.)Danach Block 4(Schwertfegerstr.Bibliothek).Und letztendlich Block 5 Staudenhof?
    Soweit mir bekannt.

  • Ja, genau. Für Block III ist das zweistufige Auswahlverfahren durch. Jetzt laufen die Bauanträge und die Gründstücke müssen nich übertragen werden. Da gibt es ja uch noch viele Änderungen, u.a. die Tiefgagare. Deshalb musste auch noch der B-Plan für Block III angepaßt werden.

    Der Block IV sollte eigentlich im Frühjahr 2019 mit dem Auswahlverfahren starten. Das wurde verschoben auf 2020. Auch weil man erst das Studentenwerk Potsdam für das Grundstück östlich der Bibliothek begeistern will.

    Block V steht ja erst 2022 an. Erst dann ist die Landesförderkulisse für sozialen Wohnungsbau für die nächsten Jahre fest beschreibbar.

    Also: Die Mitte wird uns noch lange beschäftigen und mit einer im Raum stehenden R2G-Kooperation auch noch überraschungsbehaftet.

  • Ich sehe sowohl Acht-Ecken-Platz als auch Plögerschen Gasthof mit viel Bauchweh. Vor allem die acht Ecken sind problematisch - ein Kreis ist nun einmal etwas anderes als ein Oval. Der Witz des Acht-Ecken-Platzes - wie auch seines römischen Vorbilds - ist ja, dass sich die schmalen Gassen plötzlich zum runden Platz weiten. Der Effekt wird mit der Schneise, die in Gestalt der Friedrich-Ebert-Straße durch die Altstadt geschlagen ist, nie herzustellen sein.

    Einmal editiert, zuletzt von UrPotsdamer (12. Juni 2019 um 05:35)

  • Wenn ich mich in der Welt so umschaue - wo auch immer heute noch klassisch gebaut wird, es geschieht zum überwiegenden Teil in europäischen Stilen. Nicht immer geschmackvoll, aber meist ambitioniert. Ein kleinerer Teil wird in regionalen traditionellen Stilen errichtet.

    Und damit zurück nach Potsdam. Dem preußischen Potpourri europäischer Baukunst.

  • Neuigkeiten vom 8-Eckenhaus der Bürgerstadt: Snork hatte recht und der Bau wird zweischalig ausgeführt, d.h. wie bekommen eine Vormauerschale aus Ziegeln. Die Bossen sollen zudem sogar vorgemauert werden. Das wäre wirklich eine schöne Qualität.

  • Wie man bei uns so sagt: erst schreien wenn's weh tut...
    Wobei dieses schöne Ergebnis wahrscheinlich wirklich nicht zu erwarten war.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.