Potsdam - Quartier Synagoge und Acht-Ecken-Kreuzung

  • Wenn man davor steht, wirkt es irgendwie viel besser als auf Fotos.

    Kann ich definitiv nicht bestätigen. ME eine totale Fehlleistung.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Richtig. Alles ist relativ. Und somit an der Ausgangsposition zu beurteilen. In Potsdam ist man aus letzter Zeit eben Hochwertigeres gewohnt. Das ist bei Hamburg, Magdeburg nicht der Fall. Das Münchner Beispiel ist mE nicht so übel. Das DDner Beispiel steht abseits. Die Einbindung in eine zentrale Altstadtzeile - angrenzend an eine bedeutende "Potsdamer Palais" - hätte eine andere Vorgangsweise erfordert. Ich finde diesen Bau hochgradig unpassend und geschmacklos.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Finde auch mal abgesehen vom Davidstern erkennt man bei den meisten modernen Synagogen gar nicht, dass es sich um eine solche handelt. Vielleicht ist das ja sogar bewusst so gemacht keine Ahnung.

    Moderne Kirchen oder Moscheen kann man meist immer als solche erkennen, moderne Synagogen hingegen werden meist als bunkerartige Betonwürfel entworfen, bei denen man nicht direkt sieht, dass es sich um eine Synagoge handelt.

    Das Beispiel aus Hamburg könnte gerade auch mit diesen großen Fenstern und blauen Fensterrahmen ein Hallenbad sein und das Beispiel aus Chemnitz könnte ein Outletcenter sein.

    Das Beispiel aus München finde ich tatsächlich auch ganz gut, kein Vergleich zu historischen Synagogen natürlich aber deutlich besser als die anderen modernen Varianten.

  • Das Beispiel aus Hamburg könnte gerade auch mit diesen großen Fenstern und blauen Fensterrahmen ein Hallenbad sein und das Beispiel aus Chemnitz könnte ein Outletcenter sein.

    Bezüglich des Hamburger Beispiels sollte man fairerwaise das Baujahr erwähnen: 1960 - also ein Bauwerk aus der schlimmsten Phase der Nachkriegsarchitektur in Deutschland und damit nicht mehr wirklich ein Neubau.

    Bei dem Versuch, das Baujahr der Synagoge an der Hohen Weide zu eruieren, bin ich auf ein Bild einer ehemaligen Synagoge gestoßen, die mir bislang völlig unbekannt war. Die 1931 (!) errichtete Synagoge in der Oberstraße, die heute ein Studio des NDR beherbergt, ist für die Entstehenszeit IMHO von außerordentlicher Häßlichkeit. In den 20er und 30er Jahren wurde in Hamburg ansonsten recht ansehnlich gebaut. Ich finde es verwunderlich, dass ausgerechnet bei einer Synagoge davon abgewichen wurde und man einen radikal modernen Stil bevorzugt hat.

  • Ach, hätte gedacht, dass das die Nachkriegssyangoge in Hamburg wäre. Dafür wäre sie recht gelungen, verglichen zu der eigentlichen Nachkriegssynagogen. An sich finde ich sie aber immer noch besser, oder zumindest nicht schlimmer, als was nach dem Krieg bzw. in den letzten Jahren so entstanden ist.

    Was mit bei all diesen Neubauten auffällt: keine/kaum Fenster. Geradezu abweisend.

    In Dessau wurd kürzlich eine neue Synagoge eingeweiht. Äußerlich ähnelt sie Chemnitz. Mit dem Kupferblech hat sie vielleicht etwas leicht hochwertiges. Das Innere hat jedoch eher was von nem Plenarsaal. 0 Festlichkeit und Wärme.

    BMI - Presse - Bund verdoppelt Mittel für Wiederaufbau der Synagoge Dessau-Rosslau  auf 1,4 Millionen Euro

    Das Wunder von Dessau: In der Stadt gibt es wieder eine Synagoge | Regional  | BILD.de

    Einziges guten Gegenbeispiel, das mit einfällt: Mannheim, außen und innen. Und Fenster.

    Synagoge (Mannheim) – Wikipedia

    217167287.jpg

  • Die jetzige Situation liesse sich erheblich verbessern, wenn dem Bau noch das Krönchen von Jost Haberland aufgesetzt würde, dass der Architekt 2017 entworfen hatte. Das würde auch den Nässeschäden guttun, die jetzt schon sichtbar sind, den Blick aus dem Lustgarten verbessern, bei dem die Technikaufbauten auf dem Dach sichtbar sind und die Proportionen deutlich verschlanken.

  • Nun ja - wenn wir schon bei diesem Bauwerk sind.

    Die Klinkerfassade stimmt ja durchaus versöhnlich - - >

    ABER - wer kommt denn auf solche - - >

    Ideen??? Ich weiß nicht, ob das nur "vorgeklebte Imitat-Tafeln" sind - ansonsten dürfte die durchgehende Fugen nicht den anerkannten Regeln etc. pp entsprechen.

  • Den Entwurf von 2017 finde ich eigentlich besser...

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Weitaus sogar.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das "Krönchen" erinnert an München. Wieso keine Kuppel? Rund, statt eckig. Kurven, statt Geraden. Wieso ist da wieder eine große, glatte Wand, statt eben Fenster oder irgendwie kreative Gestaltung? Potsdam ist ja schließtlich die Haupstadt der Mosaike :D. Dann doch lieber diese Fensterbögen, wie jetzt. Naja, jetzt ists, wie es ist.

  • Nee das geht gar nicht. In der Umgebung mehr als unpassend. Die Geschosshöhen nicht eingehalten, die glatten Wände, nein. Im Hansaviertel in Berlin wäre das Gebäude ein Highlite gewesen.