Hier kommen mehrere Probleme zusammen. 1) Die Kenntnis des Vorgängerbaues, der in unseren Augen eine "gesetzte Reko" hätte sein müssen 2) der Umstand, dass die Achteckenkreuzung durch die Straßenverbreiterung nicht mehr die alte Wirkung erzielen wird 3) die grundsätzliche ästhetische Unterkühlung des modernen Städtebaus, der wiederum einhergehen kann mit einem Aspekt von 4) einer stilistischen Janusköpfigkeit des alten Potsdams zwischen preußischer Kargheit und italienisierendem Reichtum.
Alles in allem hat das bisher von diesem Block Gezeigte sehr wohl so etwas wie ein Gesamtgesicht. Es ist nicht das, was wir uns am meisten gewünscht hätten, aber es ist auch nicht das Gegenteil. Durch die Hohe Straße wird eine Art Bruch gehen, wodurch die Achteckenwirkung nur noch als verfremdetes Zitat wahrgenommen werden kann. Andererseits ist das Stadtbild alles andere als unattraktiv. Moderne Kleinteiligkeit im Bestzustand.