Die Probleme der Sanierung von gründerzeitlichen Altbauten sind bei einem Neubau eher nachrangig und oT.
Hier besteht der Wandaufbau aus wärmedämmerndem Leichtbeton (Blähton) und - ohne weitere Dämmung - einer Vormauerschale aus Mauerziegeln, die für den Stuck durch halbsteinige Relefierung die Antragspunkte definiert.
Diese Ziegelschicht wird dann klassisch mit einem Reinkalkputz verputzt und hernach mit Kalkfarbe (z.b. Fa. Keim oder Beeck) gestrichen.
Potsdam - Quartier Synagoge und Acht-Ecken-Kreuzung
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Ja, der Einsiedler wird ne Platte. Hoffentlich kommt eine Ziegelschicht davor, WDVS ist ja verboten, bei den Straßenfassaden.
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https://www-rbb24-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.rbb24.…eginn-2021.html
Dann geht es also mit dem Lückenschluß bald los.
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Ich möchte hier noch den entsprechenden Artikel von Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) zum oben erwähnten Beitrag hinzufügen.
https://www.pnn.de/potsdam/juedis…r/27309198.html
(Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 22.06.2021)
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Der rbb bietet noch einen Hintergrundbericht zum Ende des Potsdamer Synagogenstreits.
Da sich die untereinander zerstrittenen jüdischen Gemeinden in Potsdam - inzwischen sind es sogar fünf! - nicht auf ein gemeinsames Projekt einigen konnten, arbeitet die Landesregierung nun mit dem Zentralrat der Juden und der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland zusammen. Die Zentralwohlfahrtstelle wird Synagoge und Gemeindezentrum in den ersten Jahren auch betreiben. Ich schließe mich der Einschätzung von Hanno Christ an, dass dies eine gute Lösung ist. Das Gebäude soll im Jahr 2024 fertig werden.
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Der rbb bietet noch einen Hintergrundbericht zum Ende des Potsdamer Synagogenstreits.
Da sich die untereinander zerstrittenen jüdischen Gemeinden in Potsdam - inzwischen sind es sogar fünf! - nicht auf ein gemeinsames Projekt einigen konnten, arbeitet die Landesregierung nun mit dem Zentralrat der Juden und der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland zusammen. Die Zentralwohlfahrtstelle wird Synagoge und Gemeindezentrum in den ersten Jahren auch betreiben. Ich schließe mich der Einschätzung von Hanno Christ an, dass dies eine gute Lösung ist. Das Gebäude soll im Jahr 2024 fertig werden.
Ich möchte die "alten Diskussionen" nicht wieder aufwärmen - ABER - es ist KEINE gute Lösung.
Niemand käme auf die Idee, ein Kirchengebäude für die gemeinsame Nutzung durch Gemeinden verschiedener christlicher Glaubensrichtungen zu planen und zu errichten und dabei EINE Glaubensgemeinschaft zu bevorzugen.
Die Gemeinden sind auch nicht zerstritten - sie haben unterschiedliche Ansichten zur Ausgestaltung der Räumlichkeiten entsprechend ihrer Glaubensrichtungen - liberales Judentum agiert anders als orthodoxe oder ultraorthodoxe Juden.
Die in 2019 erzielte Einigung der 4 Gemeinden wurde durch Herrn Architekt nicht beachtet, wodurch es zu einer weiteren Ausgründung einer Gemeinde kam. Es ist nun mal so - wenn sich jemand in seiner Gemeinschaft nicht richtig beachtet empfindet, steckt er zurück oder organisiert sich neu.
Über dieses Konstrukt verschiedener Glaubensrichtungen wird nunmehr per "Ordre de mufti" ein gemeinsames Dach gestülpt. Und DAS soll eine gute Lösung sein?
In dieser Betrachtung ist die "Hochschulgemeinde" ausgeklammert - diese Gemeinde hat ja inzwischen in der ehemaligen Orangerie des Neuen Palais eine Synagoge.
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Ich stimme Andersdenkender zu. Das Vorgehen des Landes hat etwas massiv Bevormundendes. Man will unbedingt den Status "Landeshauptstadt ohne Synagoge" loswerden und bricht deswegen die Angelegenheit übers Knie. Ich verstehe auch nicht, warum das Modell "Einheitsgemeinde" so fetischisiert wird. Letztendlich steht dahinter ein sozialistisch-säkulares Religionsverständnis; die lieben Juden sollen vom Staat das gutgemeinte Geschenk gefälligst ohne Fragen annehmen und sich auch sonst schön unterordnen.
(Auf ähnliche Weise wünscht man sich ja auch einen Euro-Islam herbei, in dem vom Staat ausgebildete und kontrollierte Imame von LGBTQ bis Umwelt schön staatstragend und stromlinienförmig predigen. Die christlichen Kirchen hat man ja schon fast soweit, die Katholiken werden mittels Nationalsynode auf Linie gebracht.) - Wenn es zu Off-Topic ist, bitte den in Klammern stehenden Teil löschen!
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Die Strukturen in den jüdischen Gemeinden machen Einigungen leider teilweise unmöglich. Ich persönlich begrüße die Entscheidung, dass hier nun endlich gebaut wird. Ich denke auch, dass der Zentralrat hier eine gute Lösung finden wird. Das letzte was die jüdische Gemeinde in Potsdam braucht, sind am Ende solche Kämpfe wie in Berlin, wo keiner mehr mit keinem spricht. Besonders der Name "Joffe" ist mit sehr viel Vorsicht zu genießen.
Des Weiteren ist das "Problem" Einheitsgemeinde etwas, was fast jede größere Gemeinde in Deutschland betrifft. Aufgrund der Zuwendungen des Staates etc. sind das leider Situationen, die schwierig für uns alle sind.
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Ich wäre ganz froh gewesen, wenn man mit dem Bau der Synagoge noch gewartet hätte und sich die Gemeinden vielleicht doch dann irgendwann auf ein besseres Ergebnis geeinigt hätten. Der jetzt geplante Bau sprengt zumindest alle Maßstäbe, bleibt aber trotz seiner Brutalität aber ziemlich langweilig.
Als Trost ein Bild von heute, die Fensterfaschen sind jetzt gemacht, nebenan das Haus zum Einsiedler hat schon seine Traufhöhe erreicht, allerdings steht erst der Beton-Rohbau ohne Dach:
Das Bild ist von mir und darf verwendet werden.
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Lasker - ich finde es suboptimal, wenn bei allgemeinen Diskussionen Namen ins Spiel gebracht werden, die als "Buhmann" herhalten sollen. Ud Joffe hat nichts weiter gemacht, als den ihm von seiner Gemeinde übertragenen Auftrag zu erfüllen. Nachdem der Konsens der Gemeinden vom Architekten übergangen wurde, konnte er nicht eigenmächtig eine Zustimmung geben.
Ich vergleiche das mal mit dem Einsatz von Christian Lindner bei den Koalitionsverhandlungen nach der letzten Bundestagswahl. Nachdem klar war, dass das kleinste im Sinne der FDP-Wählerschaft durchzusetzende Ergebnis nicht mehr erreichbar war, musste er sich zurückziehen.
Graf Cylinar - eine Einigung der Gemeinden stand schon unterschriftsbereit. Aber auch für die Politik war das "Urheberrecht" des Architekten wichtiger als die Erschaffung eines Bauwerks nach den Vorstellungen der geplanten Nutzer. Wobei hier noch festzuhalten bliebe: Hätte die Firma H den Entwurf unter Einarbeitung der Nutzerwünsche überarbeitet, wäre das Urheberrecht davon nicht berührt worden. Es fehlte einfach der Wille hierzu.
Abschließend bleibt anzumerken, dass in der Wettbewerbskommision die Religionsgemeinschaft komplett unterrepräsentiert waren und sind.
Unter anderem aus diesen Gründen
habe ich es bei einer bloßen Information zum baldigen Baubeginn belassen.Meine ganz persönliche Meinung: es wäre besser, einzige Landeshauptstadt ohne Synagoge zu sein als diese Bevormundung der Gemeinden vorzuführen.
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Bilder von heute, man kann beim Acht-Ecken-Haus weitere Details ausmachen über der Beletage. Allmählich bekommt man einen Eindruck vom fertigen Gebäude, jedoch ist das schwierig aufgrund der Gerüste zu fotografieren:
Beim Einsiedler ist man beim Rohbau schon beim Dach angelangt:
Alle Bilder sind von mir und dürfen verwendet werden.
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Ich vermute fast, der Neubau des Einsiedlers wird eher fertig als das benachbarte Achteckenhaus (Dauerbaustelle).
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Naja, dieses Jahr soll das Achteckenhaus ja endlich fertig werden.
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Ich vermute fast, der Neubau des Einsiedlers wird eher fertig als das benachbarte Achteckenhaus (Dauerbaustelle).
Das Achteckenhaus ist eine komplexe Fassade mit einer handgemauerten Vormauerschale und Faschen sowie Bauschmuck in Rabitztechnik. Daß solche Konstruktionen länger dauern als ein paar Betonplatten zusammenzustellen und einen Glattputz draufzuhauen ist klar.
Angesicht der langen Abwesenheit des zweiten Achteckenhauses kann es von mir aus auch noch ein Jahr länger dauern, wenn das Ergebnis gut, detailliert, filigran und damit dauerhaft wird. Die Kreuzung selbst wird ja noch eine lange Zeit Baustelle bleiben, da die Fassade des vierten 8-Eckenhauses erst im Herbst entschieden wird und beim dritten 8-Eckenhaus erst im Herbst mit den Bauarbeiten begonnen wird.Wer keine Geduld hat sollte sich ein anderes Hobby suchen als die Beobachtung von anspruchsvollen Rekonstruktionen.
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