Potsdam - Wiederherstellung des Stadtkanals

  • potsdam-fan, naja das Luftbild von Konstantindegeer hilft mir schon, denn wenn man das erste Foto sieht, denkt

    man beide Gebäude stehen nebeneinander, aber bei der Luftaufnahme sehe ich dass da noch eine Straße dazwischen
    ist bzw. um die Kurve geht, weil die Kellertorwache an der Ecke steht!

  • Hallo,

    am geplanten Verlauf des Stadtkanals sind Staudenhof und Bibliothek zu sehen. Das schöne Grün verdeckt alles gnädig, so dass sogar die Betonmasse des Staudenhofs ganz ordentlich aussieht.

    Schöne Aufnahme vom Stadtkanal. Die weiße Wand gehört zur Bibliothek. Die soll durch die spätere Neubebauung verschwinden...

    Die Bibliothek am Verlaufe des Kanals, der leider noch lange nicht zu sehen ist.

    Hier von der anderen Seite. Im Hintergrund ist das vorläufig letzte Stückchen vom Kanalgeländer zu sehen.

    Das gleiche Bild als Ausschnitt.

    Fotos: Autor, 30.04.2014

    Schöne Grüße... :thumbup:

  • Hallo,

    um den Kanal zum Überlaufen zu bringen, lesen wir heute unter obiger Überschrift in der MAZ:

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…dam-vor-dem-Aus


    Zitat


    Das Land hat ein Schlüsselstück des Stadtkanals in Potsdam an einen Investoren verkauft, der dort Wohnungen bauen will; nur 17.000 Euro hat das Land verlangt. Damit rückt die komplette originalgetreue Rekonstruktion des Kanals ins Reich der Märchen.

    Zitat

    Beim Förderverein für die Wiederherstellung des Potsdamer Stadtkanals herrschte am Freitag "Entsetzen" und "Wut". Fördervereins-Chef Siegfried Benn nannte es einen "Skandal", dass Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) den Kanalausbau zu einer tragenden Säule der Wiedergewinnung der historischen Mitte erhoben hat, seine Verwaltung jetzt aber den Verkauf eines Kanalstücks billigt, das unverzichtbar für das Gesamtprojekt ist. Erst vor wenigen Wochen hatte der Verein dem Oberbürgermeister und dem Baudezernenten Matthias Klipp (Grüne) ein detailliertes Konzept vorgestellt, wie der Kanal vom bereits gefluteten Einlauf an der Stadtmauer in der Großen Fischerstraße bis zum Auslauf am früheren Wassertor vor den Planitzinseln ohne Kosten für die Stadt zu schaffen wäre.

    Ich wäre stocksauer, wenn das alles so bestätigt werden sollte... :gehtsnoch:

  • Merkwürdige Dinge geschehen hier!

    Zitat

    Die Stadt erklärte, das Bauareal liege nicht auf dem Kanalgelände.

    Was gilt denn nun?

    Zitat

    ... hat ein bekannter Potsdamer Bauherr rund 1600 Quadratmeter Land an der Dortustraße 45a gekauft und will dort in einem Wohn- und Geschäftshaus mehr als 50 Wohnungen in Havelnähe schaffen

    Bekannter Investor? Mmhh in Kombination mit einem recht großen quasi-geschenkten Grundstück in Wassernähe in beinahe Stadtmitte. Kaum marktwirtschaftlich zu erklären. Für den Mikro-Preis hätte ich es gerne auch kaufen wollen, wo kann ich mich anmelden?

    Zitat

    In dem Quartier existiert kein Bebauungsplan. Die Stadt müsste dem Investor das Projekt gemäß "Lückenparagraph" 34 im Baugesetzbuch erlauben

    Anscheinend war noch nicht einmal Baubedarf für das Wiesengrundstück geplant.

  • Nur 17.000 Flocken? Hat sich schon eine Bürgerinitiative gebildet die gegen diese beinahe Grundstücksschenkung protestiert oder muss dazu erst eine Kirchenrekonstruktion auf dem Areal angekündigt werden?

  • Mist, die große Chance verpasst :wuetenspringen:!

    Ich vermute mal, die Bootsbesitzer würden sich an der Initiative beteiligen.

    Wie sieht denn das im Artikel erwähnte Konzept aus?

  • Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das so stimmt wie im Artikel beschrieben. Irgendeinen Anker wird es doch noch geben...wenn Dummheit einen Namen und ein Lager hat, dann heißt diese Sozialismus. Schilda gibt es dann sogar in Wirklichkeit. Aber noch will ich es nicht glauben und hoffe auf eine baldige Aufklärung und die Errettung aus diesem schildahaften Albtraum.

  • Es ist doch eigentlich so, das die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) und Potsdams Neuste Nachrichten (pnn) sich in manchen Berichten überschneiden. Wieso wurde in Potsdams Neuste Nachrichten (pnn) noch nicht darüber berichtet. Die Redakteure sind doch meistens schneller als die Redakteure von der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ). Ich möchte gerne noch die Berichterstattung von Potsdams Neuste Nachrichten (pnn) abwarten, sonst wäre es wirklich ein Schlag ins Gesicht für den Förderverein zum Wiederaufbau des Stadtkanals und ich wäre auch sehr enttäuscht, der Stadtkanal gehört einfach zu Potsdam.

  • Moment...verstehe ich das richtig, dass man sich seit vielen Jahren und mit viel Geld dafür eingesetzet hat, den Kanal wieder zu herzustellen, größere Bereiche auch schon fertig waren, nur damit nun urplötzlich wer für läppische 17.000€ exakt das Areal von der Stadt kauft, auf dem der Kanal hätte in die Havel münden sollen, um Wohnungen zu bauen? Das ist doch wohl ein verspäteter Aprilscherz. Soviel Dummheit auf einem Haufen gibt es doch nicht. :gehtsnoch:

  • Wo soll denn das verkaufte Grundstück sein - östlich oder westlich des ehem. Stadtkanals? Hier einmal die Überlagerung von 1989 (schwarz) und 1900 (rot):

  • Als ich vor ein paar Tagen die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) gelesen habe hielt ich es für eine Spekulation, aber ich musste feststellen das der Bericht keine Spekulation gewesen ist denn die Wochenendausgabe von Potsdams Neuste Nachrichten (pnn) berichtet jetzt sehr ausführlich darüber und es scheinen sich immer mehr die Anzeichen zu verdichten das ein Investor ein Teil des Stadtkanals überbauen möchte mit einen Wohnhaus. "Dass damit der Stadtkanal für immer ad acta gelegt werden müsste, juckt sie daher wenig. Sie wollen schließlich Wohnungen bauen, keinen Kanal." (Originalzitat Ingenieur Ahlhaus).

    Tagesspiegel-Nachrichten aus Potsdam und Brandenburg

    Einmal editiert, zuletzt von Meister Lampe (31. Mai 2014 um 16:15)

  • Wenn ich das lese, denke ich an einen Schildbürgerstreich. Für 17.000 Euro verkauft/"verschenkt" die Stadt ein innerstädtisches Grundstück, das offenbar als "Straßenraum" vorgesehen ist, für das aber kein Bebauungsplan existiert, somit wohl eine Bebauung nicht verhinderbar. Der Investor ist clever, und er muss die juristische Schwachstelle ja im Vorfeld gewusst haben, sonst hätte er nicht Geld für eine Straßenfläche ausgegeben. Merkwürdig ist, dass die Stadt überhaupt Straßenflächen veräußert. Und nun wundern sich die Verantwortlichen über den Lauf der Dinge. Ja sind die denn korrupt oder vollkommen unfähig?

  • Ich kann es noch immer nicht glauben und will es einfach auch nicht akzeptieren. Wenn das wirklich stimmen sollte und der Stadtkanal wegen so einem unentschuldbaren Fehltritt nicht mehr realisierbar ist, dann sollten sich die "Verantwortlichen" ganz warm anziehen!

    Heimdall

    Zitat

    Ja sind die denn korrupt oder vollkommen unfähig?

    Im Normalfall sind Politikerdarsteller leider beides, aber dort, wo das Proletariat regiert scheint die Unfähigkeit bekanntlich stets besonders groß zu sein.

  • Zur Not muss man den "Investor" eben wieder enteignen.

    Sicher wird es zu einem Gerichtsverfahren um die Höhe der Entschädigungssumme kommen und da kann man dann in einem Aufwasch gleich mit untersuchen, wieso es dazu kommen konnte, dass so ein Wassergrundstück einfach so für den Preis einer besseren Einbauküche verkauft wird.

  • Lt. PNN gäbe es wohl doch noch eine erfolgswirksame Lösung, auch wenn die Unfähigkeit des städtischen Apparates hier (wieder einmal) Bände spricht. Die Lösung wäre die NACHTRAGLICHE Aufstellung eines Bebauungsplanes, dann nicht mit der Folge einer Enteignung, sondern eines Rückkaufs des Grundstücks zum Verkehrswert. Je schneller und gründlicher hier gearbeitet wird, umso näher bleiben die am gegenwärtigen Verkehrswert dran. Auch wenn der Ahlhaus versucht sich souverän zu geben, dürfte dieses Unvermögen alsbald ohne tatsächliche Wirkung verbleiben. Ich denke aber mal, ohne dass ein Engagierter das der Presse zugesteckt hat, wäre hier überhaupt nichts passiert und die hätten sich wieder einmal die Augen gerieben, wenn es wirklich zu spät gewesen wäre.

  • Hallo,

    "Himmmelsrichtungen" war leider ( :wink: ) schneller als ich. Trotzdem setze ich mal das Bild von den Potsdamer Neuesten Nachrichten hier rein:

    http://www.pnn.de/potsdam/860395/

    Der Bauplatz befindet sich genau in "Kanalmitte". Da muss man erst mal darauf kommen, dass man hier Bauland finden kann. Das erfordert schon sehr gute Verbindungen. Und dass der Investor nicht genannt sein will, ist absolut verständlich... Ich glaube direkt, jeder kennt den Namen.

    Links von der jetzigen Straße an der Häuserzeile vorbei, findet man dieses "Bauland". Dahinter befindet sich der Bahndamm. Wer nicht vom Bau ist und keine entsprechenden Verbindungen hat, kann gar nicht auf die Idee kommen, dass dort gebaut werden könnte. Ich habe mich vor Ort umgeschaut...

    Grüße aus Potsdam... :thumbdown:

  • Wer hat nicht gerne Seeblick mit Zugdurchfahrt?
    Und auf der Website des Fördervereins steht mal wieder nichts...:augenrollengruen:. So kann man sich den Verein (oder zumindest die Seite) auch sparen, wenn man da eh nichts neues erfährt.