Potsdam - Wiederherstellung des Stadtkanals

  • dann nehme ich an dass Postdam jetzt noch mehr wie Amsterdam[b] aussehen wird ?man hat ja schon das hollaendische viertel und jetzt auch diese kanaele: man fuehlt sich als hollaender ja fast wie zu hause! uebrigens wurde gerade auch in Utrecht (NL) wieder kanaele in der Innenstadt neu angelegt und ueberlegt man sich tatsaechlich in Amsterdam kanaele welche man im 20 Jahrhundert zugeschuetet hat, wieder aus zu graben. :!:

  • sehr schön! :)
    ja, potsdam ist bei allen unfällen auf einem sehr guten weg.
    bis der ganze kanal fertig ist, wird es aber bestimmt noch ziemlich lange dauern. :(

    woher kommt den die endung -dam?

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Sehr erfreulich. Das wird Potsdam noch schöner machen!
    Was historische Substanz und Rekos angeht ist Potsdam nach wie vor vorne mit dabei.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Am derzeitigen Ende des Stadtkanals steht jetzt dieses "Kunstwerk":

    Ich dachte erst, da wird ein Gerüst abgestellt. Aber da es nachts blau beleuchtet ist, ist es wohl Kunst?! Für die Tausender, die es gekostet hat, hätte man sicher ein paar Meter Kanal freigraben können...

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • Naja, immerhin ist es ein guter Gund, weiterzugraben....

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Sagebiel

    Ist dir denn wenigstens nach 1 - 2 Std. Betrachtung der Sinn und die Bedeutung des "Kunstwerks" klar geworden? Oder haben sie eine Tafel mit Erklärung angebracht?

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Solche "Künstler" sollte man wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verklagen. Immerfort wird der öffentliche Raum durch solche Sperrmüll-Installationen verunstaltet. :augenrollen:

  • Ergänzung zu meinem Kunstwerk-Bericht vom 16.09.2006. Die Aktion, zu der auch eine KZ-Baracke vor dem Marstall gehörte, ist abgeschlossen. Die "Künstler" sind enttäuscht:

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    Zu beschwerlich sei der Weg gewesen, sagt er. Vor allem, weil ihnen zu starker Wind ins Gesicht wehte. Wind aus den Brandenburger Behörden, die seiner Meinung nach wenig Sinn für Künstler aufbringen. Deshalb fand er am Sonntag auf der Abschlussveranstaltung von "Ideal City" bittere Worte. "Null Entgegenkommen" habe es von Potsdamer Seite gegeben, sagte er. "Das war ermüdend und deprimierend."

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    Die Brandenburger dagegen seien von Beginn an in ihrem Enthusiasmus eher sparsam gewesen. Weder sei der Bürgermeister von Zamosc eingeladen worden, noch habe sich Schirmherr Matthias Platzeck auf einer der Veranstaltungen blicken lassen. Und finanzielle Förderung habe es auch keine gegeben. "Wir sitzen jetzt auf 30 000 Euro Schulden", konstatiert Richter. "Für einen Kulturbetrieb ist das ein riesiger Berg."

    In Potsdam muss man schon mit richtiger Kunst kommen, um Brandenburger enthusiastisch zu sehen.

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    Sie fühlen sich ungeliebt, unverstanden und scheinen nach einem abschließenden Krach mit der Gewoba gar für immer vergrätzt. Um sich versöhnlich zu verabschieden, hatten sie der Stadt angeboten, ein Kunstwerk als Geschenk stehen zu lassen - den von Lucas Lenglet aus schwarzen Ziegeln gemauerten Turm am Alten Markt, der, wie Richter sagt, an den Ort passt "wie Arsch auf Eimer". Die Gewoba aber, der das Gelände gehört, lehnte dankend ab und besteht auf Abriss. Begründung: "Es gibt nur eine Baugenehmigung für einen Monat." Für Richter kein Argument: "Das ist der Gipfel der Borniertheit".


    Eine Beleidigung zum Abschied, welch große Geste. - Die Betrachtung moderner Kunst und auch Architektur erinnert mich doch immer wieder an "Des Kaisers neue Kleider".

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10…60709/0?print=J

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • Arbeiten am Stadtkanal werden verschoben Baumaßnahme noch nicht ausgeschrieben

    Alles etwas später...

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    Innenstadt - Die Bauarbeiten am zweiten Stück des Stadtkanals im Bereich der Kellertorbrücke, die im November beginnen sollten, verzögern sich und sind nun auf das Frühjahr 2009 verschoben. Es wäre jetzt wenig sinnvoll, im Winter und bei zu erwartendem Frost mit den Erdarbeiten zu beginnen, sind sich Sanierungsträger und der Vorsitzende des Stadtkanalvereins Siegfried Benn einig.


    Live Maps: http://maps.live.de/LiveSearch.Loc…t=-90&alt=-1000" onclick=
    http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/20.11.2008/4427747.pnn#art" onclick=

  • Die Bauarbeiten am Stadtkanal wurden immer wieder verzögert. Es gab zahlreiche Probleme, zum einen waren nicht alle Grundstücke im öffentlichen Eigentum und dann die hohen Kosten und der Planungsaufwand. Der Kanal hatte mal neun Brücken!

    Jetzt gibt es wieder etwas Bewegung, der OB hat sich für das Projekt ausgesprochen und erwägt, auch Gelder der Stadt Potsdam auszugeben. Bisher gabs nur private Spenden und Fördergelder aus dem Land Brb. Die Gesamtkosten wurden mal auf 60 Mio oder so geschätzt, das Projekt wird uns also noch eine Weile beschäftigen.

    http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/22.11.2008/4430815.pnn#art" onclick

    Quote

    Oberbürgermeister Jann Jakobs spricht sich für den weiteren Ausbau des ehemaligen Stadtkanals aus. „Wir brauchen eine politische Grundsatzdiskussion, ob der Ausbau auch weiterhin nur mit privaten Mitteln und Landesförderung vorangetrieben werden soll oder ob sich die Stadt in einem bestimmten Rahmen finanziell daran beteiligen könnte“


    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20070424005927" onclick=

    Die besagte Stelle um 1900 mit der Kellertorbrücke.

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?ti…=20070424014028" onclick=

  • Die Diskussion um den Stadtkanal dürfte ja noch recht spannend werden. So wirklich ist ja über den mit dem Wiederaufbau verbundenen Umbau der Innenstadt keine konkrete Planung bekannt. Sollte der Bau des Kanals kommen ist ja tatsächlich eine stadtplanerische Meisterleistung nötig, woher ja letztlich auch der recht hohe Kostenvoranschlag kommt.

    http://www.bildungstadtschloss

  • Die Rekonstruktion des Stadtkanals in Potsdam geht voran (Auslagerung aus dem großen Potsdam thread).

    Kurzgeschichte: Der Potsdamer Stadtkanal in der Stadtmitte ist ein Teil der zahlreichen Wasserwege in Potsdam. Die ersten Entwässerungsgräben wurden bereits im Mittelalter angelegt. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. ließ ab 1722 den rund 1,4 km langen Graben begradigen und ausbauen. Der Kanal wurde bis 1965 zugeschüttet und wird seit 1999 rekonstruiert. Ihn überspannten neun Brücken, von einigen sind Originalteile (z.B. Statuen) vorhanden. Zur Bundesgartenschau 2001 konnte ein Teilabschnitt in der Yorckstraße rekonstruiert werden. 2008 begannen die Arbeiten am östliche Teil Am Kanal mit der Kellertorbrücke. Bezahlt wird das Vorhaben primär durch Spenden. Das Projekt kann noch gut und gerne 10 Jahre + X dauern. Der Kanal begann in der Dortustraße und überquerte die Breite Straße. Danach biegt er in die Yorkstraße ein und wird durch die Berliner Straße verlängert. Am Ende mündete er wieder über die Straße Am Kanal in die Havel.

    Die Brücken, geordnet von der Innenstadt bis zur Havel-Mündung:

    • Kiezbrücke
    • Breite Brücke
    • Waisenbrücke (Kavaliersbrücke)
    • Ladenbergbrücke
    • Nauener Brücke
    • Kaiserbrücke
    • Grüne Brücke
    • Berliner Brücke
    • Kellertorbrücke

    Mehr Info:

    Bild des rekonstruierten Teiles in der Yorckstraße.

    http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Pot….jpg?uselang=de

    Verlauf des westlichen Teils des Stadtkanals:

  • Weitere Info zu den Plänen:

    Quote

    Der Architekt Christian Wendland fand es angemessen, dass sich neue Verkehrsanordnungen nach den alten innerstädtischen Gegebenheiten richten. Es wurde angeregt, die Straßenbahn beim Umbau der City aus der Straße am Kanal herauszunehmen und sie durch die Charlottenstraße am Krankenhaus vorbei fahren zu lassen.

    Auch bei der Einengung des Verkehrs in der Breiten Straße über eine wieder zu errichtende Breite Brücke regte sich kein Widerspruch. Noch einmal Gülzow: „Es würde funktionieren, vier Fahrspuren über eine der historischen angenäherten Breite Brücke zu legen. Für Fußgänger und Radfahrer könnte es daneben angebrachte Stege geben.“ Von der Brücke seien noch historische Elemente wie die Lampenträger und das Geländer vorhanden, merkte der Vorsitzende des Stadtkanalvereins, Siegfried Benn an. Die könnten wiederverwendet werden.

    Die Grüne-Stadtverordnete Saskia Hüneke betonte, dass es in der Vergangenheit schwer gewesen sei, bei den bestehenden Mehrheiten in der Stadtverordnetenversammlung positive Voten für den Stadtkanal zu bekommen. Auch das hat sich im neugewählten Stadt-Parlament offenbar verändert, denn es gibt einen Beschluss, städtische Anteile für Fördermittel in den Haushalt einzustellen.


    http://www.pnn.de/potsdam/169991/