Potsdam - Wiederherstellung des Stadtkanals

  • Das ist das Brock'sche Palais in der Yorkstrasse. Darum gibt es schon jahrelang Aerger und es verfaellt so vor sich hin. Wurde einst von der Telekom an einen privaten Investor verkauft, der es der Stadt als Potsdam Museum angeboten hatte. Man konnte sich dann aber leider nicht einigen. Und so gammelt es weiter vor sich hin...


    Hier die traurige Nachrichtenlage:
    Diskussion zum Ausbau zur Bibliothek
    Verkauf an privaten Investor
    Diskussion ueber Ausbau zum Potsdam-Museum


    Seitdem habe ich dort eigentlich nichts mehr gehoert.



    Die Kanalwand sieht ja auch fies aus. Das ist dort wo der Erdwall war, korrekt? Wird das noch verkleidet?

  • Zwei aktuelle Bilder der Ladenbergbrücke bzw des modernen Pendants:




    Dazu die Geschichte:

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    Ein schwerwiegendes Geschenk


    Ehepaar Dreßler übergab zwei einst gerettete Originalpfosten der Ladenbergbrücke an die Stadt (17.10.09)


    Innenstadt – Je fünf Zentner wiegen die Sandsteinquader, die das Geländer der Original-Ladenbergbrücke abschlossen. Jahrelang zierten sie den Eingang zum Grundstück der Familie Dreßler auf Hermannswerder. Nun wurden sie der Stadt zurückgeschenkt und gestern in der Yorckstraße am neuen Ladenbergsteg wieder aufgestellt....

    http://www.pnn.de/potsdam/227773/\r
    http://www.pnn.de/potsdam/227773/

  • "In der Achse der Hoditzstraße lag seit 1855 die Ladenbergbrücke, die als Fußgängerbrücke eine zusätzliche Querung des langen Kanalstücks ermöglichte. Die Bezeichnung der Brücke ist auf den ehemaligen Kultusminister und damaligen Chefpräsidenten (!) der Oberrechnungskammer, Philipp Wilhelm Adalbert von Ladenberg zurückzuführen, der sich selbst für diesen Übegang einsetzte.[...] Die Ladenbergbrücke wurde 1936 in Stahlbeton erneuert."
    aus: Gülzow/Hermann, Der Potsdamer Stadtkanal


    Hier die Baur'sche Ablichtung der Brücke nach 1936, die zeigt, dass die heutige Ausgabe verhältnismäßig gut gelungen ist.

    EDIT: Huch, das Bild ist ja schon auf Seite 1 des Strangs - aber nun.


    Die steinernen Originalpfosten sehen - wie sie jetzt aufgestellt worden sind - irgendwie verloren und "bestellt und nicht abgeholt" aus. Darüber hinaus sind sie ja schon jetzt (nach einer Woche) ebenso beschmiert wie die Lochbleche am Aufgang zur Brücke, wenn mich mein Blick nicht täuscht. Dahingehend ist Potsdam halt die kleene Schwester von Berlin. :augenrollen: Sind die Handläufe aus Holz?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Handläufe sind meiner Erinnerung nach aus Holz, genau wie die Bodenplatten. Was noch sehr auffällig ist, sind die Knicke, welche der Stadtkanal nun hat. Auf den alten Bildern lief er schnurgerade.


    Hier nochmal zum Vergleich

  • Ich glaube, das alte Bild blickt vom anderen Ufer in die andere Richtung. Rechts sieht man das vor sich hingammelnde Palais (Name vergessen) durch die Blätter schimmern, die Anordnung der Treppen zum Wasser ist auch eine andere und man kann viel zu weit geradeaus schauen. Irgendwann müsste man die Häuser hinterm Knick an der Dortusstr. sehen. Und wie man auf dem neuen Bild sieht, ist die nördl. Ufereinfassung gerade. Also keine Panik ;).

  • Es geht weiter am Kanal:

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    130 Meter bis zur Kellertorbrücke sind jetzt bootstauglich


    Aber nicht nur die Umwelt darf sich freuen – auch die Wasserwanderer,
    die nun 130 Meter weit in die Stadt hineinfahren können.... Die Wassertiefe des neu hergestellten
    Abschnitts beträgt bei Mittelwasser 1,20 Meter.

    Havelfluten im Stadtkanal
    - 130 Meter bis zur Kellertorbrücke sind jetzt bootstauglich / Ladenbergbrücke wird verschoben - Märkische Allgemeine - Nachrichten für das Land Brandenburg

  • Könnte einer der Einheimischen vielleicht mal ein Bild von dem neuen, gefluteten Abschnitt des Kanals machen? Die Seite des Vereins ist ja total hiterm Mond (letzte "News" von 2009 floet:)) und auch in den Zeitungsartikeln gibt es unverständlicherweise keine Bilder dazu. Würde ja selbst gerne vorbeischauen, aber schaffe es grad einfach nicht. Wär nett, danke!

  • Nicht den mit Regen gefluteten alten Abschnitt an der Yorkstraße, sondern den mit Havelwasser gefluteten an der Kellertorbrücke.

  • ^^ Dieses Teilstück ist ja schon älter. Ben meinte das neue Stück direkt an der Havel. Ich muss demnächst wieder zum Bürgeramt und werde wohl mal dran vorbeigehen.

  • Leider ist noch fast alles abgesperrt, ein Blick über den Bauzaun.

    Ein unbewässertes Zwischenstück.


    Hier soll erst noch was werden.

  • Kennt jemand ein anderes Bild des Zollhauses am Kellertor als dieses?



    (C) A. Gülzow, der Potsdamer Stadtkanal

  • Ja, durchaus.


    1. Hier ist eines mit Verdeckung durch die Brücke:
    Kellertorbrücke – PotsdamWiki


    2. Die Abbildung Nr. 49 (Aquarell von Hans Klohß: "Kellertor, 1922"), enthalten in der großartigen Broschüre "Grün in Potsdam" ==> :computer:


    3. In dem von dir genannten Werk ist das Wach- und Zollgebäude auf den Seiten 158/159 großformatig & doppelseitig auf einem Kgl. Preußischen Meßbild enthalten.


    EDIT:
    Ich war mal so frei, letzteres Bild aus einem anderen Werk abzuscannen:

    Bild aufgrund Alters (1911) wohl gemeinfrei - Bildquelle: Messbildarchiv des Brandenburgischen Amtes für Denkmalpflege


    Hintergrund der Frage ist wohl die mögliche Rekonstruktion des Wachgebäudes als Wohnhaus (!), wie ich annehme?
    Daher für alle zum Nachlesen:
    Chance für Stadtkanal - Stadt hofft auf Fördermittel für Kellertorbrücke - PNN
    Ein Ponton fürs Kanalstück - Halt für Paddler geplant / 2. Bauabschnitt für 1,8 Millionen Euro fertig - Märkische Allgemeine

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Danke Dir, Palantir. Das ist ja ein Traumbild. So ein Ziegel-Putz-Bau kann doch in der Größe nicht die Welt kosten...

  • Danke, unify!


    Das sind ja kühne Pläne. Bis zur Berliner Straße ists ja schließlich ein ziemliches Stück (auch wenns nun mal unerlässlich ist) und dann noch das Zollhaus...Aber die Pläne für ein Ausflugslokal klingen ja recht überzeugend. Jedenfalls (für mich) mehr, als für ein Wohnhaus (außer vielleicht für einen neuen Zöllner ;)). Das Gestrüpp, was man auf unifys erstem Bild sieht, ist wohl die Stelle, wo die anderen angesprochenen Wohnhäuser entstehen könnten. Das sieht ja schlimm aus!