Die Statuen der ehemaligen Breiten Brücke 1992 auf der Freundschaftsinsel
Bild vom Maximus

Potsdam - Wiederherstellung des Stadtkanals
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Genau, noch eine Potsdamer Reko! Und nach langer Pause geht es endlich weiter.
QuoteAm 6. März wurden in der Straße Am Kanal die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt gestartet. Bis Jahresende soll von der Havelmündung bis zum Edis-Sitz Wasser fließen. Der Verein hat die Entwurfsplanung für die Kellertorbrücke übernommen. Diese wird zwar in der einstigen Form mit drei Bögen, aber aus Stahl und Beton und nicht wie einst aus Sandstein und nicht ganz so breit wie früher sein. Laut Albrecht Gülzow vom Sanierungsträger bekommt sie eine Fahrspur, auf einer Seite einen Gehweg, auf der anderen einen Schrammbord und wird auch Schwerlaster tragen können.
In der Diskussion appellierten die Gäste dafür, „nur noch nach vorne zu schauen“ und bei den zeitnahen Planungen für die eher leichten Kanalabschnitte von heute die Visionen für morgen schon im Auge zu haben. Speziell die beruhigte Verkehrsführung in der Breiten Straße und eine späterhin nötige Tramgleisverlegung von der Friedrich-Ebert- in die Charlottenstraße an der Wilhelmgalerie vorbei zum Bergmann-Klinikum bis zur Berliner Straße sollten parallel schon jetzt durchdacht werden, mahnten etliche Redner. Eduard Gödicke wagte als „Zeitzeuge“ noch einen Blick zurück und nach vorn: Wenn der Kanal in Höhe des Rechnungshofes in der Dortustraße einmal ausgebuddelt wird, werde man „tonnenweise Glas finden“; einst vom Verbundglasbetrieb Babelsberg dort versenkt.
Die nächste Veranstaltung findet am 5. Mai, 19 Uhr, zum Thema „Die Nikolaikirche“ im Alten Rathaus am Alten Markt statt; der Eintritt ist frei (Von Claudia Krause)
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Ein schönes Thema. So ein Kanal durch die Innenstadt ist auf jeden Fall ein Riesengewinn für jede Stadt - ein Hauch von Amsterdam. Schlimm genug, daß der Kanal zu DDR-Zeiten zugeschüttet worden ist.
Das hier ist allerdings Mist:
QuoteDa die rekonstruierten Teile des Kanals noch nicht an die Havel angeschlossen sind und über keine Spundwände verfügen, versickert das Wasser und das Kanalbett ist meist trocken.
Heißt "noch nicht", daß der Kanal künftig an die Havel angeschlossen und damit dauerhaft geflutet wird? Denn ein Kanal ohne Wasser ist kein Kanal, sondern nur eine Vertiefung im Boden. :?Das ist eine unglaublich malerische Aufnahme:
Max BaurAber leider sind, wie man auf der heutigen Ansicht sieht, offenbar auch die alten Bäume gefällt worden. Daß die neugepflanzten Bäume wieder so aussehen wie die auf dem Foto von 1928, das werden wir vermutlich nicht mehr erleben...
Dennoch: Ein sehr schönes Projekt.
Quote from "unify"
Bild des rekonstruierten Teiles in der Yorckstraße.
http://commons.wikimedia.org/w…8-VII-2007.jpg?uselang=de -
Quote from "Schloßgespenst"
Heißt "noch nicht", daß der Kanal künftig an die Havel angeschlossen und damit dauerhaft geflutet wird? Denn ein Kanal ohne Wasser ist kein Kanal, sondern nur eine Vertiefung im Boden. :?Ja der Kanal ist ein Nebenarm der Havel und wird dann wieder völlig durchspült. Aber das fertige Teilstück in der Yorkstraße ist isoliert vom Wasser und fast immer leer. Nur zu Sportveranstaltungen wird es gelegentlich gefüllt. Das neue Teilstück liegt direkt an der Havel und wird damit Wasser enthalten. Da wird noch viel Wasser im Kanal versickern, bis Wasser fließt.
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Mein Lieblingsprojekt in Potsdam. Wasser in der Stadt gehört zu meinen Favoriten. Ich kann kaum erwarten, bis man bei dem neuen Abschnitt erste nennenswerte Fortschritte sehen kann. Aber wird das Wasser, wenn es nicht fließen wird, nicht irgendwann auch anfangen zu veralgen und schließlich zu stinken? Wie das mit dem Verkehr letztendlich wirklich laufen wird, darauf bin ich ja auch gespannt.
Schade, dass in Berlin der Luisenstädt. Kanal in den 30ern und auch der Festungsgraben, auf dem jetzt z.B. teilw. die S-Bahn zw. Jannowitzbrücke und Museumsinsel fährt, Ende des 19. Jh. zugeschüttet wurden...Leider bietet sich hier nicht der Fall, sie zu rekonstruieren :(. -
Hier noch ein etwas älteres Bild (2003) des wiederhergstellten Teils des Kanals in der Yorckstraße. So leer ist er in der Regel auch heute noch.
http://www.stadtkanal.potsdam.comHier kann man die Broschüre "Grün in Potsdam" kostenlos runterladen (PDF 6,6MB), die viele farbige Bilder des Stadtkanals enthält.
http://utzit.com/ref/GrnInPdmL2.pdf -
Quote from "Benni"
Aber wird das Wasser, wenn es nicht fließen wird, nicht irgendwann auch anfangen zu veralgen und schließlich zu stinken? Wie das mit dem Verkehr letztendlich wirklich laufen wird, darauf bin ich ja auch gespannt.(.
Für den neuen Abschnitt wollen sie Umwälzpumpen installieren, um Wasserzirkulation zu erreichen. Für den gesamten Kanal dürfte Geruchsbildung kein Problem mehr sein mit den modernen Umweltstandards. Früher war der Kanal ja auch Abwasserkanal, deshalb der Geruch.
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Ach so, ich dachte das lag am stehenden Wasser. War ja beim Luisenstädt. Kanal auch so...
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Die Grabungsarbeiten am Stadtkanal gehen weiter. In der Printausgabe gibt es auch ein Bild, vielleicht kann jemand vor Ort mal ein par Bilder machen
edit: hier ist ein Bild: http://www.pnn.de/content/imag…tadtkanal2.jpg.154015.jpg
QuoteDas Kanalstück zwischen Havel und Platane in der Straße Am Kanal erweist sich als wahre Fundgrube...
Das Kanalbett ist bereits ausgebaggert und Schläuche saugen wie bei einem Frischoperierten störende Flüssigkeit ab. Die in den Untergrund gerammten Pfosten von etwa sechs Meter Länge – einmal aus Eichenholz, zum anderen aus Kiefer – deuten auf zwei Bauphasen in den Jahren 1726 und 1853 hin...
Der für den Stadtkanal zuständige Mitarbeiter beim Sanierungsträger, Albrecht Gülzow, zeigte sich auch erfreut darüber, dass ein altes Stück Stadtmauer wieder restauriert werden kann und unter einem Betonbelag alte Pflasterung aufgetaucht ist. Sie gehört zum Hof des Fourage-Magazins, das durch Kanalkähne beliefert wurde...
Noch vorhandene Teile sollen geborgen und in die spätere neue, der historischen gleichende Brücke eingesetzt werden. Das kostet 50 000 Euro zusätzlich, so Benn, die zu den Wiederaufbaukosten von rund 500 000 Euro kommen. Noch aber ist nicht einmal dieses Geld durch Spender und Sponsoren abgesichert...
http://www.pnn.de/potsdam/179945/\r
http://www.pnn.de/potsdam/179945/ -
Mit einem Video zum Thema:
http://www.potsdamtv.net/Statdtleben/Neue_Funde-6361.html
Die Berichterstattung in Potsdam läuft wirklich gut.
Noch ein Zeitungsartikel:
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11510262/60709/Gruendungspfaehle-von-koennen-die-neuen-Ziegelmauern-tragen-Abenteuer.html\r
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... teuer.html -
Das stimmt. Regelmäßige und gute Info in Videoform hat man nicht so oft.
Was ist denn mit den alten Geländerpfosten passiert
? Die "Köpfe" fehlen auf den Bildern ja alle!? Haben von denen nicht vielleicht auch noch ein paar überlebt?
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Es geht ein wenig weiter:
QuoteAb kommenden Montag, wenn die Yorckstraße wegen Bauarbeiten in der Potsdamer Mitte gesperrt werden muss, soll auch am Stadtkanal wieder gebaut werden. Untersuchungen zur Freilegung des Mittelstücks gegenüber der Wilhelm-Staab-Straße haben bereits begonnen. „Der Huckel kommt raus“, sagte gestern der Vorsitzende des Stadtkanalvereins Siegfried Benn bei der Vorstellung neuer Souvenirs...Er sprach von 370 000 Euro Kosten, die das aktuell verursachen würde.
Der Kanal wird in der Yorckstraße rund 320 Meter lang sein. Die Ladenbergbrücke, die wegen des „Huckels“ den Kanal nicht an der historischen Stelle überspannt, wird jedoch erst im nächsten Jahr an die richtige Stelle versetzt, bleibt aber in ihrer modernen Form erhalten. Damit bietet der Stadtkanal dann ein fast historisches Bild.
http://www.pnn.de/potsdam/188006/\r
http://www.pnn.de/potsdam/188006/Video auf Potsdam TV:
http://www.potsdamtv.net/Statd…/Es_geht_weiter-6825.htmlDer Huckel in der Bildmitte
http://www.stadtkanal.potsdam.com\r
http://www.stadtkanal.potsdam.com -
Wenn das 370.000 €
kosten soll, diese Einbuchtung zu beseitigen, frage ich mich doch, wie das begründet wird.
Für die Kohle würde ich da auch gern mit Schaufel und Kelle ans Werk gehen, sage ich mal trotz wohl fehlender tatsächlicher Fähigkeiten. -
Da kommt einiges an Arbeit dazu. Der Boden muss gepflastert werden, die Wände gemauert, die Rohre im Boden verlegt, das Geländer gegossen und die Brücke verschoben werden. Wenn du das alles für ein Bier und Brötchen machst dann meld dich zum Freiwilligeneinsatz
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Es kann auch gespendet werden mit dem Erwerb von Miniaturmessingpfosten.
QuoteUm das Spendensammeln für die Wiederherstellung des Stadtkanals anzukurbeln, gibt es jetzt die Geländerpfosten als handliche Mitbringsel. Gestern hat Siegfried Benn, Vorsitzender des Stadtkanal-Fördervereins, Jakobs ein Miniatur-Geländer mit drei Pfosten und stilisiertem Sandsteinunterbau, einen kleinen Pfosten sowie einen Stempelträger mitgebracht. Gefertigt wurden die Souvenirs in der traditionsreichen Geltower Kunstgießerei Wurziger...
Das ein Meter lange Geländer aus Messing ist für 999 Euro zu haben, davon gehen laut Benn 149 Euro als Spende an den Förderverein. Für erschwinglichere 125 Euro gebe es den 21 Zentimeter hohen Pfosten, der Spendenanteil liege bei 30 Euro. 20 von 60 Euro kommen vom Stempelträger, der 18 Zentimeter misst, dem Kanal zugute. Die auf je 50 Stück limitierten Miniaturen sind beim Stadtkanal-Förderverein in der Friedrich-Ebert-Straße 24 und bei der Kunstgießerei Wurziger zu haben.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11534924/60709/Gelaender-und-Pfosten-in-Miniatur-Handliche-Mitbringsel-STADTKANAL.html\r
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... KANAL.htmlEin weiteres Bild des Stadtkanals:
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Gibt es etwas Neues? Hat jemand vielleicht neue Bilder?
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Der Potsdamer Stadtkanal und seine Brücken
Am kommenden Sonntag spricht Prof. Dr. Andreas Kahlow vom Fachbereich Bauingenieurwesen der Fachhochschule Potsdam im Rahmen der Vorlesungsreihe über die Geschichte und Probleme des Potsdamer Stadtkanals und seiner Brücken.
Obwohl nur etwa zwei Kilometer lang und mit lediglich neun Straßen- und Fußgängerbrücken versehen, prägte der Stadtkanal das Stadtbild Potsdams. Er war im Jahre 1721 zu Entwässerungs- und Transportzwecken angelegt worden und wurde in den 1960er Jahren verfüllt.
Heute haben sich die Meinungen zugunsten einer Wiedereröffnung gewendet. Im Jahre 2001 wurde ein erstes Teilstück in der Potsdamer Yorckstraße hergestellt und eine Fußgängerbrücke übergeben. Gegenwärtig wird an der ehemaligen Haveleinmündung am Kellertor ein zweiter Kanalabschnitt zurück gewonnen. Wie auch an anderen Orten steht man beim Bau der Brücken vor dem Problem, Gestalt und Konstruktion in einen sinnvollen Bezug zum historisch geprägten Stadtraum zu setzen.Die Diskussionen um die Wiedererrichtung historischer Bauten, wie der Stadtschlösser von Berlin und Potsdam oder die Gestaltung der Berliner Museumsinsel zeigen die Problematik des Umgangs mit verloren gegangenen wie auch neu zu gestaltenden zentralen Stadträumen. Wie sehr auch Brücken dazu gehören, wird nur selten bewusst. Gleichwohl wird gerade an der Geschichte von Brücken deutlich, dass es nicht immer möglich und sinnvoll ist, auf Rekonstruktion von Vergangenem zu bestehen. Wichtiger erscheint, den Bestand zu wahren, alte Konstruktionen wo möglich zu ertüchtigen und - im Neubau hohe Qualität zu erreichen. Historizität und Modernität von Stadträumen zu verbinden ist schwierig. Gelingt es, sind moderne konstruktive Möglichkeiten wie auch die historischen Gegebenheiten gleichermaßen ablesbar. [...]
Termin:
13. September 2009, 11.00 UhrVeranstaltungsort:
Altes Rathaus - Potsdam Forum, Am Alten Markt, 14467 Potsdam -
Yorkstraße, Betonkanal:
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Dank fuer Deine immer aktuellen und informativen Bilder, Maximus!
Das sieht ja im Moment alles etwas ernuechternd aus, aber ich hoffe, dass sich spaetestens am Ende der Kanalarbeiten ein Investor gefunden haben wird der bereit ist, dem einst praechtigen Gebaeude im ersten Bild seine ehemalige Schoenheit und Wuerde wiederzugeben.
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Das auf dem 2. Bild zu sehende Gebäude wäre ein schönes Beispiel für den "Patina"-Strang