Potsdam - Ungers Alte Post - Neubebauung des Grundstücks

  • Eventuell, koennte, moeglicherweise, wahrscheinlich - merkste was?
    Ich beteilige mich per se nicht an solcherlei Verschwoerungstheorien. Zumal von offizieller Seite etwas ganz anderes gesagt wird. Der Klipp is ja nicht doof.

  • Zitat von "PhilippK"

    Verschwoerungstheorien

    Jetzt übertreibst Du aber ein wenig.

    Zitat

    Klipp zufolge soll der neue Entwurf „viel von Unger aufnehmen“

    Also könnte das Ergebnis auch aussehen wie Neuer Markt 5. Ich weiß jetzt nicht, was an diesem Gedankengang so abwegig ist.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "erbsenzaehler"

    Im APH wird manchmal über Angelegenheiten diskutiert, die gar keine Angelegenheiten sind.


    Nicht nur im APH. :zwinkern:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Das Problem ist, dass es absehen vom Stadtschloss nicht viele Potsdamsche Angelegenheiten zu geben scheint. Seit über einem Jahr warten wir auf was und nix Konkretes tut sich.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Eile mit Weile. Die zeitlichen Ansprueche sind hier zu hoch, als dasscsq sie in der realen (politischen) Welt erfuellt werden koennen. In zwei Jahren wird's hier an jeder Ecke brummen - tut es ja derzeit schon, aber Strassen- und Leitungsbau ist nicht gerade der Fokus dieses Forums. ;)

  • Darauf freu ich mich schon. Hoffentlich kommt s so.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die beiden Visualisierungen auf der GHND-Seite zeigen zwei Varianten, eine mit erhöhtem Mezzaningeschoss (so wie es auch auf historischen Photos zu sehen ist) und mit niedrigerem Mezzaningeschoss. Ein niedrigeres Mezzaningeschoss zeigt auch die Abbildung von 1796 auf Seite 2 dieses Threads.

    Leider ist über die Baugeschichte der Alten Post nicht viel zu erfahren. Kann es sein, dass nicht nur die drei Obelisken ersatzlos entfernt worden waren, sondern damals das ganze Mezzaningeschoss samt Dach erhöht, und die sechs Figuren wieder aufgesetzt worden waren?

  • Ich dachte, es wäre ein Scherz, aber die Alte Post kommt als Klappkartenfassade wieder :schockiert:

    Zitat

    Dem „Haus des Reisens“ folgt ein Hologramm – ein Bau mit wechselndem Gesicht

    Ein Haus mit zwei Gesichtern wird die Ecke füllen, wo derzeit die letzten Betonplatten des Reisebüros verschwinden. Das eine Antlitz ist das der gläsernen Moderne, das andere ist die Alte Post, erbaut 1783/84 nach Entwürfen des Architekten Georg Christian Unger, abgerissen im Jahre 1958. Es ist eine Frage des Standpunktes. Geht man um die Fassaden herum, ändert sich das Bild. Der Effekt ähnelt dem einer Stereopostkarte: beim Kippen wechselt das Motiv.

    Architekt Ingo Schürmann greift dafür tief in die Trickkiste. Vor den modernen Glasbau in der Kubatur des ersten Potsdamer Postgebäudes setzt er eine Konstruktion aus zehn Meter hohen und 16 Zentimeter starken Lamellen. Ihre Breite variiert. Wo Unger Risaliten anordnete, springen die Lamellen 75 statt 50 Zentimeter vor. Das Messbild der Alten Post wird schließlich als fotographische Vorlage in die stählernen Bahnen eingeätzt. Das Ergebnis ist laut Schürmann einmalig, weil die Wahrnehmung – anders als etwa bei der gleichfalls geätzten Fassade der Bibliothek in Eberswalde – dreidimensionale Tiefe hat. Der Architekt verspricht Jahrzehnte Haltbarkeit. ...

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11673035/60709/Dem-Haus-des-Reisens-folgt-ein-Hologramm-ein.html\r
    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... m-ein.html

    Die angesprochene Bibo in Eberswalde http://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_der_Fachhochschule_Eberswalde\r
    de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek ... Eberswalde

  • In der Druckausgabe war ein Bild dieses "Wackelhauses" und ich dachte, mitteschoen hätte so eine Postkarte gemacht, um zu zeiegen, wie häßlich ein Neubau wäre. Disneyland für Arme.

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Zumindest kann ich nun dauerhaft den Kopf schütteln...

    Dass wenn die Linke entscheidet sowas dabei rauskommt, war klar...

  • Aber das ist doch die reinste Scharlatanerie! :schockiert:

    Wenn dies der Auftakt zur Wiederherstellung der Serie von konzedierten Leitbauten im Kern Potsdams sein soll moechte ich auf der Stelle den Rueckmarsch blasen. Fuer zukuenftige Leitbauten-Rekoprojekte wuerde, wenn die "Alte Post" wie von Schuermann vorgestellt tatsaechlich abgesegnet wuerde und so erschiene, dann ja geradezu architektonische Narrenfreiheit herrschen. Das kann, darf und soll nicht sein!

    Zitat

    Der Architekt verspricht Jahrzehnte Haltbarkeit.

    Aber wieviele Jahrzehnte, Herr Schuermann? Optimistisch gesehen 2 oder vielleicht sogar 3? Von Jahrhunderten, die der Originalbau der Alten Post an der Stelle stand, hat der Mann offenbar noch nie gehoert. Oder er traut es sich nicht zu.

  • Zitat von "Pilaster"

    Aber wieviele Jahrzehnte, Herr Schuermann? Optimistisch gesehen 2 oder vielleicht sogar 3? Von Jahrhunderten, die der Originalbau der Alten Post an der Stelle stand, hat der Mann offenbar noch nie gehoert. Oder er traut es sich nicht zu.

    Bei manch moderner Architektur würde man sich wünschen, dass sie weniger als ein paar Jahrzehnte hält :schockiert::augenrollen:
    Ansonsten ein klarer Rückschlag für Potsdam und die Stadtentwicklung. Da kann man sich nur fragen, wie man das schön finden soll :schockiert::boese:

  • Ungers Alte Post als Event.. ein Anzeichen dafür, wie ernst man in dieser noch immer zerrissenen Gegend und Stadt die eigene Kultur und Geschichte nimmt, wodurch Charlatane aus In- und Ausland solche Chancen bekommen. Und das nicht nur in der Architektur.

    Das ist wirklich das Allerletzte und darf einfach nicht wahr werden. Potsdamer guten willens, vereinigt euch!

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Ein paar Anmerkungen:
    1) Schade um diesen schönen Bau, keine Frage, und nicht zu relativieren durch die folgenden Aussagen.
    2) Es wird allerdings drauf ankommen, inwieweit der Neubau archtitektonische Elemente vom Altbau aufnehmen wird - die Kubatur etwa soll ja dieselbe bleiben. Vielleicht wird s doch noch etwas à la Neuer Markt? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    3) Die Entwicklung von neuen Techniken gerade im Hinblick auf Illusionismus odgl sehe ich grundsätzlich als nicht negativ und unseren Intentionen nicht entgegengesetzt. Hier bleibt sogar ein nicht unbeträchtliches Hoffnungspotential auf 'schöner Bauen' oä. Natürlich bleibt zu beanstanden, dass dies nicht eben just auf dem Areal der Alten Post hätte erfolgen müssen.
    4) Durch das vorgegebene Ablaufdatum bleibt eine gewissen Hoffnung auf ein Wiedererstehen der Post.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wenn man sich den vorherigen Entwurf anschaut, sollte man sich ueber diese Weiterentwicklung und den Konsens doch eigentlich freuen. Zumindest wird es versucht allen recht zu machen.

    Schade, dass im Tumult hier die Rekonstruktion der Villa Persius, die mindestens genauso stadtbildpraegend und moeglicherweise gar kunsthistorisch wichtiger ist, voellig unter gegangen ist. Aber lieber "schlechte" Nachrichten beweinen, als sich ueber gute Nachrichten freuen, wonnich?