Potsdam - Ungers Alte Post - Neubebauung des Grundstücks

  • Hier ist einmal die Enwicklung des Neubas der Alten Post als Bankfiliale dargestellt.

    Die ersten drei Bilder zeigen die Alte Post von Unger mit ihren Attikafiguren, von denen nur drei Nationalsozialismus und Kommunismus überlebt hatten.

    Dann kommt die Hochhausbebauung mit dem "Haus des Reisens" zu DDR-Tagen.

    Als den dann folgende Glaskasten (Abb 5) errichtet werden sollte kam es zu Bürgerprotesten und eine Kommission der SVV verständigte sich auf den "Elefantenkäfig" der die historsche Fassade in das Glas eingeätzt bekommen sollte.

    Das war zu teuer - der Architekt Bernd Redlich entwart eine vereinfachchte Unger-Fassade, die von den Stadtverordneten beschlossen wurde (zwei Zeichnungen).

    Der Käufer des Grundstücks war eigentlich verpflichtet die Redlich-Fassade zu verwirklichen, beuaftragte aber eine eigenen Architekten (Axthelm-Rolvien), die die nun auseführte grobklassizistische Variante entwarfen. Proteste der Bürgerschaft halfen nichts, sie wurde ausgeführt.


  • Das letzte Bild zeigt eindrücklich, wie sehr doch unsere Städte autogerecht und entmenschlicht wurden. Es wird Zeit, dieses unnütze Vergnügungsmittel ZU VERBIETEN!

  • ^ Was haben denn jetzt Pferdekutschen mit einer Fassade zu tun? Oder meinst Du die Kfz-Spuren. damit ist auch bald Schluß, wenn die Friedruch-Ebert-Straße nordwärts für den individuellen KfZ-Verkehr eingeschränkt wird. Aber Verkehr ist ein anderes Thema.

  • Es wird Zeit, dieses unnütze Vergnügungsmittel ZU VERBIETEN!

    Ist damit die auf dem Bild zu sehende Straßenbahn gemeint? (Optisch wohl der größte Bruch)

    Wenn nicht, warte ich mal gespannt, wie die Bürger von Potsdam zur Arbeit kommen, die Kinder zur Schule, die Studenten zur Uni, die Einkäufer zu Ikea, die Ärzte zu den Patienten, die Oma zur Physiotherapie, die Pakete zum Postempfänger, die Gäste zu ihren Bekannten/Verwandten... Vermutlich paddeln sie alle mit Booten auf dem in Bälde rekonstruierten Stadtkanal. :lachen:

  • Klar ist das nicht realistich Auto zu verbieten aber Autos sind im Tat eine estätische Problem - sie beeinträchtigt Stadtbilder mehr als wir denken. Ich störe mich oft in Stockholm darauf.

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    Einmal editiert, zuletzt von johan v2 (19. Oktober 2019 um 20:16)

  • Ist damit die auf dem Bild zu sehende Straßenbahn gemeint? (Optisch wohl der größte Bruch)
    Wenn nicht, warte ich mal gespannt, wie die Bürger von Potsdam zur Arbeit kommen, die Kinder zur Schule, die Studenten zur Uni, die Einkäufer zu Ikea, die Ärzte zu den Patienten, die Oma zur Physiotherapie, die Pakete zum Postempfänger, die Gäste zu ihren Bekannten/Verwandten... Vermutlich paddeln sie alle mit Booten auf dem in Bälde rekonstruierten Stadtkanal. :lachen:

    Heimdall, das ist Polemik. Du versuchst Dich gemein zu machen, mit sozial benachteiligten Menschen, stellst dar, dass es vermeintlich außer dem Auto keine anderen Verkehrsmittel gibt und versuchst so Empörung zu erzeugen. Das ist Polemik. Und versuchst durch Verbrüderung eine Merheit zu schaffen, ohne mein eigentliches Thema: der Autoverkehr schädigt nicht nur Umwelt und Klima, sondern auch ästetisch unsere Städte, zu verarbeiten.

    Gibt es keine Bahn, Bus, Straßenbahn, Fahrrad und Füße mehr?

    Im Übrigen gehört die Straßenbahn bereits länger zum Potsdamer Stadtbild, als der Autoverkehr.

    Im Übrigen transportiert die Straßenbahn mit dem einen abgebildeten Zug runde 100 Personen. Bei der durchschnittlichen deutschen Autonutzung sind das eine Reihe von hundert Autos. Bei durchschnittlicher Autolänge von 3,5 Metern, plus dem notwendigen Sicherheitsabstand der doppelten Fahrzeuglänge, kommt man auf einen um 1000 Meter reduzierten Stau pro Straßenbahn.

    Welches Verkehrsmittel ist da ein Bruch und Fremdkörper?

  • Das beschlossene Verkehrskonzept der Stadt Potsdam sieht zunächst vor den gesamten Innenstadtbereich der Neustadt, also den Bereich ziwschen der ehem. barocken Stadtbauer und dem Stadtkanal, von individuellem Kfz-Verkehr von Nicht-Anrainer zu befreien. Die Ausnahme wird nur die Hebbelstraße mit dem parkhaus und das Klinikum an der Charlottenstraße sein. Natürlich wird der Lieferverkehr innerhalb bestimmeter Zeitfenster noch tätig sein können (wie auch jetzt in der Fußgängerzone Brandenburger Straße) und natürlich werden Taxis, Krankenwagen etc. noch zugelassen sein. Die Anwohnen haben oder bekommen einen Anwohnerausweis.

    Die Polemik von Heimdall führt daher nicht nur weiter sondern schiesst völlig an den Beschlüssen der Stadt vorbei. Sie illustriert allerdings die plakativen Vereinfachungen, die in diesem Zusammenhang immer wieder gemacht werden. Dazu beträgt allerdings auch die Wortwahl der Rathausparteien bei, die stets von einer "autofreien" Innenstadt sprechen, die ja gar nicht gemeint ist.

    Wenn dieses Regime eingerichtet ist (in 2019 kommt noch die Sperrung des KfZ-Schleichweges Gutenbergstraße und in den Folgejahren die Sperrung der Friedrich-Ebert-Straße vom Kanal bis zum Nauener Tor, der Gutenbergstraße und dem Bassinplatz für Nicht-Anrainer) wird das ganze bewertet und die Ausweitung bis zur Havel mit Ausnahme der Breiten Straße geprüft und diskutiert.

    Die Frage wie man die Hauptstrecke der Straßenbahn, die an der ehem. Nauener Brücke vor der Volksbank sichtbar ist, stadtverträglich gestaltet, ist aber berechtigt. Mit den jetzigen Gleisführungen läßt sich kein Stadtkanal wieder aufgraben. Aber auch hierfür gibt es Studien, die den Straßenbahnverkehr über die Nordseite des Wilhelmplatz leiten.

  • Dass manche glauben, das Auto müsste als Verkehrsmittel grundsätzlich verboten werden, zeigt nur die weltfremde Radikalität dieser Leute auf. Öffentliche Nahverkehrsmittel sind hochsubventioniert, sonst wären sie gar nicht konkurrenzfähig. Und sie haben dennoch bei weitem nicht die Kapazität um den Individualverkehr zu ersetzen. Übrigens finde ich an Heimdalls Beitrag gar nichts polemisch, er hat völlig recht mit dem was er schreibt. Das nur am Rande dieser etwas entglittenen Strangthematik.

    In dubio pro reko

  • ^"Entglitten" ist der richtige Ausdruck für diese völlig abseitigen Behauptungen. Keiner will das Auto grundsätzlich verbieten. Jedenfalls in Potsdam nicht. Für die ideologische Debatt empfehle ich ein Witerdiskutieren auf Facebook, da kann man sich fortwährend mit solchen Unterstellungen rumschlagen, wenn man genug Lebenszeit übrig hat.