Potsdam - Quartier Barberini und Alte Fahrt

  • Dann sage uns doch mal bitte, lieber @Heimdall, was du an dem Beispiel an Vicenza so schrecklich findest. Mein Verdacht: es stört dich, dass es so unfertig aussieht. Et voilà - genau den Effekt will ich erreichen!
    Wie @Konstantindegeer jetzt bereits mehrfach geschrieben hat, würden die drei Fensterachsen kein Wohnzimmerfenster zustellen, sondern rechts neben die vorhandene Bebauung, dazu vier Meter vor der Fluchtlinie, zu stehen kommen. Damit würde der Ort quasi "besetzt" , es würden die alten Fluchtlinien markiert, und die Wunde, die durch die Genossenschaftsbauten besteht, würde offengehalten. Damit erhöhen sich die Chancen, dass in 20 Jahren die Flucht vollendet wird.
    Anderenfalls besteht die Gefahr, dass sich die "öffentliche Meinung" mit dem Status quo zufrieden gibt, weil es "so schlimm ja nicht ist" . Dann sehe ich auch in 20, 30, 50 Jahren schwarz für eine Wiederherstellung der ursprünglichen Baufluchten.

  • Für unpassende Brüche im Stadtbild waren eigentlich bisher die Herren vom BdA spezialisiert.

    Indes, es lohnt sich gar nicht, darüber zu diskutieren. Es wird dort zu keiner Rekonstruktion eines Einzelhauses kommen. Niemand aus dem Stadtplanungsamt würde einer solchen halbgaren Lösung zustimmen, schon deshalb, weil er sich nicht durch "besetzte" Flächen für künftige Planungen derart stark die Hände binden lassen will. Es sei denn, es gäbe einige versteckte Rekonstruktionsanhänger in der Stadtverwaltung, die auf solche Weise ganz subversiv schon heute irgendwelche Weichen stellen wollen. Vielleicht ist "UrPotsdamer" dieser Mann. Dann Respekt vor so viel Hintersinn. Ansonsten reden wir nochmal darüber, wenn der Fall der Häuser einmal auf der Agenda stehen sollte. Erst dann wird über den Bereich ernsthaft gestritten werden. Vorher sind das Träumereien.

  • Mit der zunehmenden Fertigstellung des Alten Marktes wird der Druck hier wachsen. Die Haltung des Stadtplanungsamtes ist irrelevant, da es hier nach dem Leitbautenkonzept geht. Die Mehrheit in der SVV war für die Rekonstruktion der Ecken...

  • Das Leibbautenkonzept betrifft / betraf die Blöcke I bis IV. Das wäre ein neuer "Block". Demzufolge ist da überhaupt nicht klar und beschlossen, dass dort ähnlich verfahren werden würde. Erst recht nicht mit dem baupolitisch anders ausgerichteten neuen OB und Baubeigeordneten.
    Luftpost

    2 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (25. März 2019 um 17:06)

  • Also beim Baubeigeordneten konnte ich eine "baupolitische Ausrichtung" nicht erkennen. Der macht, was der OB sagt und es sicher richtig, daß Bernd Rubelt hier keine Initiative übernehmen wird. Auch beim OB wird es da vorerst keinen Vorstoß geben. Der ist mit Garnisonkirche, Rechenzentrum, Block IV und V (Staudenhof) sowie mit dem Stadtkanal vollends ausgelastet (was auch immer bei diesen Aktivitäten herauskommen wird).

    Grundsätzlich habe ich nur darauf hingewiesen, daß das Leitbautenkonzept am ganzen Alten Markt die Rekos der Eck-Gebäude vorsieht. Wenn etwas zu ändern wäre sehe ich nicht ein, warum man an einer Ecke anders verfahren werden sollte. Richtig ist aber, daß über diesen Bereich noch gar nicht debattiert oder beschlossen wurde

  • Nach dem Coup um das "Minsk" nun die nächste Sensation, diesmal für das Barberini: Hasso Plattner plant offenbar etwa die Hälfte seiner Sammlung bald als Dauerausstellung ins Barberini bringen, den Schwerpunkt sollen dabei die Französischen Impressionisten bilden. Dadurch würde Potsdam innerhalb der deutschen Museumslandschaft wohl das größte Schwergewicht beim Impressionismus werden, was für ein Traum!
    Danke Herr Plattner!! :blumen:cclap:)
    Zudem soll die gesamte Kunstsammlung Plattners offenbar dauerhaft in Potsdam "beheimatet" werden. Großartig!
    Dazu:
    >> Kurzmeldung PNN
    >> Ausführliches Interview mit Hasso Plattner (PNN)
    >> Plattner "der Problemlöser" (Ostseezeitung)
    .

  • Die Betreiber der Cafés im Knobelsdorffhaus und im Barberini warten sicherlich sehnsüchtig darauf, dass die Großbaustelle der Brauerstraße ihrem Abschluss entgegengeht.

    Brauerstraße N°1, es beginnt die Fassadenverkleidung.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Unter diesem Titel findet man in der Mediathek einen interessanten Filmbericht des RBB zum Museum Barberini (Erstsendung 20.04.2019, verfügbar bis 30.04.2020).

    Untertitel: Das Museum Barberini in Potsdam, gestiftet von Software-Milliardär Hasso Plattner, lockt mit seinen Kunstausstellungen mehr Besucher in die Stadt als das weltberühmte Schloss Sanssouci.

    Wer ein wenig mehr über das Barberini wissen möchte, sollte hier mal reinschauen.

  • Die "Bauwelt" widmete sich in Heft 18/2017 dem Museum Barberini. Den Link zu dem Artikel mit schönen Abbildungen und Grundrissen hatten wir hier noch nicht:

    https://www.bauwelt.de/dl/1188170/Pot…s_Barberini.pdf

    Ich möchte hier auch noch ein Foto des verdienstvollen Willo Göpel zeigen. Diese Ansicht mit Obelisk und Schlossgiebel hatten wir noch nicht. (Niedlich übrigens das Kleinkind im grünen Anorak in der Platzmitte.)

    Museum Barberini am Alten Markt (Foto: Willo Göpel, Januar 2018, CC-BY-SA-3.0)

    Wunderbar, was hier für ein herrliches Ensemble wiedererstanden ist! Das Barberini überzeugt aber nicht nur durch Fassaden, sondern vor allem auch durch sein Innenleben. Die von Hilmer & Sattler und Albrecht entworfene Innenarchitektur im neoklassischen Stil vermittelt die Atmosphäre eines bedeutenden Kunstmuseums.

    Museum Barberini, Ausstellungsraum im 2. Obergeschoss (Foto: Daniel Naber, November 2016, CC-BY-4.0)

    Die Wandfarbe der Ausstellungsräume richtet sich nach der jeweiligen Ausstellung. Die Räume wirken intimer als die großen Säle der Berliner Gemäldegalerie, die ja ebenfalls von HSA gestaltet wurden. Sie sind aber dennoch groß genug, um selbst den großformatigen Gemälden der Galerie im Palast der Republik aureichend Platz zu bieten, die hier letztes Jahr in einer Sonderausstellung zu sehen waren. Überhaupt wirken die Innenräume des Museums intim und bewältigen doch enorme Besuchermassen.

    Museum Barberini, Blick aus dem 1. Stock in den Hof (Foto: Daniel Naber, November 2016, CC-BY-4.0)

    Das ganze Gebäude und der Hof sind hervorragend proportioniert und gegliedert. Das Barberini bewährt sich in der Museumspraxis bestens. Man fühlt sich einfach wohl hier und genießt die exzellenten Ausstellungen, die das Team um Ortrud Westheider präsentiert.

  • (Niedlich übrigens das Kleinkind im grünen Anorak in der Platzmitte.)

    Dieser eigentlich unbedeutende Hinweis hat mich animiert, das fantastische (!!!) Bild in maximaler Grösse ausschnittsweise zu betrachten. Die Fassade hat an einigen Stellen schon ordentlich Patina angesetzt und wird dadurch noch schöner! Eigenartigerweise stört mich dann das Anlieferungstor nicht, schliesslich ist ein Gebäude in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand und kein Ausstellungsobjekt. Natürlich beeinträchtigt es die Wirkung des rechts benachbarten Noackschen Hauses, wenn man unmittelbar vor diesem steht.

  • Was von der Brauerstr. 1 vom Platz aus sichtbar ist, wird wohl ganz erträglich. Unauffällige, eher traditionell gegliederte Fassade und ein Schrägdach mit einem Mix aus verschieden stark patiniert wirkenden Ziegeln. Schade, dass ich es so sagen muss, aber: Es hätte schlimmer kommen können.

    AlterMarkt-20190808

  • eigentlich wird das Haus links vom Kulturhaus "Hans Marchwitza", überhaupt in der heutigen Form, weit mehr das Gesamtbild trüben.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • War nicht erst vor kurzem noch die Rede davon, dass man diesen Herbst fertig sein wollte? ?(

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Wenn alles nach Zeitplan laufen würde,dann müsste das Quartier schon längst fertig sein.
    Vielleicht weiß ein Forist warum sich die Fassadenarbeiten so schleppend hinziehen.