Potsdam - Quartier Barberini und Alte Fahrt

  • Zitat von "ursus carpaticus"


    Unsere Rekonstruktionsforderungen sollten sich auf die bedeutenden barocken und klassizistischen Bürgerhäuser der Innenstadt "beschränken", von denen es wahrhaft mehr als genug gibt, und nur ein Bruchteil durchsetzbar sein wird, wie es zu befürchten steht, und nicht auf einen derartigen Schmafuh ausgeweitet werden, der nur geeignet ist, unseren Kunstverstand anzweifelbar und unsere Sicht im allgemeinen als rückwärtsgewandt erscheinen zu lassen. Wasser auf die Mühlen der Rekogegner!
    Ich meine, dass hier generell im Forum dem Historismus nicht nur bei weitem zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wird, sondern dass man ihm darüberhinaus mehr oder weniger unkritisch gegenübersteht. Hier liegt in Wahrheit eine gewaltige Verwirrtheit, nicht in meinem obigen klaren, unschuldigen, weil unzweifelhaft zutreffenden Satz.

    Naja, das ist ja wohl sehr sehr subjektiv. Ich meine, ist ja okay wenn du das Palast-Hotel nicht magst, aber wenn sich dafür ein Investor findet, warum nicht? Kunstverstand hin oder her... wer bestimmt denn was bedeutend ist und was nicht? Wieso muss man dem Historismus denn so kritisch gegenüberstehen? Du klingst ja manchmal wirklich wie ein Denkmalschützer aus den 60ern.
    Fakt ist doch, dass der Historismus nicht nur großartige Raumbilder geschaffen hat sondern zugleich die perfekte Verbindung zwischen Dekoration und moderner Haustechnik war. Und das Palasthotel war meiner Meinung nach weder überdimimensioniert noch unpassend. Das wäre wesentlich einfacher zu rekonstruieren.

    ... und sich auf ein paar wenige Rekonstruktionsforderungen zu beschränken halte ich auch für falsch. Am besten ersteinmal alles fordern, was realistisch möglich wäre (also keine Fachwerkschuppen im Hinterhof, aber schon so ziemlich jedes berühmte Gebäude in dem Gebiet). Und dann kann man immer noch verhandeln. Wenn du auf 'nem Bazar 'nen Kronleuchter für 80€ kaufen willst, der mit 100€ ausgezeichnet ist, machst du ja auch 50€ und nicht 80€ als Preisvorschlag weil sich am Ende eh beide Parteien aufeinander zubewegen werden.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ursus, wie er leibt und lebt. Aber leben und leben lassen... :zwinkern:

    Zitat von "ursus carpaticus"

    Ich meine, dass hier generell im Forum dem Historismus nicht nur bei weitem zuviel Aufmerksamkeit geschenkt wird

    Was sind wir doch für ein kleiner Haufen, wie kann man da einem Bereich, der von einer m.E. übergroßen Mehrheit außerhalb des Forums verachtet und ebenso respektlos behandelt wird, wie man es ihm selbst oft vorwirft, zu viel Aufmerksamkeit schenken? Wir sind doch sowieso eine Minderheit, es gibt keinen hinreichenden Grund, diese so vehement und konstant von oben herab zu verurteilen, oder :?:

    Ich könnte das mit Dir ja ebenso machen, finde Deine Sichtweise undifferenziert und engstirnig. Aber wir könnten das alles auch in die Kategorie "subjektive Einstellung und Wahrnehmung" einordnen, dann relativieren sich viele vorwurfsvolle Gedanken. Ich weiß, das habe ich schon mal vorgeschlagen. :zwinkern:

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Interessante persönliche Ansichten, aber die Wirrheit steigert sich eher noch zu einem furor modernismus :boese: Wenn man sich selber in die äußerste ideologische Ecke positioniert, dann sehen gemäßigte Positionen der Mitte vielleicht wie "Spinnereien" aus. Dies gilt sicher auch umgekehrt.

    Du hast sogar die Chefideologen der Moderne und der DDR damit außen überholt, was mich überrascht. Man stelle sich vor, diese hätten nach dem Krieg bedeutende, beschädigte Bauwerke des Historismus/Wilhelminismus in Berlin (Berliner Dom, Staatsbibliothek) und Potsdam (Stadthaus, Reichrechnungshof) nicht wieder aufgebaut und durch Moderne ersetzt. Was würden wir heute weinen. Auch das historistische Hotel Adlon hat als 2/3 Reko sicher nicht "den Rekonstruktionsgedanken als Spinnerei in Verruf" gebracht, es ist eher der einzige Leichtblick der Neubauten am Pariser Platz.

    Vor dem Krieg stand dort dieser bescheidene Bürgerbau, keine wirkliche Alternative:
    http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Bild:Bittschriftenlinde_1879.jpg\r
    http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Bi ... e_1879.jpg

    Es gehört zum guten Ton, bei Ablehnung einer Idee, einen Gegenvorschlag zu machen.

  • Noch einmal: Berlin ist was anderes, die friderizianische Stadt ist bereits um 1880 untergegangen, und der Berliner Dom selbst überhaupt ein eigenes Kapitel, das nur im Zusammenhang mit der neu entstandenen Stadt zu sehen ist.
    Das Palast-Hotel hingegen muss sich an dem Maßstab, den es empfindich störte, messen lassen, und da schneidet es denkbar schlecht ab (auch ansonsten, also für sich betrachtet, meine ich, zeugt es einfach von schlechtem, vulgärem Geschmack. Der Historismus hat Besseres hervorgebracht).
    Und dieses schlichte, echt Potsdamsche Vorgängerhaus war eben natürlich die adäquate Bebauung, sodass sich die Wiederherstellung dieser Ecke an ihm orientieren sollte.
    Diese Forderung als 'modernistisch' zu verunglimpfen, zeugt ihrerseits von beträchtlicher Verwirrtheit.
    Guter Geschmack, Freude an Wohlproportioniertheit und Maßstabsmäßigkeit sind bedauerlicheweise alles andere als modernistische Tugenden.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "unify"


    Vor dem Krieg stand dort dieser bescheidene Bürgerbau, keine wirkliche Alternative:
    http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Bild:Bittschriftenlinde_1879.jpg\r
    http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Bi ... e_1879.jpg

    :lachen: ... also die Gründerzeit als Krieg zu bezeichnen, so weit würde ich nicht gehen...
    ... aber irgendwie schon interessant, dass so viele Gebäude im Krieg untergegangen sind, dass jegliches heute nicht mehr existente Gebäude wohl aus dem Unterbewusstsein mit "vor dem Krieg" betitelt wird.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Und wer beurteilt, was guter und was schlechter Geschmack ist? Richtig! My Ursus! Der Be(Ver?)urteiler. :lachen:

    Nichtsdestotrotz könnte auch ich mir an dieser Stelle ein potsdamtypischeres Gebäude als das Palasthotel vorstellen. Ich persönlich hätte das Palasthotel an dieser Stelle anders gestaltet, auch wenn ich es für sich gesehen durchaus ästhetisch finde.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat von "youngwoerth"


    Nichtsdestotrotz könnte auch ich mir an dieser Stelle ein potsdamtypischeres Gebäude als das Palasthotel vorstellen. Ich persönlich hätte das Palasthotel an dieser Stelle anders gestaltet, auch wenn ich es für sich gesehen durchaus ästhetisch finde.

    Respekt!!
    Nur: 'für sich besehen' gilt an einer derartigen Stelle nichts!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Dem kann ich zustimmen.

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  • Die Baulinien werden an der Stelle eh zurückgesetzt, um mehr Platz für die Trambrücke und den Verkehr zu schaffen. Hoffentlich wird der dann kommende moderne Bau nicht allzu grausam.
    http://redpear.de/potsdamer-mitte.de/PLAENE/2.3.2.c_BA-Plan-3c50.jpg\r
    redpear.de/potsdamer-mitte.de/PL ... n-3c50.jpg


    Zum Thema Wilhelm II und Potsdam hier ein Zeitungsbericht:

    Zitat

    Am 27. Januar jährt sich der Geburtstag Wilhelms II. (1859 - 1941) zum 150. Mal. Zum Jubiläum findet in Potsdam keine Veranstaltung statt.

    Das Gesicht der Stadt Potsdam ist durch Wilhelm II. wesentlich mitgeprägt worden. In seiner Regierungszeit entstanden die Sternwarte Babelsberg, das Meteorologisch-Magnetische Observatorium und das Geodätische Institut auf dem Telegrafenberg, die Potsdams zu einer wichtigen Wissenschaftsstadt machten. Mit dem Regierungsgebäude (heute Stadthaus), dem Rathaus Babelsberg, dem Reichsrechnungshof, dem Kaiserin-Augusta-Stift, der Handels- und Gewerbeschule für Mädchen (heute Oberstufenzentrum), der Kriegsschule (heute Landtag) auf dem Brauhausberg, der neuen Glienicker Brücke wurden bis heute stadtbildprägende Bauten errichtet [Anmerkung: und die Hauptpost]. Für den Kirchenbau sind die zerstörte Synagoge, die Erlöserkirche und die Bornimer Kirche zu nennen.

    Im Umfeld des Palais entstanden umfangreiche Komplexe für den Marstall (heute von der Universität genutzt), die kaiserliche Post (in den letzten Jahren saniert und zum Bürohaus ausgebaut) sowie der Kaiserbahnhof. Die Deutsche Bahn hat ihn saniert und nutzt ihn als Schulungszentrum für Führungskräfte. Im Park Sanssouci erinnern vor allem die zum 25. Jahrestag der Krönung geschaffenen Jubiläumsterrassen unterhalb der Orangerie an die wilhelminische Zeit, aber auch das Modellfort.
    Die begonnene Sanierung und Restaurierung soll das Schloss für die Feierlichkeiten zum 300. Geburtstag seines Erbauers König Friedrich II. im Jahr 2012 fitmachen. Bis dahin wird für Wilhelm keine Zeit sein.


    http://www.pnn.de/potsdam/153620/\r
    http://www.pnn.de/potsdam/153620/

  • Ein Interview mit Oliver Graumann, dem neuen Fachbereichsleiter für Stadterneuerung und Denkmalpflege. Offenbar hat er früher in Dresden gearbeitet. Wie waren die Erfahrungen dort gewesen?

    Zum Thema Leitbauten und Bebauung an der Alten Fahrt (Quartier Barberini).

    Zitat

    In der künftigen Arbeit stehe die Entwicklung der Potsdamer Mitte rund um den neuen Landtag „ganz klar im Vordergrund“. Beim B-Plan für die Bebauung des Havelufers drängt Graumann auf eine „zeitnahe Entscheidung“, um Investoren verlässliche Parameter bieten zu können. Geklärt werden müsse, welche Vorgaben in welche Papiere eingearbeitet werden. „Nicht alles muss im B-Plan geregelt werden“, so Graumann. Auch im Kaufvertrag, in der Gestaltungssatzung und in der europaweiten Ausschreibung könne man Entwicklungsziele festzurren. „Froh“ sei er über die Leitbautendiskussion nach Dresdener Vorbild. Dort hatte Graumann als Chef der Stadtentwicklung selbst an der Gestaltung der Stadtmitte mitgewirkt. Allerdings hätte die Debatte in Potsdam „früher beginnen können“, etwa während der vor Jahren durchgeführten Planungswerkstatt, kritisierte er. Die Leitbauten müssten definieren, welche „Architektursprache“ man sich im Herzen der Stadt wünscht....

    http://www.pnn.de/potsdam/179091/\r
    http://www.pnn.de/potsdam/179091/

    Zum Zweiten, die rechtlichen Probleme:

    Zitat


    In der Debatte um die historische Mitte einschließlich der Wiederbebauung der Alten Fahrt bekennt sich der Fachbereichsleiter gleichwohl zu schöpferischer Ungeduld. „Da wäre ich gerne schon ein Stück weiter“, sagt Graumann. Er räumt aber ein, dass die komplexen Entscheidungen politisch und fachlich nicht im Handstreich zu bewältigen sind. „Was regelt der Bebauungsplan? Brauchen wir eine Gestaltungssatzung? Wo sind Wettbewerbe erforderlich? Wie sind die Ausschreibungskriterien? Das zu klären, braucht wohl mehr Zeit“, so Graumann. Die Planungswerkstatt und der Bürgerdialog zur Mitte seien der richtige Weg.

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11506533/60709/Stadtentwickler-Graumann-empfiehlt-Gelassenheit-in-Sachen-Mercure-Hotel.html\r
    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... Hotel.html

  • Der Trend geht zum Leitbau!

    Zitat


    Für die Erarbeitung einer Leitbauten-Liste nach kunsthistorischen und städtebaulichen Gesichtspunkten für die übrige Mitte hat die Stadt Zeit bis Jahresende. Ob das Areal als Paket oder in kleineren Tranchen europaweit ausgeschrieben werde, müsse noch diskutiert werden, sagte Baubeigeordnete von Kuick-Frenz. Ziel seien „kleinteilige Baukörper in hoher architektonischer Qualität“. Die Bedingungen sollen zuvor von Politik und Bürgern diskutiert werden: Zunächst sollen sich am 26. und 27. Mai Bauexperten, Verwaltungsvertreter und Politiker in einem Workshop mit der Alten Fahrt befassen, am 2. Juli soll es eine Bürgerversammlung des StadtForums im Alten Rathaus geben....

    Hinsichtlich der Leitbauten an der Alten Fahrt sagte die Baubeigeordnete: Das Palais Barberini ist dabei gesetzt, das Palast-Hotel dagegen nicht. Diskutiert werden soll auch die Potsdamer Definition eines Leitbaus, etwa, ob man historisierende Fassaden will oder nur Proportionen und Maßstäbe historisch sein sollen....

    Bislang ungeregelt ist, wie man mit der geplanten Tiefgarage umgehen will...


    http://www.pnn.de/potsdam/180806/\r
    http://www.pnn.de/potsdam/180806/


    Nochmal alle Bilder der einzelnen Häuser im Detail:

  • Super!
    Kann kaum erwarten, dass sich in Potsdam endlich was tut.
    Das Palasthotel als Leitbau hielte ich ohnehin für nicht so gut. Von den Häusern zwischen Barberini und Palasthotel hingegen wäre jedes einzelne wichtig.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich finde, das Palasthotel bildete nicht zuletzt auch durch seine Größe einen gelungenen Abschluss der Altstadt zur Langen Brücke. Wäre schön, wenn etwas Ähnliches (in etwa ein kleines Adlon) wiederentstünde und dafür das Mercure beseitigt würde.

    Ein neuer Blick in die Humboldtstraße (1940):

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Keine guten Nachrichten für dieses Quartier. Man will "auch" modern bauen und meint damit mal eben 80 bis 90%. Selbst das Palais Barberini ist wieder offen. Damit wären gleich 3 potentielle Leitbauten hinfällig.

    Aber: es wird von privaten Investoren etwickelt und vielleicht kommt noch so manche positive Überraschung :idee:

    Zitat


    Die Bebauung entlang der Alten Fahrt hat eine Kontur erhalten: Bei einem zweitägigen Treffen am Wochenende haben sich Experten und Kommunalpolitiker auf Umfang und Art der künftigen Bebauung in Potsdams historischer Mitte geeinigt. „Es wird auch nicht alles historisierend aufgebaut. 80 bis 90 Prozent werden moderne Architektur“, so Jakobs. Zudem soll ein mit Experten besetzter Gestaltungsrat die künftigen Bauherren beratend begleiten. Als Zeitfenster bis zur Fertigstellung der Neubauten neben dem historisierenden Landtag nennt er das Jahr 2013. Dann könnten insgesamt 20 000 Quadratmeter Grundfläche direkt am Havelufer bebaut sein. Der entsprechende Bebauungsplan werde noch in diesem Jahr ausgelegt. Mehr als 30 Architekten, Stadtplaner, Kommunalpolitiker, Fachleute der Bauverwaltung und sogenannte externe Vertreter sowie Mitglieder der Bürgerinitiative Mitteschön und des Stadtschlossvereins waren zu dem Workshop geladen.

    Ob also Fassaden beziehungsweise ganze inzwischen verschwundene Bauwerke wie das Palais Barberini, ein Bau nach Vorbild des Palazzo Barberini in Rom, aufgenommen oder originalgetreu wieder aufgebaut werden, sei noch nicht entschieden. Die Verwaltung will bis Ende August eine Liste der Leitbauten in der Potsdamer Mitte vorlegen.

    Als nächstes will die Verwaltung den B-Plan und eine Gestaltungssatzung erarbeiten sowie anschließend die Quartiersflächen ausschreiben. Die Art der Vergabe sei allerdings ungeklärt, sagte Oliver Graumann, Fachbereichsleiter Stadterneuerung und Denkmalpflege. Ob das Gelände als Ganzes oder in zwei beziehungsweise drei Teilen ausgeschrieben werde, stehe noch nicht fest.

    http://www.pnn.de/potsdam/191186/\r
    http://www.pnn.de/potsdam/191186/

    Auf Wiedersehen Noaksches Haus und Roter Adler :?:


    http://www.bildindex.de\r
    http://www.bildindex.de

    Auf Wiedersehen Palazzo Barberini :?:


    http://euexco.com/home.html\r
    euexco.com/home.html

  • Werden sicher tolle Neubauten, Mitteschön ist auch schon ganz weichgespült:

    "MAZ: Bis zu 90 Prozent moderne Architektur – bedroht das den historischen Charakter an diesem Ort?

    Mitteschön (Kitschke): Wir haben keine grundsätzlichen Bedenken, fordern aber eine klare Gestaltungssatzung. Es darf nicht jeder Glasfassaden und Betonklötze hinsetzen. Zudem müssen die alten Geschoss-, First- und Traufhöhen zuvor genau erforscht werden."

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…-INTERVIEW.html

    "BAU: Die Moderne ist nicht totzukriegen"

    http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11…-in-und-um.html

    unify: Wo warst Du am Tag der Architektur? Wir haben uns die Tauber-Villa angesehen, schickes Ding. Aber ich verstehe nicht, was Millionäre reitet, das Potsdamer Proletariat in Haus und Park zu lassen?!

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • Also irgendwie macht mich das nicht so unrund, da Mitteschön und die Potsdamer CDU das schon hinbekommen werden, dass so ungefähr 10 Leitbauten kommen werden. Das kommt auch hin mit dem hier genannten %-Satz. Außerdem glaube ich nicht, dass diese 80 % modernen Bauten alle in modernistischem Stil errichtet werden (wie beispielsweise in DD geschehen).

  • Zitat von "unify"

    „Es wird auch nicht alles historisierend aufgebaut. 80 bis 90 Prozent werden moderne Architektur“


    Aber diese vernebelte Aussage ist doch mal wieder der Hammer?!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • In dem benannten Artikel ging es doch einzig um das neue Quartier an der Alten Fahrt, oder? Wenn 80% bis 90% modern gestaltet sein sollen, dann kann maximal die Fassade des Palais Barberini zum Alten Markt hin historisierend gestaltet werden. Um die Rueckseiten waere es nicht schade, ums Palasthotel genau so wenig.
    Und um ehrlich zu sein finde ich auch die eher kuemmerlich wirkenden Gebaeude zwischen Palasthotel und Palais Barberini eher unwuerdig fuer diese Ecke. Schoene Fassaden, ja! Aber die Traufhoehen im Vergleich zu den umliegenden Gebaeuden sind doch nur ein schlechter Witz...

    Von daher kann ich - unter der Bedingung das "moderne Architektur" nicht ausnahmslos verklinkerte Fronten wie bei der neuen Synagoge oder Berliner Investorenarchitektur wie beim Plan fuer den Neubau auf der Ecke des Haus des Reisens - mit den 80% bis 90% gut leben.

  • Zitat

    die eher kuemmerlich wirkenden Gebaeude zwischen Palasthotel und Palais Barberini eher unwuerdig fuer diese Ecke

    Der Absacker des Tages :augenrollen:

    Die beiden angesprochenen Gebäude sind objektiv das aufwendigste, was man auf der begrenzten Fläche unterbringen kann. Im Prinzip die Essenz der Potsdamer Architektur zu Zeiten Friedrich II. Deine Forderung nach höheren, modernen Bauwerken ist ziemlich das Gegenteil von dem, was Potsdam ausmacht.