Potsdam - Quartier Barberini und Alte Fahrt

  • Da kickt mal wieder die NS Neurose. Verbastelt ist erstmal eine hemdsärmelige, aber neutrale Beschreibung der Situation, und der Vorzustand war ja mit dem riesigen blockhaften Anbau und den großen Bögen monumentaler als die leichten Pergolen. Aber klar, großmannsüchtig und NS… Hauptsache man hat irgendwas geschrieben. :lachen:

  • Wenn man über „verbastelt“ spricht, kann man genauso über die Rückseite des alten Berliner Stadtschloss, inkl. Apothekerflügel sprechen. Auch die Rückseite war nicht stimmig.

    Grundsätzlich finde ich einen Abschluss immer sehr gut. In dem Fall mit Freitreppe oder Kolonnaden. Und man hat sich entschieden die beiden Seitenflügel offen zu lassen und nicht zu verbinden. Man hat sich für eine Freitreppe entschieden und das ist gut gelungen.

  • Das Hotel nördlich des Barberini hiess "Stadt Königsberg", nicht "Königstadt" (die liegt in Berlin).

    Die gesamte Alte Fahrt galt doch als "Klein-Venedig" und war von der Heiliggeistkirche bis zur Langen Brücke "verbastelt", obschon die beiden flaschn Bauten vor dem Barberini zur Havel hin beileibe kein Ruhmesblatt der mitteleuropäischen Architektur darstellen. Ich empfinde ich nach wie vor die Anlage der Uferpromenade im Leitbautenkonzept als wohltuend und große Verbesserung - diese Uferpromenade sollte mindestens bis zur Inselbrücke fortgesetzt werden.

  • Das Hotel nördlich des Barberini hiess "Stadt Königsberg", nicht "Königstadt" (die liegt in Berlin).

    Die gesamte Alte Fahrt galt doch als "Klein-Venedig" und war von der Heiliggeistkirche bis zur Langen Brücke "verbastelt", obschon die beiden flaschn Bauten vor dem Barberini zur Havel hin beileibe kein Ruhmesblatt der mitteleuropäischen Architektur darstellen. Ich empfinde ich nach wie vor die Anlage der Uferpromenade im Leitbautenkonzept als wohltuend und große Verbesserung - diese Uferpromenade sollte mindestens bis zur Inselbrücke fortgesetzt werden.

    .......

    Ich verweise dezent auf diese Seite - - > https://www.akpool.de/ansichtskarten…-havelterrassen

    Mit den beiden Screenshots

    wird die für die Mitte der 30-er Jahre "behauptete Umbenennung" durch den damaligen Besitzer Hans Gallen dokumentiert.

    So auch zu lesen im "Potsdam-Wiki".

    Es muss zwar nicht immer alles richtig sein, was in irgendeiner Wikipedia steht - die Ansichtskarte lässt zumindest annehmen, dass namenstechnisch etwas passiert sein müsste.

  • Das war mir neu - zumal der Begriff eigentlich einen Stadtteil nördlich des Berliner Alexanderplatzes bezeichnet. Aber ein Eignetümer kann natürlich sein Hotel umbenennen, wie er will. Und nicht vergessen: Erst siegen, dann reisen!

  • Ich stoße mich an dem Begriff "verbastelt", weil er negativ konnotiert ist und ich die gewachsene Flussseite der Häuser Humboldtstraße und Burgstraße gerade wegen der Unregelmäßigkeit schön finde. Großmannssüchtig sind die Pergolen für mich deswegen, weil offensichtlich einige Zeitgenossen der 30er Jahre sie der ehemaligen Residenzstadt für angemessener hielten als das alte, gewachsene Stadtbild. In gleichem Sinne halte ich das Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal am Stadtschloss in Berlin für großmannssüchtig, weil dafür die schöne Bebauung der Schlossfreiheit weichen musste. Auch hier war das Alte, Gewachsene einigen Zeitgenossen (diesmal der Jahrhundertwende) nicht großstädtisch genug; lieber klotzen statt kleckern.

    Aber zur Beruhigung: ich habe nichts grundsätzliches gegen deutsch-nationale Architektur. Genauso großmannssüchtig finde ich das Nationaldenkmal und die Via Della Conciliazione in Rom oder die Haussmann'schen Boulevards in Paris.

  • Das war mir neu - zumal der Begriff eigentlich einen Stadtteil nördlich des Berliner Alexanderplatzes bezeichnet. Aber ein Eignetümer kann natürlich sein Hotel umbenennen, wie er will. Und nicht vergessen: Erst siegen, dann reisen!

    Die Karte soll um 1935 aufgelegt worden sein und ist 1942 gestempelt - das würde den "Reisehinweis" erklären.

    Was mich etwas ratlos zurücklässt dabei, ist das Fehlen von Bildnachweisen vom Gebäude selbst.

    Vielleicht findet jemand in irgendeinem Archiv ein Foto mit geändertem Namen AM Hotel.

  • Die Karte soll um 1935 aufgelegt worden sein und ist 1942 gestempelt - das würde den "Reisehinweis" erklären.

    Was mich etwas ratlos zurücklässt dabei, ist das Fehlen von Bildnachweisen vom Gebäude selbst.

    Vielleicht findet jemand in irgendeinem Archiv ein Foto mit geändertem Namen AM Hotel.

    Gibt es alles

    Farbphoto von Lobenstein ca. 1940/41 (gemeinfrei)

    Zoom!