Potsdam - Quartier Barberini und Alte Fahrt

  • "Meister Lampe", Du hast die gleiche Frage bereits am 31.7.2020 in diesem Faden gestellt. Am gleichen Tag antwortete Dir "Konstantindegeer":

    "Die Brauerstraße endet heute nach sieben Hausnummern (die Nr. 7 ist neu und die Ostseite des Lelbach-Baus). Dort liegt der neue "Versailles-Platz", der nach der Partnerstadt Potsdams benannt ist. Der Versailles-Platz nimmt auch die FW-Zufahrt zum Adolph-Miethe-Ufer auf. Unter die die Visu der Archtekten Tchoban-Voss.


    Der große Seitenflügel der Lelbach-Bauten, der zum Platz die Babauung abschließt ist auch deshalb eingefügt worden um begehrlichkeiten nach einer Weiterführung der Brauerstraße bzw. einer Wiederanalge des Blücherplatzes, den es nicht mehr gibt, entgegen zu wirken. Letzterer lag in der heutigen Grünanlage, ein Gedenkstein erinnert an den Platz.


    In der Verlängerung der Brauerstraße wird man mit dem Fahrrad und zu Fuß weiterfahren können. Mit dem KfZ-wird das eine vermutlich stets von Barberinibesuchern zugeparkte Wendestelle."

    Und am 2. August 2020 postete er zusätzlich ein Bild der geplanten Grünflächengestaltung.

  • Es wird mit dem Auto keinen Zugang von der Brauerstr. / Versailler Platz zur Burgstr. geben. Die Brauerstr. endet mit der Hausnummer 5 und die Zufahrtstr. endet bei Eingang Hausnummer 4. Danach ist es nur noch eine Feuerwehrzufahrt und darf mit Auto nicht befahren werden.

    Die Hauseingänge 5a (Gewerbe), 6 und 7 sind jetzt Versailler Platz 3, 2 und 1. Die Reihenfolge ist richtig so, sie fangen am Wasser mit er 1 an.

    Die BE wird zum Ende des Monats beräumt. Wann die Stadt Ihre Arbeiten am Versailler Platz anfängt ist mir nicht bekannt.

  • Ganz besonders sehenswert Brüllend laut lach. Im Bild ist er ganz rechts, der "Platz" kaschiert die Feuerwehrzufahrt und mangels Begrenzung natürlich kein Platz. Die Lanschaftsarchitekten heißen - nomen est omen - "Sinai".

    Besonders historisch rücksichtsvoll ist, daß sich der nach der Potsdamer Partnerstadt Versailles benannte Platz mit dem Blücherplatz überschneiden wird. War da nicht mal was? Egal.

  • Versailler Platz,wo befindet er sich?Dem Namen nach muss er bestimmt ein ganz besonderer und sehenswerter Stadtplatz in Potsdam sein.:wink:

    Natürlich ist der was ganz besonderes, der dient zur Erholung auf Steinen. Kaum Grünfläche, was wunderbar zum neuen Stadtbild passt.

  • Blick von der Langen Brücke auf die Haveluferbebauung - durch die doch recht unterschiedlichen Baustile wirkt es etwas wie Kraut und Rüben ...

    Potsdam 28.11.2020

    Potsdam 28.11.2020

    ... und doch - früher war es tatsächlich noch disparater (Ansicht 1880):

    Potsdam Havelufer Alte Fahrt 1880 - PotsdamWiki - Urheberrecht abgelaufen - gemeinfrei

    Quelle: PotsdamWiki - Urheberrecht abgelaufen - gemeinfrei

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • ... und doch - früher war es tatsächlich noch disparater (Ansicht 1880

    Ja und vor allem erst diese neogotisch-klassizistischen Industrieschornsteine....!

    Na siehste! Ist doch nicht alles sooo schlecht, was heute gemacht wird.

    Ich finde, die Alte Fahrt ist echt toll geworden - zum Alten Markt hin ja sowieso. Das schlechte Wetter auf Deinem Foto tut aber leider schon auch sein Übriges, es nicht so toll erscheinen zu lassen....

  • Im Barberini hat jetzt die Ausstellung Rembrandts Orient eröffnet. Karten gibt es momentan nur im Vorverkauf und noch sehr knapp.

    Rembrandts Orient heißt die wunderbare neue Ausstellung des Potsdamer Museums Barberini. 110 Werke verschiedener holländischer Maler, darunter 33 Werke von Rembrandt, sind vom 13. März 2021 bis zum 27 Juni 2021 dort zu sehen.

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  • Ein sehr schöner Aufsatz zum Thema Palazzo Pompei bzw. Gasthof „Zum Roten Adler“ in Potsdam.

    https://storyofpotsdam.wordpress.com/2017/02/20/ich…palazzo-pompei/

    Der italiensiche Palazzo Pompei ist der letzte von drei Renaissancepalästen des italienischen Architekten Michele Sanmicheli in Verona. Der Palazzo steht am Ufer der Etsch im Zentrum der oberitalienischen Stadt und wurde in den Jahren 1535–1540 erbaut.

    GMaps mit hochauflösenden Ansichten

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    960px-Palazzo_Pompei_Museo_Scienze-XE3F2376a.jpg


    Architekt war Carl Ludwig Hildebrandt, wobei ich nicht raus finden konnte, ob er wirklich in Verona war oder dies aus Büchern von Palladio übernommen hat.

    Potsdam heute: die drei dunkleren Köpfe sind noch original. Größte Unterschiede zum italienischen Vorbild sind das Balkongitter in der Mitte, das dritte Stockwerk in der Attika, zudem mit Vasen gekrönt und der Wegfall der Pilaster an den Ecken. Zudem wurde das Wappenschild über der Tür (wohl Familie Pompei) durch einen weiteren Kopf getauscht. Das Original hat sechs tierartige Fratzenköpfe und eine Medusa (?), während hier sieben unbekannte Köpfe realistisch abgebildet werden.

    1024px-Palazzo_Pompei_P-03-17.JPG

    Das Bild vor 1900 zeigt einen Umbau mit vergrößerten Schaufenstern neben dem Haupteingang und zwei Kellerzugängen. Diese Umbauten sollen wohl bereits 1900 wieder rückgängig gemachtworden sein.

    Heute ist der Palazzo Pompeiin Italien ein lokales Naturkundemuseum und mit allen wunderlichen Dingen gefüllt.

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    1024px-Ricostruzione_in_scala_della_stanza_delle_meraviglie_di_francesco_calzolari%2C_pubblicata_nel_musaeum_caceolariur_a_verona_nel_1622%2C_02.jpg

  • Hildebrandt hat Verona nie gesehen sondern bekam von Friedrich II. zeitgenössiche Stichdarstellungen. Die Vorlage ist bekannt.

    Das Balkongitter in der Mitte ist eine Zutat der Kaiserzeit.


  • Das Balkongitter in der Mitte ist eine Zutat der Kaiserzeit.

    Ist diese Erkenntnis gesichert? Der Artikel sagt, der ursprüngliche Balkon wurde für eine Zeit entfernt und in der Kaiserzeit wieder hergestellt. Bei den Potsdamer Bürgerpalästen waren solche auskragenden Balkone ja bekannt, etwa am Knobelsdorffhaus oder am Palais neben der Alten Post.

  • Erstens hoffe ich, bester Unify, daß Du ein gründerzeitliches Gitter erkennst. Das ist hier sehr eindeutig. Ein barockes Gitter sähe völlig anders aus.

    Zweitens zeigen die frühen Fotografien den Bau mit einer durchgehenden Steinbrüstung mit Balustern, wie beim VeroneserVorbild.

    Der Artikel fabuliert im übrigen auch von einem angeblichen Nachbei des Vicentinischen Palazzo Chiericati in Potsdam, den es nicht gibt und nie gab. Diese Behauptung war ein Vermarktungsgag des Bauträgers, der durch einen einfachen Vergleich des Noackschen hauses von Gontard und dem Palazzo Chiericati schnell falsifiziert werden kann. Das Haus ist sicher palladiadesk, hat aber mit dem Palazzo Chiericati nichts zu tun.