Potsdam - Quartier Barberini und Alte Fahrt

  • Humboldt-Quartier und Humboldtstraße.

    Otto-Braun-Platz

    Alter Markt, Blick zur Humboldtstraße.

    Palazzo Pompei

    Palast Barberini.

    Jemand fragte mal nach der Wand ohne Öffnungen (Palais Barberini).

    Eine "Luke" habe ich gerade gefunden.

    Die Nachbarn (Bürgerstadt AG) warten noch...

    Fotos: Autor, 12.06.15

  • Das geht ja fix. Da sieht man mal, wie einfach es wäre, die alte Pracht wieder herzustellen, wenn man nur wollte. Leider sind solche Projekte nur Einzelfälle (Frankfurt, Dresden, Potsdam)

    Dem bald wieder aufgebauten Berlin stehen goldene Zeiten bevor .....

  • Vielleicht schauen ja in ein paar Jahren die Magdeburger neidisch nach Potsdam und fragen sich, warum sie so etwas nicht auch haben können...

    Wieso "vielleicht"? Ganz sicher werden sie das tun. Und die Bewohner ganz vieler anderer Städte ebenso. In diesen Fällen wäre es wichtig, daß die Entscheidungsträger und Kommunalpolitiker auch so denken. Denn nur sie können dafür sorgen, daß andere Städte den tollen Beispielen aus Potsdam, Frankfurt a. M. und Dresden folgen.

  • Wieso "vielleicht"? Ganz sicher werden sie das tun. Und die Bewohner ganz vieler anderer Städte ebenso


    Den meisten Leuten ist die Architektur ihrer Stadt schnurzpiepegal, leider; sie haben nichts dagegen in hausgewordenen Scheußlichkeiten zu leben, solang alles einigermaßen sauber ist und es genügend Möglichkeiten gibt sich durch unnötigsten Konsum zu betäuben...

  • Den meisten Leuten ist die Architektur ihrer Stadt schnurzpiepegal, (...)


    Das glaube ich nicht. Zwar haben die meisten Leute keine Ahnung. Egal ist ihnen das Erscheinungsbild der Städte aber nicht. Historische Altstädte sind sehr beliebt. Warum fahren sonst so viele Leute nach Bamberg, Regensburg, Rothenburg o. d. T.,...?

    Den Unterschied zwischen einer schönen Stadt und einem unschönen "Ghetto" kann wohl jeder erkennen. Postkartenmotive zeigen ausschließlich historische Bauwerke und Stadtansichten. Weil niemand Bilder von Plattenbauten kaufen und verschicken würde.

    Deshalb denke ich auch, daß so manch einer neidisch sein wird, auf die laufenden Rekonstruktionen.

  • Das glaube ich nicht. Zwar haben die meisten Leute keine Ahnung. Egal ist ihnen das Erscheinungsbild der Städte aber nicht. Historische Altstädte sind sehr beliebt. Warum fahren sonst so viele Leute nach Bamberg, Regensburg, Rothenburg o. d. T.,...?

    Den Unterschied zwischen einer schönen Stadt und einem unschönen "Ghetto" kann wohl jeder erkennen. Postkartenmotive zeigen ausschließlich historische Bauwerke und Stadtansichten. Weil niemand Bilder von Plattenbauten kaufen und verschicken würde.

    Deshalb denke ich auch, daß so manch einer neidisch sein wird, auf die laufenden Rekonstruktionen.

    Vielleicht ist sie den Leute nicht unbedingt egal, aber auch nicht derart wichtig, dass Ihnen eine Änderung notwendig erscheint.

    Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich lange Jahre in Kassel gewohnt habe und das ist ja nunmal ziemlich vorne mit dabei wenn's um hässliche Städet geht.
    Fragt man aber die Leute warum sie dort wohnen, kommen immer Antworten wie "Viel grün, gute Einkaufsmöglichkeiten, nette Umgebung, guter Nahverkehr,..."
    Natürlich finden diese Leute Bamberg, Regensburg oder Rothenburg o. d. T schöner, aber es reicht ihnen auch dahin mal in Urlaub zu fahren und dann is gut.
    Nur wenige ließen sich dafür begeistern, ihre eigene Stadt entsprechend umzubauen. Erst recht wenn dafür öffentliches Geld in die Hand genommen werden muss.

    Otto Normalbürger interessiert sich eben nur bedingt für Architektur und sieht seine Umwelt wohl auch mit entsprechend anderen Augen als wir das hier vielleicht tun.

  • An der Humboldtstraße 1 kommt jetzt ein fettes Muschelkalkportal an die Styroporfassade:

    Beim Palazzo Pompei wurde der nächste Maskeron angeliefert - 7 Stück kommen da unter das Hauptgesims in eine Reihe...

  • Sieht zwar ein wenig aus wie vom Zeichenbrett des Generalbauinspektors aber es wertet die recht billig daherkommende Styropor-Fassade mit dem eigenartigen Gebälk, an dem die Mäuse dran waren, tatsächlich auf.

    Hier nochmal die Totale:

  • Aktuelle Bilder von den Bauvorhaben:

    Barberini:

    Wandprofil, die Ziegelschicht ist geschätzt 30-40 cm dick:

    Seitenflügel:

    Vorderseite:

    Rückseite:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Chiericati:
    Die Rustizierung in den Obergeschossen wurde komplettiert:

    Unterschiedlich getönte Sandsteinsorten bei den beiden Nachbarn Chiericati und Pompei:

    Pompei:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Es wird hier unzweifelhaft deutlich, dass die Nachkriegszeitbebauung neben dem Alten Rathaus hochgradig unpassend ist, und nunmehr keinerlei Daseinsberechtigung mehr hat. Die Gebäude passen nicht mehr, und müssen einfach nur weg !.

  • Danke für die aktuellen Bilder! Ich freue mich jedesmal, die Fortschritte der Wiederauferstehung dieser drei Fassaden am alten Markt miterleben zu können.

    Bei einem Bild bekomme ich aber Stirnrunzeln...
    Man sieht schon von blossem Auge, wie ungenau die Steine versetzt worden sind. Kein Wunder, normalerweise wird ein Bogen mit einem Leergerüst versetzt, und nicht nur mit so dünnen Lättchen und Bälkchen. Der Radius des Schlusssteins ist auch zu klein.

    Werden die Steine nachher noch gestrichen? Weiss das jemand? Mir fällt nur auf, dass der Schlussstein mit dem Maskeron eine andere Steinfarbe hat als die restlichen Architekturteile. Wurden die Schlusssteine in Kunststein gegossen? (siehe auch letztes Bild in Beitrag 711)

    Pompei:

  • ^
    Über die unterschiedlichen Steinfarben beim Pompei mache ich mir auch Gedanken - eventuell gibt es hier noch einen vereinheitlichenden Anstrich im Sandstein-Look, ähnlich wie beim Brockesschen Palais (Wobei bei letzterem nur eine Putzschicht sandsteinfarben angemalt wurde)? Oder man vertraut darauf, dass sich eine irgendwie vereinheitlichende Patina bildet? Genaues weiß ich aber leider auch nicht.
    Bezüglich der Bögen beim Pompei: hier gab es durchaus für alle Bögen ein Lehrgerüst aus Holz, welche aber längst abgebaut wurden. Nunmehr werden offenbar nur noch die "Speichen" mit Sandsteinrippchen ummantelt.

    Noch ein kleiner Nachschlag:
    Ciericati von der Seite, hier ist das Wandprofil mit den Ziegeln noch erkennbar:

    Herangezoomte Fernaufnahme vom Chiericati, die den Dachabschluss besser erkennen lässt::

    Und noch ein Zoom auf bisher eingemauerte Sandsteinelemente beim Barberini:

    Den Eindruck, dass die Steine bei den drei Bauten irgendwie schief verbaut wurden, hatte ich vor Ort eigentlich nicht.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Bezüglich der Bögen beim Pompei: hier gab es durchaus für alle Bögen ein Lehrgerüst aus Holz, welche aber längst abgebaut wurden. Nunmehr werden offenbar nur noch die "Speichen" mit Sandsteinrippchen ummantelt.


    Ein Leergerüst gab es doch nur bei den je drei Bogen links und rechts, die In Ziegelbauweise gemauert wurden? (vor ca. drei Wochen). Ich kann mir nicht vorstellen, dass beim mittleren Bogen für die Versetzung der Bogensteine ein Leergerüst verwendet worden ist. Der zweite und vierte Bogenstein (von insgesamt fünf) sind um einen ganzen und um einen halben Zentimeter abgerutscht. Zudem sind sie leicht nach der Mitte abgedreht, wie man dies vor allem bei der linken Fuge sieht. Dies hat dann zur Folge, dass die Radien zum Schlussstein nicht mehr zusammenpassen. Beim Schlussstein, den man im letzten Bild von Beitrag 711 noch vor dem Einbau sieht, sind die Bogenradien unterschiedlich: der Radius an der Vorderseite ist kleiner als jener an der Rückseite. Das sind alles Fehler, die sich kumuliert haben. Als Bauleiter würde ich dies nie so durchgehen lassen, und eine Neuversetzung verlangen. Immerhin handelt es sich um die Mittelachse der Fassade, und nicht um eine unbedeutendere Seitenachse.

    Und was meinst du mit "Nunmehr werden offenbar nur noch die "Speichen" mit Sandsteinrippchen ummantelt"?