• In Sankt Salvator war ich noch nicht. Die Kirche ist auch nur im Rahmen von Ausstellungen oder Konzerten zugänglich (siehe verlinkten Wikipedia-Artikel).
    Ansonsten war das mit dem milden Winterlicht nur ein kurzer sonniger Intervall am frühen Nachmittag (immerhin).

    Am Schanzlturm und der Brücke kamen wir nur abends vorbei, wunderte mich schon über den Stadtplan im alten Grieben-Reiseführer, offenbar lag Anfang der 70er die Donaubrücke noch etwas flussabwärts. Für die Schanzlbrücke wurde laut Dehio Niederbayern das fürstbischöfl. Schlösschen Eggendobl am Nordufer der Donau geopfert, "als Relikt steht, eingekeilt zwischen Straßen und Auffahrtsrampen zur Schanzlbrücke das spätgotische Herrenhaus".

  • Innpromenade / Innbrücke


    Blick von der Innbrücke flussaufwärts, links St. Nikola


    Mariahilfkirche auf dem gleichnamigen Berg, dahinter kommt gleich Österreich


    Innbrücke südwärts nochmalig mit Innstadt


    Innkai, ganz links die Alte Residenz und das Innbrucktor, in der Bildmitte die Neue Residenz


    der sonnige Innkai flussabwärts mit St. Michael

  • Nun geht es entlang des sonnigen Innkais zum Dreiflüsseeck:


    eine der mit allegorischen Figuren ausgemalten Rundnischen an der Innfront des ehem. Jesuitenkollegs


  • Ort unweit vom Dreiflüsseeck (Ort hier als Straßenbezeichnung)


    das ehem. bürgerl. Waisenhaus aus der Mitte des 18. Jh.


    auf der Nordseite des Waisenhauses führt dieses hübsch bemalte Portal in eine Kapelle




    innaufwärts mit Schaiblingturm


    Feste Ober- und Niederhaus


    vom Dreiflüsseeck donauabwärts geblickt

  • Feste Oberhaus, Niederhaus, Kloster Niedernburg


    Taubenparade auf den Dächern der Neuen Residenz, im Hintergrund Teile der Feste Oberhaus


    Feste Niederhaus, im Hintergrund die Ilzstadt mit St. Bartholomäus


    Der Georgsberg mit den Befestigungsanlagen und Wehrgängen zwischen Ober- und Niederhaus, dem Bollwerk der Passauer Fürstbischöfe. Am nördlichen Donauufer eine vierspurige Schnellstraße, die in zwei Tunnels durch den Berg führt.


    Gut gelaunte Stockenten am Donauufer


    Feste Niederhaus auf dem felsigen Ausläufer zwischen Donau und Ilz


    die weitläufige Feste Oberhaus, am unteren Bildrand erkennbar die Verankerung der Drahtseile des 1869 erbauten Kettensteges


    Kloster Niedernburg, ehem. Benediktinerinnenabtei, Klosterkirche Heiligkreuz
    Das Kloster steht an der Stelle eines spätrömischen Kastells, später eine Herzogspfalz, im 8. Jh. Klostergründung, 1161 gelangte das Kloster zum Hochstift Passau.
    Neubau der Kirche Anfang des 11. Jh., davon noch geringe Reste erhalten. Nach den Stadtbränden im 17. Jh. barockisiert, 1860-65 durchgreifend neuromanisch restauriert, 1977-82 wurde im Chor die Nonnenempore beseitigt und der Chor gotisch rekonstruiert.


    das doch recht nüchterne Innere der dreischiffigen Pfeilerbasilika


    die Hl. Hedwig um 1420 mit Herzogshut, Kirchenmodell in der rechten, Rosenkranz und einem Paar Schuhe in der linken Hand


    neuromanisches Biforium, Durchblick zur Vierung


    Das Grabmal der in Ungarn sehr verehrten seligen Äbtissin Gisela, Königin von Ungarn, gest. 1060, im südlichen Querhaus

  • Milchgasse - Rathaus


    Milchgasse Blickrichtung St. Michael


    ehem. Lyzeum, Madonnenfigur an der Fassade (Michaeligase 13)


    Milchgasse 2-4, sog. Scharfrichterhaus


    einer der erhaltenen spätgotischen Arkaden-Innenhöfe


    links Treppenturm mit Wendeltreppe


    Hochwassermarken am Rathaus


    Saalbau des Rathauses mit gotischen Fenstern und Wandmalereien von 1922


    Der alte Rathausturm 1811 abgebrochen, heutiger Turm von 1891


    Rathaus, Innenhof

  • Rathaus - Großer Saal

    Die beiden prunkvollen Rathaussäle im Saalbau können besichtigt werden.

    Zuerst der Großer Saal:

    nach den Stadtbränden 1662 und 1680 gewölbt und mit 3 stuckierten Portalen versehen


    Eines der beiden großen Historiengemälde, 1890-94, Kriemhilds Einzug in Passau mit ihrem Onkel, Bischof Piligrim


    Hochzeit Kaiser Leopolds I. mit Pfalzgräfin Eleonore 1676 in Passau

  • Rathaus - Kleiner Saal


    Kleiner Saal, Decke barock, Wandvertäfelungen und Gemälde von 1888, die Stadt Passau, seit 1803 zu Bayern, huldigt König Max Joseph (die Domtürme wurden erst nach 1895 erhöht).

  • Super Bilder, das winterliche Passau hat was :applaus:


    Auch wenn ich den Inn-Salzach-Stil als zu schlicht empfinde, die Stadt hat schon ihre ganz besonderen Reize.
    Da überraschen mich die pompösen Rathaussäle ein wenig. Aber mit dem Kircheninventar verhält es sich ja ähnlich.
    Mich würde mal interessieren, welche Architekturauffassung zu dieser Prunksucht im Inneren bei gleichzeitig kühler äußerer Schlichtheit führte.

  • Wat de Kerken betrifft, ganz einfach, erbse. Der Barock ist weniger schlicht als die Renaissance.
    Das war nun natürlich allzugrob über den Kamm geschert, aber darin stand ja deine Auffassung über den "schlichten" Inn-Salzach-Stil ja um nichts nach.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Residenzplatz:

    rechts vom Stephansdom die neubarocke Fassade des ehem. Marschallhauses (im Inneren wurden 1978 spätromanische Rundbogenarkaden freilgelegt).


    Neue Residenz, Portal


    Stephansdom, Detail vom gotischen Chor


    das Stephanstürmchen, um 1500, nach 1930 z.t. erneuert


    die barocke Fassade des Hauses Residenzplatz 1 von der Schrottgasse aus


    Residenzplatz nach O

    Jesuitenkirche Sankt Michael innen:


    Kleine Messergasse

    Große Messergasse:

    interessant die schmiedeeisernen Fensterläden

  • In der Großen Messergasse:


    Christophorus-Bogen über der steil abfallenden Pfaffengasse


    Domplatz 11, Landratsamt, am Eck der ehem. Daunsche Hof, zu den Domherrenhöfen am Domplatz zählend. Sowohl zum Platz hin als auch rechts im Bild erkennbar neuere Teile des Landratsamtes, 1980/81 erbaut, ein Beispiel für ein sich gut einfügendes, sachlich-modernes Verwaltungsgebäude im Altstadtbereich.


    Domplatz nach O


    Domplatz 5, Detail


    Domplatz 4 mit eingebauter Barbarakapelle

    Domplatz, Südseite mit den Nr. 4 und 5, zwei ehem. Kanonikatshöfe, rechts Domplatz 6 (Lamberg):

  • Zitat

    Sowohl zum Platz hin als auch rechts im Bild erkennbar neuere Teile des Landratsamtes, 1980/81 erbaut, ein Beispiel für ein sich gut einfügendes, sachlich-modernes Verwaltungsgebäude im Altstadtbereich.

    Sicher ist Passau gut erhalten, für eine bayerisch-süddt. Stadt sogar ausnehmend gut, aber dieses Landratsamt mitten in der Altstadt, an dieser sensiblen Stelle am Steinweg nach dem schönen Paulusbogen, wo nach der Tristesse der Ludwigsstraße endlich so etwas wie Altstadtflair aufkommt, hat mich denn doch immer sehr gestört. Ich finds architektonisch äußerst schwach und mies, und so gesehen auf keinen Fall sich gut einfügend, aber in erster Linie ist es zweifellos schade um den Vorgängerbau.
    Auch der Domplatz wird sehr dadurch beeinträchtigt. Warum konnte man in der BRD keine Altstadt wirklich flächenmäßig unter Komplettschutz stellen, warum immer diese schwächelnden und widerwärtigen modernen Einsprengsel? Wenn man wenigstens gut gebaut hätte, aber davon ist in den allermeisten Fällen nicht die Rede.

    Immerhin muss man was Passau betriftt zugestehen, dass die weiter hinten gelegene (und ungleich wertvollere) Altstadt in den Hauptstraßenzügen unbehelligt und intakt geblieben ist (kritisch sind nur einige glücklicherweise eher periphere "Altstadtsanierungen" zur Donau hin.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Gib es eine gute Darstellung des gotischen Passauer Doms? Die bekannten älteren Abbildungen geben eher wenig her.


    1493: Schedel'sche Weltchronik
    Quelle: http://www.wikipedia.de


    1572-1618: Braun-Hogenberg
    Quelle: http://www.wikipedia.de


    1662: Wahrhaffte in Grund gelegte Statt Passaw/ in welcher den 27. Aprill Anno 1662. ein Fewer außkommen/ dieselbige gantz jämmerlich und erbärmlich abgebrandt/ und anjetzo erschröcklich anzusehen ist
    Quelle: http://www.wikipedia.de

    Die Brände des 17. Jahrhunderts haben vergessen gemacht, dass im Raum zwischen Salzburg und Passau einst ein romanischer und ein gotischer Kirchengroßbau standen. Der erhaltene Chorbereich des gotischen Doms in Passau deutet auf ein sehr souveränes, verspieltes mitteleuropäisches Charakterwerk hin.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Persohnlich finde ich Passau deutlich deutlich schoner als Salzburg. Ich bin auch kein grosse Fan von Inn-Salzach Stil, aber die Lage, Rezidensplatz und die enge Gassen ist fur mich ein grosses Plus.

  • Gerade aber mit Lage und engen Gassen kann aber Salzburg aufwarten. Und schöne Plätze hat es dort auch genug. Ich finde Passau zwar charmanter, aber objektiv gesehen bleibt es die kleine Schwester Salzburgs.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Gib es eine gute Darstellung des gotischen Passauer Doms? Die bekannten älteren Abbildungen geben eher wenig her.

    Im Kleinen Rathaussaal gibt es eine ältere Ansicht, hab sie leider nicht größer fotografiert.
    Den Link auf die Buchveröffentlichung wirst Du auch gefunden haben.
    http://www.bistum-passau.de/aktuelle-meldungen/25/11/2009/eroeffnung-der-repraesentationsraeume-der-neuen-residenz\r

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (7. April 2013 um 17:32)