• Ich finde es erstaunlich, dass hier wieder einmal persönlicher Geschmack zum Maßstab erhoben wird. Ich persönlich finde, dass der Entwurf vielversprechend ist, kann mir das sehr interessant, spannend und schön vorstellen.

    Nun mag man einwenden, dass ich ja auch meinen persönlichen Geschmack zum Maßstab erhebe. Ich verfluche aber nicht alle, die nicht meinen Geschmack teilen. Und vor allem wage ich nicht dem Bauherrn Vorschriften zu machen, wie er sein Geld nach meinem Geschmack auszugeben hat...

  • Du findest erstaunlich, dass persönlicher Geschmack in diesem Forum formuliert wird? Und im nächsten Satz schreibst Du von Deinem eigenen persönlichen Geschmack ("vielversprechend, sehr interessant, spannend, schön")...

    Danach die Absicherung, dass Du zwar auch von Deinem Geschmack schreibst, aber "nicht alle" verfluchst...

    Eine Deiner, mit Verlaub, typischen Projektionen über ander Forumsdiskutanten.

    Wir haben uns hier kritisch, von mir aus sehr kritisch bis ablehnend, geäußert. Niemand hat "alle" verflucht. Um einen Fluch effektiv auszusprechen, müssten wir erst mal die nächste Voodoo-Priesterin aufsuchen.

    Wenn der restliche Relativismus in Deiner Aussage (Du wagst es nicht, "Bauherren Vorschriften zu machen", was wohl suggerieren soll, dass auch andere Bauherren keine Vorschriften machen sollten, wenn sie Deine hohe moralische Warte erreichen wollen) zum Maßstab erhoben würde, könnten wir das Forum eigentlich zumachen. Denn Bauherren bekommen dann für alles freie Hand (Vorschriften bzw. Kritik sind demnach unangebracht), was sie mit ihrem Geld anstellen wollen. Persönlicher Geschmack soll von den Diskutanten aber auch nicht geäußert werden, da er rasch zum Maßstab erhoben wird.

    Bleibt nur noch "vielversprechend, sehr interessant, spannend, schön" zu schreiben. "Stadtbild"-Forum könnte sich dann vielleicht besser in "Hurra"-Forum umbenennen.

  • Irgendwie will UrPotsdamer die Leser für Dumm verkaufen. Wie Heimdall schon schrieb: erst distanziert er sich von der Kritik anderer um dann seinen Senf dazuzugeben, was ihm unbelassen sein soll, wenn er das "vielversprechend, interessant, schön etc" findet, aber eben auch nur seine Meinung ist. Grundkonsens in diesem Forum ist diese Meinung sicherlich nicht.

    Freilich hat die Einschätzung von zeitlos, Heimdall, mir und weiteren usern auch gar nicht viel mit persönlichem Geschmack zu tun. Ganz im Gegenteil ließen sich aus der Baugeschichte der Stadt ganz einfach die Materialien und die Form - ganz wissenschaftlich - ableiten. Da will ich gar keiner Rekonstruktion oder einem historisierendem Neubau das Wort reden (obwohl ich sowas persönlich präferieren würde).

    Eine gegliederte symmetrische, traufständige Putzfassade, ein Dach mit roten Ziegeln gedeckt und gegliederte Fenster mit Holzrahmen wären Vorgaben aus der Kontinuität des Städtebaus heraus, aus der man auch etwas modernes machen könnte, eine Fassade, die sich harmonisch in die Umgebung einfügt oder wieder an eine harmonische Fassadengestaltung im Einklang mit der Bautradition anknüpft und so selbst als Taktgeber für die Umgebung dient. (In Potsdam hat man so eine Bauaufgabe vor einiger Zeit schon mal wunderbar gelöst.) 

    Hier würde jedoch wieder ein riesiger optischer Bruch ermöglicht: Dunkle Fassade, untypische Materialien, Assymetrie in Fassade und Fenster, ein "offenes Erdgeschoss", über dem die anderen Geschosse zu schweben scheinen, "Dachluken", die man an keinem anderen Gebäude ein Bamberg finden wird, eine sonst glatte Dachfläche. Hier versucht sich ein Architekt mitsamt seinem privaten Bauherrn auf Kosten der Allgemeinheit zu profilieren, die den Mist die nächsten 40 Jahre ertragen muss und womögliche weitere disharmonische Ausfransungen in dem Gebiet ermöglicht. Die nächsten Bauherrn kommen dann mit noch unerträglicheren Entwürfen und verweisen auf diesen Bau: "...ist doch auch genehmigt worden..."

    Es ist eine Vulgärmoderne wie aus dem architektonischen Gruselkabinett der 70er.

    Sehr wohl könnte und sollte man Bauherren an so einer Stelle - an einem der Eingänge zur Inselstadt - Vorschriften machen, zumal der Weltkulturerbebereich nicht weit ist. Aber auch unabhängig davon findet man in der Unteren Königstraße genug Gebäude, die eine maßvolle Moderne erfordern würden, welche dem historischen Bestand Respekt zollt.

  • Beim Stephansberg soll ein kleiner, barocker Pavillon, der in verwildertem Gelände steht, saniert werden.


    Neues Leben für alten Pavillon am Stephansberg (Bezahlschranke)

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Inneres der Karmelitenkirche St. Maria und St.Theodor die äußerlich zur Zeit saniert wird. Laut Auskunft existieren noch 11 Karmeliter, die Nachwuchssorgen sind also beträchtlich.

    Alle Aufnahmen von mir können verwendet werden

    Das äußere zur Zeit


    Die Decke ist während der Arbeiten mit einem Netz geschützt, aber es exestierte zu keiner Zeit eine Bemalung

    Der Hauptaltar

    Die Kanzel


    Einer der 6 Nebenaltare



    Das Kloster St. Maria und St. Theodor wurde im Jahr 1157 gegründet. Zunächst wurde es von Zisterzienserinnen geführt, nach einer kurzen Unterbrechung im 16. Jahrhundert bis zur Säkularisation von den Karmeliten. Seit 1902 sind hier wieder Karmeliten ansässig. Von der ersten romanischen Kirche sind nur Fundamente sowie das Löwenportal geblieben, die Barocksierung erfolgte in der Zeit um 1700 von Leonhard Dientzenhofer. Von dieser Ausstattung sind heute nur noch Altar und Kanzel erhalten, die übrigen Einrichtungsgegenstände sind neubarock.

  • Tolle Meldung aus dem fränkischen Rom: Am Bamberger Rothenberg wird die neoklassizistische Villa Remeis generalsaniert.


    Zitat

    Nach Angaben der Stadt, habe sich bereits seit einigen Jahren abgezeichnet, "dass eine Generalsanierung der denkmalgeschützten Villa und des Gartenhauses unumgänglich sind". Die Gesamtkosten für die erforderlichen Maßnahmen werden aktuell auf sechs Millionen Euro geschätzt, rund drei Millionen Euro kämen vom Bund.


    Sanierung von beliebtem Bamberger Ausflugsziel steht bevor: Projekt soll Nutzung langfristig sichern
    Besonders aufgrund des spektakulären Ausblicks gilt die Villa Remeis als ein Lieblingsort vieler Bamberger. Durch ein vom Bund gefördertes Millionen-Projekt…
    www.infranken.de


    1024px-Bamberg%2C_St.-Getreu-Stra%C3%9Fe_13%2C_Villa_Remeis%2C_20151019-001.jpg

    [/url][url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bamb…0151019-001.jpg]Bamberg, St.-Getreu-Straße 13, Villa Remeis, 20151019-001[/url]Tilman2007, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.