• Quelle: Nordkurier

    Plus Outre

    Einmal editiert, zuletzt von Lupi (6. Juni 2019 um 09:45) aus folgendem Grund: Artikel teilweise nicht lesbar

  • Als Ausländer geht man unterschwellig immer davon aus, dass diese wunderbaren Kirchen, deren Aussenansichten man ja kennt, auch innen ...intakt sind...
    Eigentlich ein Wahnsinn, das alles...

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • aber beeskow hat trotzdem noch was, finde ich.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Bei einer kurzen Stippvisite in der Marienkirche konnte ich mich vor Ort vom Gewölbebau überzeugen. Es ist durch die Einrüstung zwar nur ein kleiner Teil bislang sichtbar am Westeingang, aber die Wirkung ist schon jetzt sehr eindrucksvoll. Es wäre so wunderbar wenn von Prenzlau eine Signalwirkung ausgehen würde und weitere Kirchen ihr Gewölbe zurückbekommen.

    Der Unterschied zwischen alten und neuen Ziegeln wird bewusst erhalten, eine einheitliche Schlämmung des gesamten Raumes ist nicht vorgesehen.

    Die Gewölbe von oben, der Dachstuhl wurde schon in den 70ern realisiert, die Raumwirkung war ohne Gewölbe allerdings zu dunkel.

    Das Gewölbe in der Turmvorhalle wurde bereits 1995 gebaut.

    Allerdings war hier eigentlich ein Sternrippengewölbe verbaut, aber was solls, geschenkt...

    eigene Fotos, Grundriß gemeinfrei

    Plus Outre

  • Der Turm der Jacobikirche ist zurzeit teilweise eingerüstet, allerdings wohl nur zur Sanierung, vor Ort war nichts weiteres zu erfahren..

    Vor einigen Jahren rückte eine Reko des Turmes wohl in greifbare Nähe, der aktuelle Stand der Dinge würde mich sehr interessieren, Nordkurier vom 9. Oktober 2014:

    Noch ein Blick von der Marienkirche auf das sanierte Kettenhaus und die Sabinenkirche:

    Plus Outre

  • Gelungene Neubauten, man kommt auch in Prenzlau langsam auf den Geschmack:

    Im Bau, Steinstraße 26

    Nordkurier

    Straßenfront

    Wohnbau Prenzlau

    Hofseite

    Wohnbau Prenzlau


    Nordkurier

    vor kurzem realisiert, die Schwanenvilla

    Wohnbau Prenzlau

    Wohnbau Prenzlau

    Plus Outre

  • Großartig! Der "Anklam-Virus" verbreitet sich sozusagen ;)

    Gerade das östliche Vorpommern und die Uckermark waren ja so "vergessene Regionen", die man schon abschreiben wollte. Zerstörte Innenstädte, wüstes Land, viel Fortzug. Umso erfreulicher, dass die Kehrtwende offenbar vollzogen wurde und es so sichtbar aufwärts geht. Dürfte auch am Zuzug und Investitionsdruck aus dem Berliner und Stettiner Raum liegen. So haben die rasant steigenden Mieten in den Metropolen und Großstädten definitiv auch ihr Gutes für den ländlichen Raum.

    Ohnehin macht Prenzlau seit der Landesgartenschau einen sehr freundlichen und positiven Eindruck, obwohl nicht sonderlich viel Altstadt vorhanden ist. Beschaulichkeit ist aber dennoch zu finden.

  • Dennoch möchte ich daran erinnern was sich die Prenzlauer vor einem Jahrzehnt bezüglich der Bebauung des Marktbergs haben entgehen lassen bzw. sogar aktiv verhindert haben...
    Nordkurier

    Der ursprünglich klassische Entwurf für den Marktberg...

    Nordkurier

    ...und der verwirklichte Mist:

    eigenes Foto

    Plus Outre

  • Hier noch dazu ein Bild von unten:

    Prenzlau, Marktberg (Foto: Molgreen, Februar 2015, CC-BY-SA-4.0)

    Mich stören etwas die Solarzellen auf den Spitzdächern der DDR-Bauten links (auch oben auf Lupis Foto). Solaranlagen mögen ökologisch wertvoll sein, aber sie verschandeln die Dachlandschaften, was besonders hier schade ist, da der Nordturm der Marienkirche als Aussichtsturm genutzt wird und einen Blick über die Dächer der Stadt bietet.

    @Lupi
    Dann warst du also gegen den Bürgerentscheid? Das finde ich interessant. Allgemein gilt hier im APH doch die Regel, dass die Bürger die gute Architektur für ihre Stadt wollen und die "bösen" Politiker die schlechte. War hier offenbar nicht so. Der Entwurf für das Marktplatz City Center sah wirklich nicht schlecht aus. Architektonisch wäre es aber auch nicht unverwechselbar Prenzlau gewesen. Und hätte das Gebäude auf der Visualisierung nicht die Marienkirche teilweise verdecken müssen? Die Frage, wie weiter mit dem Einzelhandel, ist in solchen Kleinstädten immer schwierig. Wenn es das Einkaufszentrum nicht mitten in der Stadt gibt, dann fahren viele Leute zum Shopping Center nach außerhalb. Für die kleinen Geschäfte im Stadtzentrum ist die Situation nie einfach.

    Die realisierte Bebauung des Marktbergs macht zumindest einen recht freundlichen Eindruck und zeigt teilweise Backsteinfassaden. Die mächtige Ostfassade der Marienkirche ist frei sichtbar, die Platzgestaltung davor erscheint etwas steril. Zu DDR-Zeiten war da mehr Grün.

    Prenzlau, Marienkirche mit neuer Platzgestaltung am Marktberg, links im Hintergrund der Mitteltorturm
    (Foto: Molgreen, Februar 2015, CC-BY-SA-4.0)

    Nachtrag: Die beiden Fotos entstanden im Februar. Die in den Boden eingelassenen Wasserspiele waren nicht in Betrieb und die am Rande gepflanzten Bäumchen und Sträucher nicht grün. Hier sind Aufnahmen der für die Freiflächengestaltung verantwortlichen "hochC Landschaftsarchitekten", die zeigen, dass die Platzgestaltung schon recht ordentlich ist. Die beste Wirkung erzielt sie bei schönem Sommerwetter und bei abendlicher Beleuchtung.

  • Ja, der Neubau dort ist wirklich kein Hit. Wobei ich den postmodernen Entwurf in letzter Konsequenz auch nicht ganz überzeugend finde. Da wäre mehr Kleinteiligkeit angebracht am Markt.

    Letzten Endes wäre es wohl besser gewesen, erstmal die Platten ansprechend zu sanieren, die hatten immerhin angedeutete Schrägdächer. Schöner Putz und Farben drauf, geteilte Fenster, voilá...

  • Teilweise hat man ja einige dieser Platten schon aufgehübscht, mit unterschiedlicher Farbgebung kann man da gut was rausholen.


    eigene Fotos

    Plus Outre

    2 Mal editiert, zuletzt von Lupi (18. August 2019 um 18:45)

  • Ich habe mir gestern das Anfang dieses Jahres fertiggestellte rekonstruierte Gewölbe der Marienkirche angesehen und natürlich auch einige Fotos gemacht.

    img_15858mj51.jpg

    img_15846fkps.jpg

    Stählerner Altar

    img_1582v6j9b.jpg

    Mobile Orgel

    img_158121k5f.jpg

    img_1574dbj7o.jpg

    img_1575jbjn2.jpg

    Als nächster Schritt soll die Orgelempore wiederhergestellt werden. Eine entsprechende, aus Schottland stammende Orgel mit Baujahr 1904, ist bereits vorhanden.

    img_157606kfv.jpg

    img_1577sykrb.jpg

    img_15780xjx2.jpg

    img_1579lnj72.jpg

    img_1580nljhi.jpg

    img_1583h2j0j.jpg

    img_1573r2j16.jpg

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Schön, dass die Gewölbe endlich wieder geschlossen wurden. Aber alles andere, ein Graus. Ein "Stahlaltar" ist kalt und passt gar nicht. Man hätte statt dessen mal die Depots der Museen durchforsten sollen. Es hätte sich sicherlich ein schöner, geschnitzter, farbig gefasster passender Altar gefunden. Und selbst wenn dieser nicht aus der Gotik, sondern aus dem 18. oder 19. Jahrhundert gewesen wäre, er hätte allemal authentischer und echter gewirkt, auch eine ganz andere Stimmung erzeugt, als ein moderner "Stahlaltar". Ich bin einfach fassungslos, dass so etwas möglich ist, was dann die große Leistung der Rekonstruktion letztlich wieder zunichte macht.