Wär das schön, wenn andere deutsche Städte, besonders die großen, sich diesen Umgang zum Vorbild nähmen und ihrerseits verlorengegangene Synagogen rekonstruieren würden, gerne auch mit modernen Elementen.
In Berlin wäre das im Falle der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße durchaus noch möglich. Während der Kopfbau ab 1988 äußerlich originalgetreu und im Inneren mit einigen Vereinfachungen wieder aufgebaut wurde, war die Ruine der dreischiffigen Hauptsynagoge leider bereits 1958 abgebrochen worden. Das Grundstück ist nach wie vor frei und die ehemaligen Ausmaße des Baus sind mit Metallstelen markiert. Einem Wiederaufbau stünde in dieser Hinsicht nichts im Wege, zumal die jüdische Gemeinde Berlins ist in stetigem Wachstum begriffen ist.
Während die Außenarchitektur von Eduard Knoblauch stammte, entwarf Friedrich August Stüler das Innere: Ein weiteres starkes Argument für eine möglichst originalgetreue Komplettierung.
Bauakte, 1866, public domain