• Also wenn man sich die Visualisierung so ansieht bin ich mir gar nicht sicher ob nicht der rechte Nachkriegsaufbau einbezogen wird.

    Zwar sehe ich auch eine "neue Balustrade" aber es sieht aus als ob oben auf ein Balkon ist aber dann müsste der obere Teil zurück versetzt sein aber dieser Mittelteil ist ja nur optisch abgesetzt und springt nicht wirklich aus der Fassade hervor... mhmm...

  • Ich finds bloß traurig, dass man heute offenbar keine anderen Farben mehr als weiß und grau kann und wenns doch mal was anderes wird, siehts wie eine furchtbare Geschmacksverirrung aus.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Ein Mitglied der Wiesbadener Stabsstelle „Wiesbadener Identität, Engagement, Bürgerbeteiligung“ beklagt, Wiesbaden habe keine klare Identität.Sehe ich etwas anders, für mich ist es die deutsche Hauptstadt des Historismus. Aber egal - er möchte das Thema Wasser mehr in den Fokus rücken (finde ich auch etwas zweifelhaft, denn das Wiesbadener Zentrum ist ziemlich weit weg vom Wasser). Was mich aufhorchen lässt ist folgender Satz: "...In einer Stadt mit einer hohen Fluktuation sind Identität und Identifikation schwierig. So leben etwa von den in Wiesbaden Geborenen nur noch 20 Prozent im Alter von 30 Jahren in der Stadt. In den Schulen gibt es keine verpflichtende Heimatkunde mehr, und die meisten Lehrkräfte stammen nicht aus Wiesbaden. Darum starteten wir voriges Jahr im Lockdown das Portal „Heimatschule Wiesbaden“.

    Das war mich nicht so bewusst, dass es in der Grundschule kein Fach "Heimatkunde" gibt. Kein Wunder, dass die Kinder und Jugendlichen so wenig über ihre Stadtgeschichte wissen (Gründung, Besiedlung, Zerstörung, Nachkriegsarchitektur...).

    ...

  • Thema Wasser mehr in den Fokus rücken

    Das finde ich eigentlich gar nicht so schlecht. Gemeint ist hier ja als Ansatz das Wasser der Quellen denen Wiesbaden nicht nur seinen Namen sondern auch seine wirtschaftliche Entwicklung bis ins 19 Jahrhundert verdankt.

    In den Schulen gibt es keine verpflichtende Heimatkunde mehr, und die meisten Lehrkräfte stammen nicht aus Wiesbaden. Darum starteten wir voriges Jahr im Lockdown das Portal „Heimatschule Wiesbaden“.

    Ersteres ist in er Tat erschreckend, Zweiteres kein Grund Heimatkundlichen Unterricht nicht zu geben, (eher eine Frage der Ausbildung der Lehrer) Drittes immerhin ein wenig Hoffnung.

  • Jetzt muss ich mal nachfragen. Hattet Ihr in der Schule noch "Heimatkunde"? Ich habe gerade mal bei "Wikipedia" nachgelesen, dass dieses Fach bereits in den 1960er Jahren weitgehend abgeschafft wurde. An "Sachkunde" kann ich mich in der Grundschule erinnern. Da wurden auch mal Plakate zu verschiedenen hessischen Landschaften gestaltet. Auch wurde ein klein bisschen zur Stadtgeschichte erzählt. Das war aber alles, an das ich mich bezüglich "Heimat" erinnern kann.

  • Jetzt muss ich mal nachfragen. Hattet Ihr in der Schule noch "Heimatkunde"? Ich habe gerade mal bei "Wikipedia" nachgelesen, dass dieses Fach bereits in den 1960er Jahren weitgehend abgeschafft wurde. An "Sachkunde" kann ich mich in der Grundschule erinnern. Da wurden auch mal Plakate zu verschiedenen hessischen Landschaften gestaltet. Auch wurde ein klein bisschen zur Stadtgeschichte erzählt. Das war aber alles, an das ich mich bezüglich "Heimat" erinnern kann.

    Ich dachte immer ich hätte auch Heimatkunde gehabt, aber es war dann wohl nur Sachkunde. Es gibt glaube ich für Kinder nichts spannenderes als die lokale Umgebung - egal ob Dorf oder Stadt - zu erkunden. Das ganze kann zusätzlich mit Geschichte und Erdkunde unterfüttert werden.

    ...

  • Ich bin 2003 geboren und hatte in einer oberbayerischen Grundschule Heimat und Sachunterricht (HSU) spezifisch auf den Landkreis und die Stadt bezogen. Allerdings war da einiges an falsch Information dabei, wie ich mittlerweile weiß.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • In Schleswig-Holstein gab es jahrzehntelang den "Heimat- und Sachunterricht (HSU)". Die SPD-Regierung wollte ihn 2013(?) durch "Sachunterricht" ersetzen, hat ihn dann aber nach Protesten stattdessen nur in "Heimat-, Welt- und Sachunterricht" umbenannt. Nachdem die CDU die Wahlen gewonnen hatte, wurde dann 2019 durch die Kultusministerin Karin Prien (bekannt als Bildungsexpertin in Laschets Zukunftsteam) doch der reine "Sachunterricht" eingeführt.

  • Ich bin 2003 geboren und hatte in einer oberbayerischen Grundschule Heimat und Sachunterricht (HSU) spezifisch auf den Landkreis und die Stadt bezogen.

    Und in den 90ern hieß das Fach in Bayern noch HSK (eben Heimat- und Sachkunde). Dieses Fach war bei uns an der Schule auch ebenbürtig mit anderen wichtigen Fächern und hat viel gezeigt, von der Stadt, des Landkreises und den Einrichtungen, z.B. Feuerwehr.

  • In BW hieß das zu meiner Zeit MNK (Mensch, Natur, Kultur) obwohl dass glaube ich "wissenschaftlicher" sein sollte als Heimatkunde. Das einzige an was ich mich erinnern kann ist, dass wir einmal zu einem Bauernhof gefahren sind und ein anderes mal jiddische Lieder gesungen haben.

  • Südöstlich von Wiesbaden entstand im Auftrag der REWE Group ein Supermarktneubau in "asiatischem" Stil mit Markthallenflair. Ein bisschen Abwechslung in der tristen Peripherie schadet nie.


    Zitat

    Das Londoner Büro acme hat südöstlich der hessischen Hauptstadt Wiesbaden den Market of the Future für die REWE Group, Deutschlands zweitgrößte Supermarktkette, fertiggestellt. Das Nutzungskonzept ist besonders. Neben der bloßen Verkaufsfläche werden in der hauseigenen Aquaponik-Farm und dem Gewächshaus auf dem Dach jährlich zehn Tonnen Barsch und 800.000 Töpfe Basilikum produziert. So wird ein Teil der üblichen Lagerzeiten und weiten Transportwege – laut acme bei frischen Produkten in Europa durchschnittlich 1.000 Kilometer – deutlich reduziert.

    Vom Dach in den Einkaufskorb - Supermarkt in Wiesbaden von acme

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das Wallhalla Theater, ein seltenes Kleinod in Wiesbaden von 1897 steht wohl schon länger leer und verfällt. Die Sanierungskosten sind immens und das Grundstück ist sehr verbaut. Nun gibt es Rettungsvorschläge, teilweise mit Abriss vorhandener, historischer Bausubstanz von einem Nachbargebäude: https://sensor-wiesbaden.de/per-wortbruch-…en-und-punktet/

    https://www.faz.net/aktuell/rhein-…t-17749206.html

    Die Geschichte erinnert etwas an das Alte Kaufhaus in Görlitz, wo auch unnötiger Weise erst einmal historische Gebäude bzw. Villen verschwinden sollen, um das Kaufhaus zu retten.

    ...

  • In der Wiesbadener Innenstadt wurde letztes Jahr ein Hotelneubau im Klinkerstil fertiggestellt, welcher eine entfernte Ähnlichkeit mit typischen Hafenspeichern hat.

    Zitat

    Die Fassade aus roten Klinkerriemchen ist regelmäßig gegliedert und ist mit proportionierten Vor- und Rücksprüngen im Bereich der doppelflügeligen Fenster sowie den abgerundeten Hausecken skulptural ausgearbeitet. Um das Sockelgeschoss und den oberen Abschluss zu betonen, sind die Fensteröffnungen dort größer als in den Regelgeschossen.


    Premier Inn Wiesbaden City Centre Hotel | grabowski.spork architektur, Wiesbaden
    Architekten Profil im BauNetz von grabowski.spork architektur, D-65195 Wiesbaden - grabowski,spork,wiesbaden,gbr,architekten
    www.baunetz-architekten.de

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Nur das "eine" Wiesbaden zu suchen, wird vermutlich etwas schwierig werden. Man findet einen kleinen, überschaubaren Teil des ganz alten Wiesbadens, teilweise noch mit Nassauer Einflüssen vor 1866, man findet ein mondänes und nicht ganz einfach zu überschauende innerstädtisches Wiesbaden, eines der ausgedehnten Villengebiete und einen dezentralen Bereich in Bahnhofsnähe und stadtauswärts. Die Stadtteile sind untereinander sehr heterogen. Das Hotelgebäude steht nicht im unmittelbar geschlossen bebauten innerstädtischen Bereich, es ist gegliedert und wirkt ansprechend und durchaus ambitioniert. Man wird beim Blick auf viele, in den letzten beiden Jahrzehnten gebaute Vergleichsbeispiele eine durchaus große Bandbreite an Kandidaten haben. Dieses Hotelgebäude scheint jedoch wirklich an gewisse städtischen Grundprinzipien angelehnt zu sein; und insoweit ist es im Vergleich zu anderen Beispielen, die sehr zahlreich sind, nun wirklich einmal etwas, was man, gerade auch an diesem bestimmten Standort, durchaus als eine Bereicherung für den Einzugsbereich der eigentlichen Innenstadt ansehen kann. Eine Gründerzeitbebauung hat es an diesem Ort nie gegeben.