• Wow... war das mal 'ne schöne Stadt.

    Ich finde sowieso, es ist mal an der Zeit, Gründerzeitler zu rekonstruieren, ebenso wie Bahnhofsbauten.

    Ich hoffe mal, fürn Köln findet sich bald eine große Rekogruppe so dass da mal was gemacht wird!

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Tatsächlich war Köln bis zu seiner Zerstörung (der Zerstörungsgrad Kölns war übrigens noch größer als der von Dresden) eine der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte Europas. Immerhin war es im Mittelalter Deutschlands größte Stadt und hatte dementsprechend bis 1943/44 einige der beeindruckendsten Spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Ensembles aufzuweisen.
    M.E. wäre die Rekonstruktion einiger dieser Gassen und Ensembles mehr als nötig. Na ja, mit Gründerzeit hab' ich's dagegen nicht so....


    Einige Beispiele (alle von Bildindex.de):

    Am Hof


    Bürgerstrasse


    Auf dem Brand


    Buttermarkt:


    Und jetzt einige Vergleichbilder - Vorsicht, das tut weh:


    Hohe Strasse vor dem Krieg:


    Hohe Strasse nach dem Krieg:


    Neumarkt in einer alten Zeichnung:


    Neumarkt nach dem Krieg:


    Alter Markt vor dem Krieg:


    Alter Markt nach dem Krieg:

  • Ja die kölner Altstadt war wahrhaft prächtig! Nur ist zu erwähnen, dass diese schon in den 30er ´Jahre verändert wurde!
    Sie bestand aus zu vielen kleinen Grundstücken und so vielen kleinen Gassen, was bedeutet dass eine Erschließung schier unmöglich war!
    Man begann alte Häuser abzureißen baute sie aber anderortswieder auf und setzte neues hinzu was sich allerdings harmonisch in das Vorhandene einfügte!


    Vor dem Umbau:

    Nach dem Umbau:

    Auch wurde zu dieser Zeit die Ost-West Fahrt geschaffen, welche die Altstadt bis heute leider, wie durch einen Flluss, in zwei Teile trennt!

    der dunkele Teil ist übrigens die Altstadt!

    Eigenltich ein interssanter Plan, da durch die geradlinigkeit und die breite eine Art Avenue hat die Köln in solch perfekter Form leider nicht besitzt!

    Die heutige Ost-west Fahrt dagegen ist schief und schäl wie der Kölsch sacht!

    Ebenfalls aus dieser Zeit stammen die Pläne für die Nord-Süd Faht!

    Entschuldigt bitte die grossformatigkeit der Bilder, aber in klein haettet ihr nix erkennen koennen!

  • Hier noch etwas Trauriges aus der Domstadt!

    Hotel Disch

    Das Hotel Disch war bis 1929 mit dem Dom Hotel das beste Hotel der Stadt! Aus diesem Grund ist mir aus sein Abbruch aus dem jahr 1929 sehr schleierhaft!

    Nun aber ein paar Impressionen!


    Aussenansichten

    Das linke Haus steht übrigens noch, bin mir aber nicht sicher ob es Krigesunversehrt ist oder eine Reko aus den 90er/80er Jahren ist!


    Innenräume


    Abbruch


    Nachgängerbau

    Das Dischhaus existiert übrigens noch

  • Wow... das Hotel war ja mal genial!

    Das Dischhaus ist halt ein vertreter der frühen Moderne... in Essen musste die Kaiserliche Postdirektion auch etwa zu der Zeit fallen.

    Ohne den 2. WK sähen unsere Städte auch nicht mehr aus wie früher... nur wohl nicht ganz so schlimm.

    Aber in meinen Augen haben Vertreter der frühen Moderne in meinen Augen ihre Daseinsberechtigung bei uns zumal das Hotel Disch architektonisch nicht gerade was ganz besonderes ist... das würde ich glaub ich nichtmal in Dortmund unbedingt rekonstruieren wollen.

    Aber schade ist es trotzdem!

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • Wird der Bahnhofsvorplatz eigentlich rekonstruiert? Oder zumindest die Freitreppe in alter Lage und Form?

    In Köln könnte man aber so oder so noch 'ne Menge tun.

    Hier mal ein paar Rekos von Gebäuden, die nicht vollständig fehlen:

    Dom Hotel
    gestern:

    heute:

    Quellen:
    http://www.bildindex.de">http://www.bildindex.de
    http://www.tagungshotels.de">http://www.tagungshotels.de

    Deichmannhaus
    gestern:

    heute:

    Quellen:
    http://www.bildindex.de">http://www.bildindex.de
    http://www.lightlife.de">http://www.lightlife.de

    Hauptbahnhof
    gestern:

    heute:

    Quellen:
    http://www.bildindex.de">http://www.bildindex.de
    http://www.djay.co.uk">http://www.djay.co.uk

    Weiß eigentlich jemand, was vom Empfangsgebäude noch steht? Die große Bahnhofshalle ist ja komplett erhalten....

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • genau weiß ich es nicht, aber wenn man von der domplatte runter zu den bahnhofsuntergeschossen schaut, sieht man noch reste eines gründerzeitgebäudes (sehr vergammelt)

  • Uiui dass mit dem Deichmann Haus ist ja mal ein Ding, aber jetzt wo ich es sehe ;) klaro da fehlt wohl ein dach!
    Es gab schon mal gerede das Dach des Domhotels zu rekonstruieren aber was genau daraus geworden ist wieß ich leider nicht!
    Die zwei Sachen fände ich aber sehr sinnvoll zu rekonstruieren oder es vielmehr historisch anzugleichen!

  • Von Köln gibt ja nicht mehr viel übrig.......aber die Bilder sind schön.....

    ein bisschen Englisch vielleicht......oder so wie England aussah vor dem Krieg........

  • Uiih.... jetzt seh ich erst, was da für ein Schmach am Deichmannhaus hängt. Maybe, hab aber kein besseres Bild gefunden.

    Dem Deichmannhaus fehlt mehr als nur ein Dach, bzw sind einige Sachen dann doch eher ein wenig zu viel.

    Aber mal ehrlich... mit einem rekonstruiertem Deichmannhaus und dem passendem Pflaster sowie der neuen Treppe zur Domplatte fühlt sich ein Köln-Besucher gleich viel wohler, wenn er aus dem Bahnhof kommt. Vorausgesetzt, er dreht sich nicht um.

    Sorry, aber der Kölner Bahnhof ist nach Essen der häßlichste Nachkriegsbahnhof, den es gibt. Selbst den Münsterschen finde ich da noch ästhetischer. Der Vorgänger hingegen war jedoch zusammen mit dem Frankfurter Hauptbahnhof der wohl schönste in Deutschland.

    Ein kleiner Rest ist geblieben: Der Alte Wartesaal:

    http://www.koelnerfoto.de">http://www.koelnerfoto.de
    Heute als Restaurant und Discothek genutzt:


    http://www.wartesaal.de">http://www.wartesaal.de

    Im übrigen verdanken wir es Alfred Biolek, dass die Bahn diesen Rest noch nicht abgerissen hat.

    Ich bin stark dafür, dass Köln die erste Bahnhofsreko Deutschlands bekommt. Danach können wir in Essen weitermachen :D
    Wie wär's da mal mit 'ner Bürgerinitiative.

    @ Jörn: Hast du eine Digicam? Kannst du uns mal berichten, was in der Domgegend noch so an Altbauten steht? Bin ja Gründerzeit & Jugendstil Fan, interessier mich aber auch für alles andere ;)

    BTW: Man sollte Kollhoff mal auf das Römische Museum loslassen - er soll die Fassade mal neubauen, im schönen Neo-Klassizismus, der sich sehr an die römische Antike anlehnt. Quasi als Gegenpart des Domhotels am Roncalliplatz.

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  • Zitat von "Booni"

    ...Man sollte Kollhoff mal auf das Römische Museum loslassen - er soll die Fassade mal neubauen, im schönen Neo-Klassizismus, der sich sehr an die römische Antike anlehnt. Quasi als Gegenpart des Domhotels am Roncalliplatz.

    Ich hoffe auch für Kollhoff, daß er möglichst bald wieder so einen
    aufsehenerregenden Entwurf wie den "Tempel" präsentiert.
    Seine Backstein-Hochhäuser können so einer Architektur nämlich
    nicht das Wasser reichen... :zwinkern:

  • @ Jörn:
    Könntest du bitte die Stadtpläne von Köln als Textlink einfügen? Das würde den Thread etwas übersichtlicher machen.


    So... in Köln gibt's ja jede Menge zu tun, ich hab noch ein paar Beispiele:

    Rathausfassade:
    früher:

    heute:

    Es fehlt nicht viel, aber dennoch genug um das Ganze langweilig wirken zu lassen.

    Rathaus, Spanischer Bau:
    früher:

    heute:

    Ist übrigens ein kompletter Neubau... ich könnte wetten, der Neubau steht inzwischen auch unter Denkmalschutz.

    Stapelhaus am Rheinufer:
    früher:

    heute:

    ....

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  • Hallo Booni, das einzige was um den Bahnhof alt ist, ist der Dom!
    Sehr usselige Gegend dort! Wirklich nicht schön, ich hoffe dass man dem Deichmannhaus wieder sein altes Dach aufsetzt, das wäre wiklich lobenswert! Ist ansich ein sehr schönes Gebäude, es wurde vor kurzem auch sandgestrahlt und sieht jetzt wieder sehr schnike aus, bis auf den Dachaufbau!

  • Jup der spanische Bau des Rathauses steht mittlerweile schon unter Denkmallschutz, aber aber meine liben Mitstreiter >::)) es ist nicht so schlimm wie man denkt. Im Innern und auch von Aussen kann ich diesem Gebäude wirklich etwas abgewinnen. Es ist auch im Inneren alles andere als schmucklos - finde das Foyer und den Innenhof sehr elegant!
    Der Innenhof wurde letztens mit einem Glasdach versehn und wird jetzt für Bankette und Empfänge genutzt, ein sehr schönes Ambiente!

  • Also mit dem alten Spanischen Bau, kann der jetzige keineswegs
    mithalten. Es hat völlig seine Identität verloren. "Spanischer Bau" ?
    Einfach lächerlich diesem Nachkriegskasten, der mehr als millionenfach
    im ganzen Land herumsteht, so zu nennen ! :(

  • Mir ist zu Ohren gekommen, dass die Stadt Köln einen Opernhaus Neubau für 190 Millionen Euro plant. Wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, eine Reko zu fordern? Und zwar offiziell?

    Desweiteren wir demnächst das Hotel Excelsior Ernst saniert, ein *****-Luxushotel aus der Gründerzeit in Domnähe.

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  • Zitat von "Jörn"

    Das Hotel Disch war bis 1929 mit dem Dom Hotel das beste Hotel der Stadt! Aus diesem Grund ist mir aus sein Abbruch aus dem jahr 1929 sehr schleierhaft!

    Ich glaube hier muss ich Einspruch erheben... das beste Hotel der Stadt ist meines Wissens heute wie auch schon damals das Hotel Ernst, seit dem Neubau 1910 Excelsior Hotel Ernst. Das Gebäude liegt direkt gegenüber der Westfassade des Doms, hinter dem Deichmannhaus wenn man vom Hauptbahnhof kommt. Bis auf eine kleine Ecke ist der gesamte Bau ein Altbau.
    Das Domhotel war soweit ich weiß nie hochwertiger, höchstens gleichauf. Es war lediglich bekannter.

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • Nochwas:

    Schräg gegenüber vom Dom-Hotel, direkt neben dem Früh-Brauhaus steht das Stollwerckhaus. Es sieht fast so aus, als sei es ein verunstalteter Altbau den man in den letzten Jahren versucht hat zu reparieren. Hat jemand dazu mehr Infos? Ist es ein Altbau oder wurde das Nachkriegsgebäude neu erbaut?

    Hier die Fotos:

    Vorkriegszustand:

    Die dunklen Seiten der Architekturgeschichte:

    Heute:

    Quellen:
    http://www.bildindex.de">http://www.bildindex.de
    http://www.photobucket.de">http://www.photobucket.de
    http://www.koelnermarmorwerke.de">http://www.koelnermarmorwerke.de


    Das wäre doch mal ein guter Anfang für eine Reko wenn der Kern noch original ist, oder? Aber der Ist-Zustand ist auch schon ziemlich gut... ich frage mich nur warum man nicht direkt rekonstruiert hat... wäre mal interessant zu erfahren.

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • ...hallo Freunde des alten Cöln: hier einige Ergänzungen zu den Einträgen den Bahnhofsvorplatz und das heutige, recht verschandelte Deichmannhaus betreffend.
    Bis in die 1860er Jahre stand an seiner Stelle das alte Wallraf'sche Museum, nach dessen Abruch erwarb der Bankier Wilhelm Ludwig Deichmann den begehrten Bauplatz Trankgasse 7-9 und ließ sich 1868 durch den Architekten Hermann Pflaume das große, als Palais Deichmann bekannte Doppel-Wohnhaus im Stile der italienischen Renaissance-Paläste errichten (Trankgasse 7 und 7a, Bilder 1-3).
    Zur Bauzeit war allerdings noch keine Rede von "Domfreiheit" und dem Haus vorgelagert standen noch die alten Domkurien und Dechanei (Bild 4).

    1911 ließen die Erben (Enkelgeneration des Erbauers) diesen schönen Bau niederlegen und errichteten stattdessen das Geschäfts und Mietgebäude,das heute den Namen Deichmannhaus trägt.
    Leider habe ich keinerlei Abbildungen, die zeigen, wie sich das alte Palais dem aus dem damals noch jungen Bahnhof heraustretenden Reisenden präsentiert hat.