Hallo Däne,
ja von dem Dresden-Bezug mit Eigtved habe ich schon gehört. Na, es hat mich leider noch niemand dahin eingeladen und immer nur alleine durch eine fremde Stadt zu tigern, macht einfach keinen Spaß...
Saarbrücken ist - natürlich - schlecht wiederaufgebaut worden. In Alt-Saarbrücken wurden in der Anfangsphase immerhin ein paar sehr gut angepasste Häuser errichtet (W.-Heinrich-Straße) und nach und nach zerstörte wertvollere Barockhäuser aus den Ruinen wiederaufgebaut. Macht leider alles nur wenig Sinn innerhalb der später dazugekommenen Glas-Stahl-Beton-Hochhäuser-Wüste v. a. im Bereich des einstigen alt-Saarbrücker Brückenkopfs.
Einziger Lichtblick ist die (in den 1960ern sehr sehr schwer errungene) Reko von Ludwigskirche und Ludwigsplatz. Dort immerhin ist ein Ensemble wiedererstanden und man kann sich auf der Rückseite des Platzes, in lauen Sommernächten in der Traditionskneipe "Fürst Ludwig" bei einem (oder zwei oder drei) Bieren angesichts der herrlichen Kichenfassade in die Zeiten Wilhelm Heinrichs, Ludwigs und Friedrich Joachim Stengels hineinträumen und sie (und notabene den jetzt im Juni verstorbenen Rekonstrukteur Dieter Heinz) hochleben lassen, denen letztlich wir dieses herrliche Stück Architektur verdanken!!!
Hört mal in der Kirche eine Bach-Kantate: Es ist zum Niederknien und trotz 30 Jahren Zeitunterschieds im 18. Jh. haben die beiden Künslter (wohl weil sie beide aus dem protestantischen Mitteldeutschland kamen) das Gleiche empfunden, geglaubt, gebaut und komponiert.... Hm ich schweife in die Schwärmerei ab....