• Anbei einige Impressionen von

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (16. Mai 2019 um 17:12)

  • Schöne Bilder, obwohl ich die Links etwas mühsam finde, wenn ich meckern darf. Willst Du die Bilder nicht direkt einstellen? Normalerweise schaue ich mir verlinkte Bilder nämlich kaum an, aber da ich Znaim sehr gut kenne, habe ich diesmal neugierig nachgeguckt.

    Das Kaufhaus Thaya ist Geschmackssache. Mein Geschmack ist es nicht. Es erinnert mich stark an den schrecklichen Block am Iglauer Hauptplatz, wodurch der dortige, ich meine der wohl größte Hauptplatz in CZ, wenn nicht Mitteleuropas, total entstellt wird. Früher befand sich dort das "Grätzl", dass die Tschechen abrissen, weil es zu sehr an die vertriebenen deutschen Einwohner erinnerte. Naja, ich weiß nicht ob Du Iglau kennst? Es liegt direkt an der Grenze zu Böhmen und etwa eine Stunde von Prag entfernt sowie 45 min von Znaim.

    Besonders abstoßend finde ich das sowjetische Siegesmal in der Mitte des großen Kreisverkehrs, welches am Weg zur Landstraße in Richtung Norden steht. Jedes Mal wenn ich dort vorbei fahre, hoffe ich, dass endlich einmal ein LKW unabsichtlich gerade weiter fährt... :lachen: Die umgebende Gründerzeitbebauung finde ich auch imposant, aber das interessiert Dich wahrscheinlich nicht, obwohl ein Blick nach Innen lohnen würde!

  • @Exilant:
    Iglau kenn ich, und den Supermarkt am Ringplatz find ich absolut unerträglich (noch dazu mit Tiefgarage- Brrr!)
    Da hilft nur Abriss.
    Seltsamerweise kommen derartige Verschandelungen spezifisch in Mähren vor: Neben Znaim und Iglau auch in Brünn (Krautmarkt) und im ansonsten recht intakten Olmütz (bei der Moritzkirche).
    Ansonsten funktionierte der tschech. Ensembleschutz recht gut.
    Znaim ist jedoch ein Sonderfall:
    Hier handelte es sich zum einen um eine in Mähren seltene Kriegszerstörung, die zum anderen recht anspruchsvoll gelöst wurde.
    Wie gesagt, ich wüsste nichts Besseres. Das Jungnickelsche Haus entsprach dem Anspruch des Platzes keineswegs, und stand außerdem eher ungünstig: zu weit in den Platz gerückt und den Raum zur Füttergasse zusehr öffnend.
    Der heutige Bau bildet zudem eine neue, unhistorische, aber befriedigende Platzbegrenzung über den Einmündungen von Schlosser- und Großer Nikolaigasse (die fürher beide nicht direkt auf den Platz trafen).
    Das Denkmal am Marienplatz wird wohl Bestand haben, fürchte ich. Weit skandalöser war jedoch der Abriss der namengebenden klassizistischen Marienkapelle durch die Kommunisten.
    Die Bebauung des Platzes ist natürlich völlig bedeutungslos und wird hier nicht beachtet.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Exilwiener
    Etwas zur präziseren Statistik:
    Der Iglauer Ring ist mit ca 36.000 m²nur der zweitgrößte historische Stadtplatz der böhm. Länder (wahrscheinlich hinter dem Hauptplatz der Prager Neustadt, dem Karlsplatz).
    und nur der achtgrößte Europas. (Quelle: Hugo Rokyta: Die Böhm Länder).

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Znaim hat die unspektakulärste Pestsäule, die ich bis jetzt gesehen hab.

    Trotzdem sehr schön alles, Mähren hat schon einiges zu bieten, auch wenn ich Böhmen für den schöneren ehemaligen k.u.k.-Teil halte.


    (Ich würde es auch bevorzugen, wenn du die Bilder direkt mit [ img ] [ /img ] einstellst, statt als Links. Wirkt irgendwie sehr nüchtern/wenig ansprechend/unkomfortabel. Auch ist mir schleierhaft, was das zwischen den deutschen Projektthemen soll..:augenrollen:)

  • Zitat von "erbsenzaehler"

    [...] Auch ist mir schleierhaft, was das zwischen den deutschen Projektthemen soll..:augenrollen:)


    Ganz einfach:
    @ Admins:
    Bitte verschiebt das Thema doch bitte nach "Galerie" (wo es unzweifellos hingehört)

    Erledigt. Bilder sichtbar gemacht.

    Nachtrag: Danke, so sieht's doch gleich viel besser aus!

  • Zitat von "ursus carpaticus"


    Die Bebauung des Platzes ist natürlich völlig bedeutungslos und wird hier nicht beachtet.


    Ein echter Ursus! :lachen:

    Dieses Betonteil hat für sich eine gewisse Eleganz, zerstört aber die historisch anmutende Ensemblewirkung des Platzes.
    Doch, ich wüßte da sogar sehr viel Besseres für diesen Standort. Subjektiv natürlich... :zwinkern:

    Der Sanierungsstand ist für Tschechien eher Unterliga.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Aha, danke für den Hinweis.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (16. Mai 2019 um 17:12)

  • Keine Gurken fotografiert? (na gut, wenn es keine Gründerzeit gibt darf ich wohl auch keine Gurken erwarten...) :lachen:
    Die Stadt ist wohl vom Tourismus übersehen worden, oder warum ist der Sanierungsgrad sonst so verhältnismäßig schlecht?

  • Phantastisch! Danke für die ausdrucksstarken Bilder, ursus carpaticus. Und je länger ich den Hauptplatz betrachte, desto mehr kann ich mich mit dem hellgrauen Kasten anfreunden. Immerhin ist er doch recht zurückhaltend und nicht aufdringlich und wichtigtuerisch.

    Sagt man eigentlich nicht hier schon "Ring" zum Hauptplatz oder kommt das erst weiter östlich?

  • So,

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (16. Mai 2019 um 17:13)

  • Zeno:
    Ja, mir ging s auch so (wenngleich der Prozess jahre währte).

    In Südmähren sagte man nicht "Ring" oder "Ringplatz", in Südböhmen hingegen schon. Auch in Iglau hieß es schon "Ring".

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vielen Dank für die Bilder, sind trotz des Wetters erstaunlich gut! Die Stadt an sich wirkt sehr hübsch, trotz einiger Probleme, den Sanierungsgrad finde ich grandios. Einige Stuckarbeiten sollten zwar in Schuss gebracht werden, ansonsten finde ich die Patina an den Gebäuden höchst atmosphärisch, das sieht man heute leider viel zu selten (saniert wird oft mit geleckt verwechselt, leider). Das Gebäude am Hauptplatz ist für mich, trotz all der Schönfärberei, ein grauenhaftes 70er Jahre ungetüm. Nur weils halt woanders noch hässlichere Gebäude aus der Periode gibt, rechtfertigt das dieses Ding keineswegs. Problematisch erscheinen mir auch die Ladenzonen auf dem Platz und auf deinen ersten Bildern, erinnert doch sehr stark ans verhunzte Enns! Die Mariensäule erscheint mir sehr elegant.

    lg

    "Ich denke an Wien, so wie Sie an Brüder, an Freunde denken, die jetzt an der Front sind. Nun sind sie fern von Ihnen und Sie wissen sie in Gefahr, ohne ihnen beistehen, ohne diese Gefahr teilen zu können" - Stefan Zweig 1940

  • Zitat von "ursus carpaticus"

    Den postkommunistische Charme find ich nicht schlecht.


    Durchaus! Das habe ich mit Unterliga auch nicht gemeint, bin ich doch selbst einer der größten APH-Verfechter der behutsamen Patinasanierung! (Siehe Johanneum Dresden)

    Und Deine neuen Bilder zeigen ja auch deutlich weniger Verfall als die ersten, so dass ich meine diesbezügliche Aussage relativiere. Dennoch scheinen mir die böhmischen Städte, die ich bisher besucht habe, einen höheren Sanierungsstand aufzuweisen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Schöne Bilder. Der Sanierungsgrad ist völlig in Ordnung. Es ist überhaupt erstaunlich, wie viel Substanz in den böhmischen und mährischen Randgebieten erhalten wurde, wenn man bedenkt, dass diese Gebiete nach dem Krieg teils mehr oder weniger, teils völlig neu besiedelt wurden (und das in einem praktisch unzerstörten Land ohne drängende Wohnungsnot) - hunderte ehemals deutscher Dörfer wurden freilich planiert... Das Kaufhaus Thaya ist einfach nur schlecht, da ist es mir auch absolut egal, ob es die Struktur eines alten Platzgefüges wiederherstellt. Ansonsten intakte Altstädte stecken vereinzelte Bausünden solcher Art aber locker weg.

    Zitat von "ursus carpaticus"

    Znaim ist eine alte, gewachsene Stadt, die nicht von der Regelmässigkeit der Kolonialstädte aufweist. Auf dem höchsten Punkt des Stadtkerns liegt die Jesuitenkirche St Michael, bereits im letzten Bild sichtbar.

    Ja, Znaim dürfte mit die älteste Stadt der böhmischen Länder sein und verfügt sogar über sakrale Bausubstanz aus der Zeit um 1130, also rund 100 Jahre vor Ankunft der Deutschen. Schade, dass du keine Bilder von der St.-Katharinen-Rotunde, mit den einmaligen romanischen Porträtdarstellungen der Przemysliden-Fürsten gemacht hast.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat von "Georg Friedrich"

    Schöne Bilder. Es ist überhaupt erstaunlich, wie viel Substanz in den böhmischen und mährischen Randgebieten erhalten wurde, wenn man bedenkt, dass diese Gebiete nach dem Krieg teils mehr oder weniger, teils völlig neu besiedelt wurden

    Das Kaufhaus Thaya ist einfach nur schlecht, da ist es mir auch absolut egal, ob es die Struktur eines alten Platzgefüges wiederherstellt. Ansonsten intakte Altstädte stecken vereinzelte Bausünden solcher Art aber locker weg.

    Ja, Znaim dürfte mit die älteste Stadt der böhmischen Länder sein und verfügt sogar über sakrale Bausubstanz aus der Zeit um 1130, also rund 100 Jahre vor Ankunft der Deutschen. Schade, dass du keine Bilder von der St.-Katharinen-Rotunde, mit den einmaligen romanischen Porträtdarstellungen der Przemysliden-Fürsten gemacht hast.

    1) In Znaim ist das nicht so einfach zu sagen, es kann nur mit Einschränkungen als ehem. dt. Stadt durchgehen. Näheres auf Anfrage.
    2) Das Kaufhaus Thaya seh ich wie gesagt anders. Wenn man aber es so wie du sieht, gibt s kein locker Wegstecken. Wenn in einer mährischen Stadt der Namjestí, also der Ring verschandelt ist, ist die ganze Stadt im A...
    Auch im komplexeren Znaim, zumal es auch abseits keine völlig geschlossenen Ensembles mehr gibt.
    Wer einen perfekten 'südmährischen' Platz erleben will, muss ins benachbarte Retz.
    3)Wird irgendwann kommen, bei schönerem Panoramawetter.
    Weiter wird s demnächst mit dem Oberen Platz gehen, der mE weit problematischer als der Untere ist.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • jhukl

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (16. Mai 2019 um 17:14)