• Der neue Sparkassen-Komplex ist mittlerweile fertig.

    http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Sparka…id35838412.html

    Zitat

    (...) Die reinen Baukosten für beide Gebäude zusammen belaufen sich auf etwa
    80 Millionen Euro. Die Häuser sind über einen Steg miteinander
    verbunden. Sowohl für die neue Hauptgeschäftsstelle als auch für das
    zweite neue Verwaltungsgebäude war ein Wettbewerb ausgeschrieben worden. (...)


    Ist das nicht einfach nur traurig, in doppelter Hinsicht? 80 Millionen Euro für diese banalen Riegel! Und dafür benötigt man auch noch einen Wettbewerb. - Eine neue Bausünde ersetzt eine alte Bausünde.

    Zitat

    (...) Das Preisgericht lobte bei der Auswahl der Entwürfe, dass die Neubauten
    ohne architektonische Sperenzchen“ auskommen und „durch klare
    Schlichtheit“ überzeugen. (...)


    :blah: Das übliche Geschwafel. Schlichtheit = Gestalterische Unlust / Ideenlosigkeit.
    Wenn die Gebäude keinerlei architektonische "Sperenzchen" aufweisen, dann frage ich mich, welche wichtige Funktion diese komischen rötlichen Teller an der Fassade haben, und warum die Fensterreihen am Klinkerbau so gezackt sind. Keine Sperenzchen?

    Für weitere Bilder der S-Riegel, siehe DAF .


    Zitatquelle

  • Naja, der Ziegelbau wäre eigentlich ganz gelungen, hätte man wirklich auf jegliche "architektonische Sperenzchen" wie die komischen Fenster verzichtet. Der weiße Bau ist dagegen so ziemlich die anspruchsloseste Form, Architektur zu gestalten. Langweiliger geht es eigentlich nicht mehr.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Die so genannte "Neue Mitte" ist insgesamt misslungen. Von Stadtreparatur kann hier wohl keine Rede sein. Der Versuch, die Wunde, die einst die Neue Straße hinterlassen hat, wieder zu schließen und die lange Zeit voneinander getrennten Stadtbereiche miteinander zu verbinden, ist kläglich gescheitert. Ganz besonders deutlich wird dies, wenn man Luftbilder von diesem Bereich betrachtet. Die neue Bebauung verbindet nicht, vielmehr erscheint sie wie ein Keil, den man in das Herz der Stadt getrieben hat:

    http://www.mfp-ulm.de/msg_images/0313-Gross-07.jpg

    Hier hätte eine kleinteilige Bebauung erfolgen müssen, die sich an den noch vorhandenen Altbauten orientiert und diese auch respektiert. Stattdessen hat man eine Spielwiese für Möchtegern-Star-Architekten geschaffen, die hier ihren modernistischen Müll abgeladen haben. Und das in unmittelbarer Nachbarschaft zu historischen Bauten wie dem Rathaus, dem Münster und dem Neuen Bau. In einer Altstadt hat so etwas nichts zu suchen. Ganz schlimm die gläserne Brücke, die man quer über die Straße gespannt hat:

    http://waschbrettbauch.umagic.de/wp-content/upl…eue-strasse.gif

    Der Bankneubau führte ebenfalls zu einer Verschlimmbesserung, ist er doch offenbar länger (und höher) als sein Vorgänger.

    Die Auswirkungen auf das Stadtbild sind hier deutlich zu sehen:

    http://www.bauforum-ulm.de/board25-ulm/bo…rg/index13.html

  • Absolut zutreffend beschrieben (in bezug auf die Neue Mitte):

    Hier hätte eine kleinteilige Bebauung erfolgen müssen, die sich an den noch vorhandenen Altbauten orientiert und diese auch respektiert. Stattdessen hat man eine Spielwiese für Möchtegern-Star-Architekten geschaffen, die hier ihren modernistischen Müll abgeladen haben. Und das in unmittelbarer Nachbarschaft zu historischen Bauten wie dem Rathaus, dem Münster und dem Neuen Bau. In einer Altstadt hat so etwas nichts zu suchen.

  • Aber Luftbilder sind nicht das Entscheidende, weil wir aufgrund unserer defizitären Beschaffenheit die Welt nicht aus der Luft wahrnehmen können. Und aus der Fußgängerperspektive sieht UNM sehr überzeugend aus. Die im BFU gezeigten Bilder wirken jedenfalls sehr vielversprechend. Natürlich kann man diskutieren, ob man den weißen Ostteil der Sparkasse nicht kleinteiliger hätte gestalten können, aber der Westteil entschädigt für vieles. Aus der Straßenflucht sieht es jedenfalls nicht schlecht aus.
    Jetzt gehört noch die hässliche Lücke östlich des Neuen Baus geschlossen und einige Relikte aus der Wiederaufbauzeit beseitigt, dh substituiert, vor allem die unsagbar schäbige und einer Reichsstadt nicht würdige Westseite des Domplatzes, dann kann man das Projekt der NM aufs gleich scheußliche Viertel zum Bahnhof hin ausdehnen. Das städtebauliche Potential der Walfischgasse gehört ausgenutzt! Hier kann man auch über Bauen im alten Stil nachdenken.
    Sicher hätte man sich in der NM die eine oder andere Reko bzw ein transloziertes FWH gewünscht. Aber dafür, dass man ausschließlich mit ultramodernen Mitteln operiert hat, ist das Ergebnis sehr ordentlich geworden.
    Alles in allem ist es sehr bewundernswert, was Ulm aus sich gemacht hat!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (23. Oktober 2015 um 10:28)

  • Aber Luftbilder sind nicht das Entscheidende, weil wir aufgrund unserer defizitären Beschaffenheit die Welt nicht aus der Luft wahrnehmen können.

    Ulm hat da aber eine gewisse, nicht ganz kleine Kirche :wink: , und auf den dazugehörigen Turm bin ich auch schon hochgekraxelt, so wie viele andere tausend Menschen auch. Und deswegen ist auch eine ansehnliche Dachlandschaft für Ulm von Bedeutung.

  • Das ist natürlich richtig, liebe Kaoru, Wahrscheinlich ist mir diese Kirche angesichts der Neuen Mitte gar nicht aufgefallen, so begeistert bin ich davon gewesen. Du hast recht- ,man kann diesen Blick zweifelsfrei mit ziemlich konventionellen Mitteln genießen. Aber dennoch behaupte ich, dass wir mehr Zeit drunten in den Gassen verbringen. Dort sind wir auch ungleich beweglicher.
    Schmäh ohne: Der allergrößte Verlust, den Ulm erlitten hat, liegt sicher in diesem Blick, der einst herrlich gewesen sein muss. Aber gerade der ist nunmal WIRKLICH nicht mehr wiederherstellbar, da hätten auch ein paar Rekos nichts geholfen.
    Streng genommen verschandelt dieser so unförmig wirkende Neubau nichts, denn er ist an die Stelle eines unbestritten hässlichen Betonbunkers gerückt. Das besagte Luftbild ist sehr meuchlerisch: im Hintergrund das Blauvierte, davor der Platz mit dem Schwörhaus und traditionellen Dächern. Sogar der neue Bau ist rechts vorne angeschnitten.Hier Ich behaupte, dass diese angebliche Bausünde ob des hier ausgeblendeten Vordergrundes realiter gar nicht als solche wahrgenommen wird! Wir werden in Wahrheit eine zweigeteilte Stadtlandschaft sehen, deren scharfe Begrenzung der Sparkassenneubau bildet.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Mir gefällt der geklinkerte Bau sehr gut. Die wiederverwendeten Steine schaffen eine schöne Textur und die dreieckigen Fenster wirken schon fast expressionistisch, man kann also fast von einem historisierenden Bau sprechen ;). Und dann gibt es auch noch so interessante Details wie die runden Fenster im EG und an der Brücke und die nach unten schmaler werdenden Pfeiler. Weiß jemand, ob sich der neue Bau irgendwie am Vorgänger aus den 50ern orintiert? Ach ja, diese roten Teller an der Fassade gefallen mir nicht. Auf der Fassadenfläche hätte man besser eine andere Kunst am Bau unterbringen können...
    Der weiße Bau ist natürlich unglaublich langweilig und städtebaulich finde ich beide durch Dachformen und Gebäudehöhen auch eher fraglich.

  • Dieses Luftbild ist ja krass. Der weisse Gebäuderiegel ist ein echtes Stadtgeschwür. Furchtbar. Der verklinkerte Bau ist dagegen ja noch echt annehmbar.

    Ich sehe das wie "Neußer". Auch aus der Fußgängerperspektive dürfte auffallen, wie unpassend diese Neubauten der "Neuen Mitte" sind. Zu großformatig, zu hoch, zu flachdachig. Mit einem traditionellen roten Satteldach hätte ich noch über manche Unmaßstäblichkeit vielleicht hinweg sehen können. So aber bleiben das Fremdkörper. Vor diesem Hintergrund bin ich gegen weitere Abrisse von Nachkriegshäusern in Ulm. Die Gefahr, dass die immerhin kleinteiligen Satteldach-Häuser (auch am Domplatz) durch solche weißen Flachdach-Blocks ersetzt werden, ist mir derzeit zu hoch.

  • Ich finde die neue Neue Straße auch ziemlich fürchterlich - keine substanzielle Verbesserung zum Wiederaufbauschrott.

    Aus der Vergangenheit einige Luftbilder mit dem Münster als Drehpunkt (Bildquelle: http://www.bildindex.de):


    Und einige kurzweilige Beobachtungen in bewegten Bildern.

    1922

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (31. August 2017 um 14:03)

  • Diese schönen Filme zeigen, dass Ulm zu den bedeutendsten mittelalterlichen Städten D.s zählte, aber auch, dass noch erstaunlich viel vorhanden ist.
    Die heutige Neue Straße ist nicht an diesen Bildern zu messen, das wäre illusorisch und würde letztlich eine beachtliche Neugestaltung kleinreden.
    Die Situation ist nicht mit den aktuell bedeutendsten Wiederaufbauprojekten, nämlich Dresden und Potsdam, zu vergleichen, hie die gewachsene, verwinkelte Stadt des Mittelalters mit weitgehend anonym errichteten Häusern - da die vergleichsweise klar umrissene Barockstadt mit gut dokumentierten Fassaden, wenn nicht gar Bauplänen. Ersteres lässt sich nur mit ungleich größerem Aufwand wiederherstellen, im großstädtischen Bereich ist Frankfurt wohl der erste Fall überhaupt, wo so etwas einigermaßen großflächig probiert wurde. UNM mag man hiezu als Antithese verstehen wollen - letztlich muss man indes die völlig unterschiedliche Situation beider Städte in Betracht ziehen. Auch wenn man bei Ulm von einem Zerstörungsgrad um 80% spricht, (was nie und nimmer meinem persönlichen Eindruck entspricht): es ist unglaublich viel an "Altstadt" erhalten. Man braucht für Ulm einen ganzen Tag, und dies ohne Kircheninterieurs (von jener Großkirche abgesehen) - einfach nur zum Abschreiten der erhaltenen Viertel. Mich hat die NM nicht zuletzt deshalb nicht gestört, weil ich an "Altstadt" bereits ziemlich gesättigt war. Ich hab UNM tatsächlich als interessanten, spannenden Kontrast erlebt (den man natürlich niemals vorsätzlich ein bedeutsames historisches Viertel opfern dürfte, das ist klar). Ich meine wirklich, dass man in Ulm sein Bestmögliches getan hat. UNM steht turmhoch über allen Wiederaufbauleistungen vergleichbarer Städte - man sehe sich nur etwa Augsburg mit seinem geringeren Zerstörungsgrad an. Für ein Forum wie unseres, das sich (zurecht) dem Rekogedanken verschrieben hat, mag das letztlich zu wenig sein, auch darf man - wie leider tatsächlich erfolgt - UNM nicht gegen den DDner NM-Bereich ideologisch ausspielen, aber man sollte fairerweise anerkennen, dass hier ein Stadtraum mit ziemlicher Aufenthaltsqualität und sogar einer gewissen Altstadtqualität geschaffen wurde: Im Schatten des Münsters und des Rathauses gibt es wieder enge Gassen, welche die erhaltenen Relikte sinnvoll einbetten und diese hiereinst bestehende Schneise der Ödnis und Primitivität vergessen lassen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (23. Oktober 2015 um 14:47)

  • Ich finde die von dir hier (!) geäußerte Ansicht sehr richtig und nachvollziehbar. Man kann - leider! - von stark kriegszerstörten Städten nicht erwarten, daß sie heute in Gänze so aussehen wie vor dem Krieg; am besten noch mit top sanierter Altstadt.
    Es zählt der Gesamteindruck einer Stadt. Dazu gehört (gerade hier im Forum) natürlich die Architektur als Ganzes (angepaßter Neubau ist nicht das Schlimmste), aber auch Lebensgefühl, Urbanität, Menschenschlag etc.
    Diesbezüglich hat Ulm deutlich mehr zu bieten als manch andere Stadt, daher insgesamt in Ordnung :ueberkopfstreichen:

  • Dieses Luftbild zeigt meines Erachtens ganz gut, wie wichtig in Ulm die Erhaltung einer typischen Dachlandschaft und der baulichen Proportionen sind:

    https://media.holidaycheck.com/data/urlaubsbi…/1167791115.jpg

    Hier gibt es noch Einiges zu verbessern; besonders die Flachdachkiste aus jüngster Zeit in der Bildmitte (Dreiköniggasse) wirkt sehr störend und hätte keinesfalls genehmigt werden dürfen. Aber heutzutage sind Penthäuser nun mal ungemein hip. Auch in Innenstadtlagen möchte man auf einen derartigen Luxus nicht verzichten.
    Satteldächer mit Biberschwanzdeckung sollten in Ulm auch bei Neubauten verpflichtend sein. Es zeigt sich, dass viele Architekten meinen, sich nicht nur an der Neuen Straße, sondern auch in anderen Teilen der Altstadt austoben zu müssen:

    Oberhalb des Rosengartens an der Donau in der Nähe des Grünen Hofes:
    http://alt.ulm-kalender.de/bilddatenbank/…ags/39-altstadt

    http://ums.unimess.de/ums_bilder/referenzen/10953695.jpg

    Und hier das schon genannte Haus in der Dreiköniggasse:

    http://alt.ulm-kalender.de/bilddatenbank/…ags/39-altstadt

    Ich könnte kotzen, wenn ich soetwas sehe!

  • ursus carpathicus hat geschrieben:

    Zitat

    Die Situation ist nicht mit den aktuell bedeutendsten Wiederaufbauprojekten, nämlich Dresden und Potsdam, zu vergleichen, hie die gewachsene, verwinkelte Stadt des Mittelalters mit weitgehend anonym errichteten Häusern - da die vergleichsweise klar umrissene Barockstadt mit gut dokumentierten Fassaden, wenn nicht gar Bauplänen. Ersteres lässt sich nur mit ungleich größerem Aufwand wiederherstellen, im großstädtischen Bereich ist Frankfurt wohl der erste Fall überhaupt, wo so etwas einigermaßen großflächig probiert wurde.

    Die Gegenüberstellung mittelalterliche Stadt-Barockstadt stimmt so nicht ganz. Auch in einer mittelalterlichen Großstadt wie Ulm gab es monumentale Bereiche mit vielen großen, wahrscheinlich auch gut dokumentierten Patrizierhäusern. Es waren in Ulm vor allem die Hirschstraße, der Münsterplatz, das Umfeld des Rathauses und die Frauenstraße. So stand am Rathausplatz ein städtischer Doppelgiebelbau, den man sicher hätte rekonstruieren können (sozusagen das kleinere Pendant zum Rathaus) Natürlich wurden gerade diese monumentalen Bereiche der Altstadt bei der Bombardierung am schwersten getroffen. Das Rathaus brannte aus, das Münster blieb nur durch seinen eisernen Dachstuhl dieses Schicksal erspart.
    Positiv bewerte ich, daß durch das Projekt UNM auch viele angrenzende Schrottbauten nach und nach ersetzt werden, oft durch (zwar modernen) Giebelhäusern mit Schrägdächern. Auch wurden beim "Münstertor"-Gebäude und in der Frauenstraße zwei Altbauten wieder mit Giebel und hohem Schrägdach bestückt. Auch das Viertel um die Walfischgasse herum wird saniert werden, und dabei könnte es zu weiteren Bauten in traditioneller Kubatur kommen. Rekonstruktionen wären hier in der Tat auch sehr wünschenswert.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Ich muss ehrlich sagen dass Ulm ist ein bisschen wie Nurnberg - jetzt nur eine Schatte von sein ehemalige dasein. Fur mich eine grosse Entauschung! Wirklich geschlossene historische Strassen und Gassen gibts da selten. Eine beindruckende Restaltstadt wie Lubeck oder Augsbugs findet man vergeblich. Das hier ist ja nicht wirklich besser als die Wiederaufbau in Nurnberg. Geht mal durch die Altstadt mit Bing und mann findet da nicht viel.

    https://www.bing.com/mapspreview?&t…V=1&form=S00027

    Dann fahre ich lieber nach Tubingen, Essslingen und Ravensburg in BW - Sogar Freiburg und Heidelberg hat mehr zu bieten.

  • Ich muss ehrlich sagen dass Ulm ist ein bisschen wie Nurnberg - jetzt nur eine Schatte von sein ehemalige dasein. Fur mich eine grosse Entauschung! Wirklich geschlossene historische Strassen und Gassen gibts da selten. Eine beindruckende Restaltstadt wie Lubeck oder Augsbugs findet man vergeblich. Das hier ist ja nicht wirklich besser als die Wiederaufbau in Nurnberg. Geht mal durch die Altstadt mit Bing und mann findet da nicht viel.

    https://www.bing.com/mapspreview?&t…V=1&form=S00027

    Dann fahre ich lieber nach Tubingen, Essslingen und Ravensburg in BW - Sogar Freiburg und Heidelberg hat mehr zu bieten.

    Der Vergleich "kriegszerstörte" versus "nicht-/ kaum kriegszerstörte Stadt" ist immer einseitig. Wären Tübingen und Esslingen zerstört worden, wären sie wahrscheinlich dem "Vorbild" des restlichen Württembergs gefolgt - sie sind aber nicht zerstört worden, deswegen sehen sie anders aus.
    Ulm ist weder sehr gut noch sehr schlecht aufgebaut worden.

  • Ja, aber mir fehlt halt Traditionsinseln, wiederaufgebaute Strassenzugen oder sogar ein Marktplatz die irgendwie Geschichte austrahlt. Zwischen eine Masse von grossenteils 1950sgebauden gibts ja ein paar historische Strassenzugen ausverteilt. Da ist Ulm nicht anders als Wurzburg oder Nurnberg.

    Und da bevorzuge ich schon die Aufwand beim Hildesheims Marktplatz oder einige traditionsinseln von Braunschweig oder teilen von Koblenz Alstadt. Lubeck, Freiburg oder Augsburg bietet als zerstorte Stadten mehr Altstadtgefuhl als Ulm.

    Ulm ist ja nicht schlechter als andere deutsche zerstorte Grosstadten - es ist eher ein durchschnitt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Johan (19. November 2015 um 00:13)

  • Aber so etwas wie das Fischerviertel gibt es in Nürnberg einfach nicht mehr. Also würde ich da Ulm schon deutlich über Nürnberg stellen. Und sowas wie das Ulmer Münster hat Nürnberg auch nicht zu bieten.

  • Ich bin nicht sicher falls da im Fischerviertel wirklich mehr historische Gebauden steht im vergleich mit Nurnbergs Weissgerbergasse - im Fischerviertel stehen auch einiges modernes auch rum.

    Nurnberg hat die Burg, Lorentzkirche, Romanische Haus - Ich bin keine grosse Fan von Nurnberg aber hier wird Ulm deutlich uberschatzt

    Einmal editiert, zuletzt von Johan (19. November 2015 um 04:59)