Potsdam - Brandenburger Vorstadt (Galerie)

  • Die Westliche Vorstadt von Potsdam.

    Zitat

    Sie beginnt hinter dem Brandenburger Tor, wird nördlich durch den Park Sanssouci und südlich durch die Havel begrenzt. Im 18. Jahrhundert existierten auf diesem Terrain hauptsächlich Gärten und Meierein. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts begann die städtebauliche Erschließung. Zwar wohnten bis 1888 hauptsächlich Handwerker, Kleinbürger und Rentiers in dem Gebiet, aber als sich ab 1888 Kaiser Wilhelm II. das Neue Palais als Wohnschloss aussuchte, gab das einen Entwicklungsschub für die Brandenburger Vorstadt. Es wurden Straßen neu angelegt und mit bürgerlichen Mietshäusern in geschlossener Reihe bebaut. An der Kreuzung Meistersingerstraße / Ecke Nansenstraße wurde unter dem Einfluss der kaiserlichen Familie von Gotthilf Ludwig Möckel die Erlöserkirche errichtet. Sie bildete das neue Zentrum der neuen Brandenburger Vorstadt. Hohe Mietshäuser in geschlossener Bebauung sind typisch für diesen Bereich, während in der Nähe vom Park noch ältere, kleinere Häuser anzutreffen sind. Die Bebauung aus den Jahren um 1900 mit herrschaftlichen Mietwohnhäusern ist ein Indiz dafür, dass insbesondere Beamte und Angehörige aus dem Bürgertum hier lebten. In der Brandenburger Vorstadt finden sich zahlreiche Häuser, die dem Jugendstil zugerechnet werden können. Die Siedlungen "Stadtheide" und "Sonnenland" wurden erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet.


    http://www.potsdam-wiki.de/index.php/Brandenburger_Vorstadt

    thums: http://www.abload.de/gallery.php?key=BxhTsvsx







































  • Danke für die Fotos!

    Das Brandenburger Tor ist wunderschön und der Platz herum auch. Leider habe ich das letzte Mal nicht so viel von der Brandenburger Vorstadt gesehen, es sei denn es handelt sich um die Gegend in der Nähe von Alexandrowka. Die dortigen Villen am Rande Alexandrowskas waren sehr schön!

    Potsdam ist architektonisch eine der abwechslungsreichsten deutschen Städte und sicher die schönste Landeshauptstadt in D.

  • Bis dahin bin ich leider auch noch nicht vorgedrungen. Nur mal mit dem Auto durch. Scheint aber einen Spaziergang wert zu sein. Gibt es in Potsdam noch weitere Viertel mit vergleichbarer gründerzeitlicher Blockrandbebauung? Sonst fallen mir nur die kleinen barocken Häuschen in der Innenstadt oder eben die Villen ein...

    Exilwiener
    Die BB Vorstadt liegt westl. von der Innenstadt. Alexandrowka nördlich.

  • Ich bin bekanntlich kein allzu großer Bewunderer des Historismus, aber hier hat mir doch einiges sehr gut gefallen.
    Potsdam versteht es, etwas von seiner Eleganz auch in die Außenbezirke zu entfalten.
    Im Ganzen wie auch in einigen Details erstaunlich Wienerisch, muss man zugestehen (ob das nun ein Kompliment oder überhaupt das allergrößte denkbare Kompliment ist, bleibe dahingestellt).
    Danke für die Bilder!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Zitat von "Exilwiener"


    Potsdam ist architektonisch eine der abwechslungsreichsten deutschen Städte und sicher die schönste Landeshauptstadt in D.

    Naja, für so Historismus-Fans wie mich ist da auch Wiesbaden ein heißer Kandidat. Und Schwerin ist auch nicht ohne.

    Aber auf jeden Fall super Fotos. Für mich (im Münsterland aufgewachsen, jetzt in Dortmund wohnend) sind solche riesigen Gründerzeitareale ohne Baumarktfenster und gefliesten Erdgeschosse ja quasi was, was ich nur von Fotos kenne.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Zitat von "Benni"

    Gibt es in Potsdam noch weitere Viertel mit vergleichbarer gründerzeitlicher Blockrandbebauung? Sonst fallen mir nur die kleinen barocken Häuschen in der Innenstadt oder eben die Villen ein....

    So etwas gibt es noch in Babelsberg, in etwas bescheidenerer Ausführung (Arbeiterviertel) entlang der Großbeerenstraße. Ansonsten gibt es einige Straßenzüge auch in der Berliner Vorstadt, wo dann aber bald wieder die einzelnen Villen die Überhand nehmen. Im großen Vorort im Nordosten gibt es auch noch riesige Gründerzeitviertel.

  • Potsdam ist wirklich ein Juwel. Am Brandenburger Tor sollte man aber mal ein paar Kandelaber aufstellen. Diese Autobahn-Peitschenmasten passen einfach nicht in die Umgebung.

  • Zitat von "Booni"

    Aber auf jeden Fall super Fotos. Für mich (im Münsterland aufgewachsen, jetzt in Dortmund wohnend) sind solche riesigen Gründerzeitareale ohne Baumarktfenster und gefliesten Erdgeschosse ja quasi was, was ich nur von Fotos kenne.

    Jedes Mal, wenn ich im Ruhrgebiet bin, stelle ich mir vor, was ein paar kleine Veränderungen erreichen könnten. Es gibt wirklich nichts schlimmeres als ein Gründerzeitbau mit Fliesen im Erdgeschoss (+ Glastür aus den 70ern) und diesen Fenstern mit weißen Plastikrahmen ohne Sprossen. Diese Anblicke tun wirklich weh. :x

  • An der Zeppelinstraße Ecke Kastanienallee (Brandenburger Vorstadt) findet sich ein sehr ansehnliches Reformstil Ensemble.

    Ansicht von der Kastanienallee:

    Ansicht von der Zeppelinstraße:

    Der Block ist in einzelne Häuser unterteilt und erscheint deshalb sowohl massiv wie auch kleinteilig.

    Hier noch mal die einzelnen Häuser der Baugruppe im Detail:

    (Eigene Fotos vom17.03.2012)