Dresden, Altstadt - Rampische Straße

  • Aktuelle Bilder vom Baugeschehen in der Rampischen Straße:


    Im Dachbereich hat man eine weitere Etage eingezogen.


    Der berühmte Blick in die Rampische Straße.


    In der "31" wurden zur Rampischen Straße hin schon sämtliche Fenster eingebaut.


    Diese erscheinen gewohnt wertig.


    Folgende "Eisen" im ersten Obergeschoss halte ich für Konsolen, die wohl dem Anbringen der Gewände dienen sollen. Vielleicht kann dies ja einer unserer Experten bestätigen?!

    Übrigens soll noch im April die Montage der Fassaden beginnen!

    Bilder sind von mir,

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Es wäre interessant zu erfahren, ob denn die Farbgebung für die beiden Fassaden schon bekannt ist. Ansonsten herzlichen Dank an Bilderbuch für die Updates zum Baugeschehen.

  • Aufgrund der unwahrscheinlich großen Resonanz, gibt es heute weitere Fotos des aktuellen Baugeschehens.


    Im Quartier III/2 nichts Neues?


    Quizfrage: Wozu könnten diese Sandsteinarbeiten gehören?


    Etwa zur Rampischen Straße Nr. 31, wo man heute fleißig Solbänke und Gewände montierte?


    Detailaufnahme mit fremdländischen Arbeitskräften.


    Oder handelt es sich doch um Fassadenteile der ungleich prachtvolleren "33"?


    Detailbild mit profilierten- und glatten Gewänden in der ersten Etage des Hauses Rampische Straße 33.

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • @ Bilderbuch

    vielen Dank für die Bilder. Kann man eigentlich etwas über die Dachpartie sagen. Die scheint bei den Gebäuden ja der entscheidende Punkt zu werden!

    APH - am Puls der Zeit

  • Danke für die aktuellen Aufnahmen. Endlich geht es weiter nach diesem langen Winter. Können wir ja bald auf Dämmung und Dach gespannt sein, wa?

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Heute habe ich mich ehrlich erschrocken!


    Kann das schon ein Teil der Dachkonstruktion sein?


    Es scheint so!


    Aus derr Froschperspektive wirkt der Dachbereich natürlich noch stärker gestreckt.


    Ich habe mal versucht, die bisherige "Firstlinie" (wie nennt man eigentlich den "Knick" beim Mansarddach?) bis zur "29" zu verlängern. Verglichen mit der Rekonstruktionszeichnung Manfred Wagners aus den Jahr 1980 (auf der GHND-Seite unter Quartier II/3), scheint - hier kann die Perspektive natürlich täuschen - jedoch keine signifikante Überstreckung stattgefunden zu haben.

    Kurzum: Wir brauchen die Auskunft eines Profis (wenn nicht anders möglich, auch als PN)!!!

    Bilder sind von mir.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Tja, nichts genaues wird mitgeteilt - ein regelrechtes Staatsgeheimnis wird darum gemacht. :augenrollengruen: Danke für die Aktualisierung, jedenfalls.

    Schaut mal hier rein (Achtung: ca. 7,7 MB):
    http://www.wir-fliesen-dresden.de/RampischeStrasse.pdf

    Wenn ich die äußere Breite der Mansardgeschosse der Kopfseite (Raum 6 und darüber Raum 7) nachmesse, sind diese ziemlich gleich. Das deutet auf ein recht gerade nach oben strebendes 4. und 5. OG hin. Vielleicht könnte das ein sachverständiger Mensch hier bestätigen?

    Im 6. OG (Dachgeschoss) kommt das gegaubte Bullaugenfenster sowie auch eine Dachterrasse (in N°31) und darüber hinaus eine wohl verglaste Galerie (in N°33), welche man von unten allerdings nicht sehen können dürfte.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Nach Überprüfung der Renderings würde ich sagen: der Illustrator ist ein billiges Büro in Indien oder Bangladesch, die mit den Proportionen mächtig durcheinander gekommen sind.

  • Also, der moderne Bau zur Salzgasse ist nun wirklich nicht schön. Hätte man dort nicht mehr auf Anpassung setzen können, z.B. kleinere und hochstehende Fenster? Hat da niemand im Vorfeld interveniert?

  • Der Bau in der Salzgasse ist wirklich eine Enttäuschung. Da zählte wieder nur die Rendite (Balkone um jeden Preis). Schade. Es stört den Gesamteindruck doch erheblich. Mal wieder wurde die Chance vertan, einen harmonischen Abschluß für das Q II zu schaffen. Gerade mit dem Bau der GHND hätte man hier bei einer Reko der Fassade zur Salzgasse ein schönes Ensemble bestaunen können. Wie so oft in Dresden kommt es aber wieder anders.

    Zudem macht mir diese Dachkonstruktion Sorgen. Es sieht irgendwie komisch aus und was man von oktavian zu diesem Thema gehört hat, stimmt nicht sonderlich optimistisch.

    APH - am Puls der Zeit

  • Der Bruch zwischen der Nr. 29 und 33 ist wirklich verheerend. Eine Lösung ala Nr. 23 - 27 wäre harmonischer gewesen und hätte eine gewisse Konstanz und Ruhe ins Ensemble gebracht, wenn schon nicht die Originalfassade zur Salzgasse hin kommen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Henry (19. April 2013 um 08:57)

  • Da zählte wieder nur die Rendite (Balkone um jeden Preis)


    Also um ehrlich zu sein, wer würde eine teure Wohnung in dieser Lage kaufen, ohne die Möglichkeit sich mal nach draußen setzen zu können?
    Ich nicht, wenn man sieht, was man in Dresden sonst so in der zu erwartenden Preislage bekommt. Schöner hätte man es machen können, sicherlich. Da die Gebäude keinen Innenhof besitzen ist das wohl die Kröte, die man für die Rekos an dieser Stelle schlucken muss.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Aus Darmstadt betrachtet ist die Kritik an den Neubauten der Salzgasse Meckern auf hohem Niveau! Neubauten dieses Niveaus sucht man hier auch als Füllbauten vergeblich: Sie haben ein echtes Dach, französische Fenster, eine dezente Fassadengliederung (kein barcodeartiges Durcheinander) und auch die innenliegenden Balkone gefallen mir sehr. Auch wenn sie neben den prächtigen Rekos einfach aussehen, solche Architektur würde ich mir hier wünschen!

    Und ich muss auch Pfälzer Bub bezüglich der Balkone Recht geben: Bei dieser Lage & Mietpreisen sollte schon die Möglichkeit vorhanden sein sich raus zu setzen :wink:

  • 1. Es war nicht von den Fassaden in der Salzgasse die Rede, sondern von einer ganz bestimmten. Und die hat keine französischen Fenster, kein für mich erkennbares "echtes Dach" und keine "dezente Fassadengliederung".
    2. Der Anspruch auf einen Balkon ist schön und gut. Allerdings ist der (natürlich verständliche) Wunsch danach schon etwas vorstädtisch geprägt. Es kommt aber eben auch auf den Nachfragedruck an. In Frankfurt beispielsweise gibt es Leute, die in Innenstadtlagen Höchstpreise für Wohnungen zahlen, bei denen von einem Balkon gar keine Rede ist. Frankfurt und Dresden zu vergleichen mag unzulässig sein, ich wollte aber nur darauf hinweisen, dass hohe Mietpreise keinesfalls vorrangig mit Wohnungsbalkons erzielt werden.

  • 1. Es war nicht von den Fassaden in der Salzgasse die Rede, sondern von einer ganz bestimmten. Und die hat keine französischen Fenster, kein für mich erkennbares "echtes Dach" und keine "dezente Fassadengliederung".

    So sieht's aus. Das angesprochene Haus stellt sich bewusst gegen sämtliche Formensprachen des Neumarkts und ist eine der üblichen Provokationen. Man hätte auch Balkons unterbringen können und dennoch eine einigermaßen verträgliche Fassaden und Dachgestaltung hinbekommen können, etwa (in vereinfachter Form ohne Zierat) in dieser Art oder mit in das Dach einlassenen Loggien, so wie hier im Haus An der Frauenkirche 16/17. Diverse Varianten wären möglich gewesen, um Wohnkomfort und sich einfügende Architektur unter einen Hut zu bekommen - wenn man nur gewollt hätte.

  • Grundsätzlich hätte ich shb widersprochen. Was sollen uns bei der NM-Diskussion Darmstädter Angelegenheiten kümmern? Völlig zurecht wird hier ein ungleich höherer Qualitätsanspruch vorausgesetzt.
    Aber angesichts der neune Salzgasse stellt sich für mich dan doch die Frage, was hier noch diese ansonsten berechtigten Qualitätsansprüche sollen. Parkhaus, Cosel-Anbau, Innsajd-Hotel ... die Salzgasse ist eine verpfuschte Chance, einen Altdresdner Stadtraum, von dem noch einiges erhalten war und dessen andere Seite(die Rückseite der Rampischen eben) sich quasi von selbst ergeben hätte, wiedererstehen zu lassen. Diese Chance ist bereits vertan, die letzten Fassaden können da nichts mehr ausbügeln.

    Abgesehen davon, dass ich diese Lösung für gar nicht schlecht finde und sei auch für eine ansonsten intakte Salzgasse durchgehen hätte lassen. Der Bau knüpft an funktionalistische Beispiele des frühen 20.Jhs an und hat eine gewissen kühlen Chique.

    Die Salzgasse ist ein Skandal misslungener Sadtplanung. Warum also auf diese durchaus überdurchschnittliche Fassade einprügeln?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.