Berlin - Parochialkirche

  • So, ich war da und es war ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Früher hätte man gesagt "Tout Berlin" war dabei. Nun ja, ganz Berlin nicht, aber die Klosterstraße und die Parochialstraße und der Parochialkirchhof war voller Menschen. Pfarrer Hausmann (St.Marien und St.Petri) war überwältigt, wie er sagte, dass so viele gekommen seien und dass das Klosterviertel in den vergangenen Jahrzehnten nicht mehr so viele Menschen zur gleichen Zeit an diesem Ort gesehen hätte. Es fand eine richtige kleine Andacht mit Gebet und Vaterunser statt.

    Ich hatte auch Gelegenheit, Hans Wall die Hand zu schütteln, ihm zu danken und ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Er spielte seinen Anteil an der Wiederherstellung von Turm und Glockenspiel bescheiden herunter.
    Ich sprach ihn kurz auf die Bauakademie an und da meinte er, das was in der Zeitung stand und auch hier verlinkt wurde, würde nicht stimmen, jedenfalls das mit den 50 Millionen. Das könnte er allein gar nicht stemmen. Aber er beabsichte, bei anderen westdeutschen Unternehmern anzuklopfen, um sie für das Vorhaben Bauakademie zu gewinnen.

    Ich habe natürlich auch Bilder und Videos gemacht. Kann ich aber hier nicht einstellen, weil zu groß (Video) bzw. weil ich immer noch nicht weiß, wie das ohne großen Aufwand geht. Vielleicht kann mich da mal jemand einweisen ;)

    Und als ob sich der liebe Herrgott persönlich über die Glockenweihe gefreut hätte, gab es zum Konzert wolkenlosen blauen Himmel (der sich aber zum Ende wieder eintrübte). Spätestens im nächsten Frühjahr werde ich mal wieder in die Klosterstraße pilgern, um dann den Turm und das Glockenspiel ohne Gerüst zu erleben und abzulichten.


    P.S. Auf meiner FB-Seite stelle ich gerade Bilder und Videos ein. ;)

  • Bei youtube einstellen und dann hier verlinken... Ein youtube-Profil lässt sich relativ leicht einrichten, wenn nicht vorhanden. es gibt da allerdings irgendwelche automatischen Verbindungen mit google+ usw....

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Interessant ist, dass der Kanal des verlinkten Videos höchstens einem 10-14 Jährigen gehören kann, wenn man sich dessen restliche Inhalte anschaut. Was ein Kontrast an Interessen... Minecraft, Clash of Clans...und rekonstruierte Kirchtürme.

  • Interessant ist, dass der Kanal des verlinkten Videos höchstens einem 10-14 Jährigen gehören kann, wenn man sich dessen restliche Inhalte anschaut. Was ein Kontrast an Interessen... Minecraft, Clash of Clans...und rekonstruierte Kirchtürme.

    Das könnte ich vor 15 Jahren gewesen sein. ;D

  • Was ein Kontrast an Interessen... Minecraft, Clash of Clans...und rekonstruierte Kirchtürme.

    Minecraft ist die virtuelle Umsetzung architektonischer Träume und Vorstellungen, also gar kein so großer Kontrast zu rekonstruierten Kirchtürmen. ;)

    Ich war gestern übrigens auch da, aber so baff, dass ich weder Bilder noch Tonaufnahmen gemacht habe. :peinlich: Danke an der Stelle an diejenigen, die es gemacht haben. :anbeten:

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Im Moment wohnt da noch keiner, das Objekt ist ja noch in Bau. Ausserdem wird es, soweit ich weiss, eine Eigentumswohnungsanlage. Das ist wahrscheinlich genau der Knackpunkt, weshalb man es mit der Einweihung eilig hatte: Nun ist das Glockenspiel zuerst da und jeder weiss, worauf er sich einlässt, wenn er dort hinzieht. Bisher ist das Klosterviertel ja weniger Wohngebiet, was sich inm den nächsten Jahren hoffentlich drastisch ändern wird...
    Normalsterbliche müssen übrigens in den meisten Fällen um 9 und 12 Uhr arbeiten oder in Schule oder Universität sein und sitzen vielleicht um 18 Uhr gerade zu Tisch.
    Die ursprüngliche Singuhr liess alle 7 1/2 Minuten von sich hören, Tag und Nacht, da ist das nun schon sehr reduziert dagegen.

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Deshalb hieß die Klosterstraße ja auch im Volksmund "Bimmelgasse", denn hier waren gleich drei Kirchen (Französische, Kloster- und Parochialkirche), der Klang zu den Zeiten 7 1/2, 22 1/2, 37 1/2 und 52 1/2 waren aber nur Glissandi (5 Töne dicht hintereinander absteigend) im höheren Frequenzbereich, habe hier darüber in einem Beitrag vorher beschrieben wie das im Volksmund hieß und auf Antwerpen verwiesen, wo man das noch hören kann

  • Zitat von Ein_Hannoveraner

    Im Moment wohnt da noch keiner, das Objekt ist ja noch in Bau. ... Normalsterbliche müssen übrigens in den meisten Fällen um 9 und 12 Uhr arbeiten oder in Schule oder Universität sein und sitzen vielleicht um 18 Uhr gerade zu Tisch. (...)


    Ist ja schon gut. Erstens weiß ich, daß die Klostergärten noch nicht fertig sind. Und zweitens gibt es auch Leute, die im Schichtdienst arbeiten. Die sind um 09:00 Uhr und 12:00 Uhr möglicherweise zu Hause.

    Als ich in Krefeld gewohnt habe, waren da auch gleich drei Kirchen in der Nachbarschaft. Die haben zu jeder Stunde geläutet. Das hat mich aber nicht gestört.

    Ich wollte auch keine überflüssige Diskussion auslösen, sondern lediglich den Link zum Zeitungsbericht und die geplanten Uhrzeiten für das Glockenspiel loswerden. Das angefügte Grinsegesicht sollte verdeutlichen, daß mein Kommentar nich zu 100% ernst gemeint war.

  • Tatsächlich ist die Geräuschentwicklung in der Nachbarschaft ein großes Thema bei der Vermarktung der Klostergärten...

    Wie sich das ganze in der Zukunft gestaltet, ist jetzt ohnehin noch zu früh zu beurteilen.

    Einen eigenen Carillonneur wird man sich seitens der Gemeinde nicht leisten wollen bzw. können. in den nächsten Monaten werden zwei Kirchenmusiker aus den eigenen Reihen für das Instrument ausgebildet.

    Die Glockengießerei Petit & Fritsen hat zusammen mit den Glocken einen umfangreichen Datensatz an Stücken für die elektronische Bespielung mitgeliefert, das muss meines Wissens aber für jedes einzelne Stück noch eingerichtet und abgestimmt werden.

    Auch die finanzielle Seite muss noch geklärt werden. Im Moment gehört der Turm rein rechtlich "Denkmal an Berlin e.V.",
    nach der Zurückübertragung muss dann allein die Gemeinde für Bespielung und Wartung aufkommen.

  • Zitat von Oberbaumbrücke

    (...) Ich hatte auch Gelegenheit, Hans Wall die Hand zu schütteln, ...Ich sprach ihn kurz auf die Bauakademie an und da meinte er, das was in
    der Zeitung stand und auch hier verlinkt wurde, würde nicht stimmen,
    jedenfalls das mit den 50 Millionen. (...)


    Hmm. Dann hat sich Herr Wall möglicherweise zu weit aus dem Fenster gelehnt, und versucht nun zurückzurudern? Oder es handelt sich um einen klaren Fall von "Lügenpresse! Lügenpresse!". Nicht steinigen bitte. War nur Spaß. :P

  • Das kann ich nicht beurteilen. Wortwörtlich hat er jedenfalls zu mir gesagt, dass er gar keine 50 Millionen besäße. Aber wie gern Journalisten Aussagen großzügig interpretieren ist kein Einzelfall.
    Jedenfalls wusste er aber sofort, worauf ich anspielte, als ich zu ihm sagte, dass er ja wohl die Bauakademie als nächstes Projekt in Angriff nehmen wollte.

  • Das tut mir natürlich leid, wenn ich bei der Verbreitung einer Falschmeldung mitgewirkt haben sollte... Allerdings ist es schon seltsam, wie so ein Zeitungsbeitrag entstehen kann.