Berlin - Parochialkirche

  • Erbsenzähler: so klingt es leider, aber es ist doch wahr was ich behaupte!!!

    Palantir: ja es gibt noch einige Löcher, aber was macht man daraus wenn nicht ein
    historische Gesellschaft der Grund käuft und dann auch ein ansprechendes (oder historisches)
    Gebäude da baut? Ein GHND muss sein GHNB) gibt es nicht in Berlin.
    Die Behörden könnnen Grundbesitzer und Bauherren nicht vorschreiben
    WAS oder WIE da gebaut werden soll. Es gibt keine Bau-Richtlinien für dieses Gebiet.

  • erbse
    nicht zwider werden, nur weil Berlinfreund Rob eben an Berlin verzweifelt (wofür ich Verständnis habe, ergeht es doch mir bei Nürnberg auch nicht besser).
    Was ich aber sagen will:
    das Gäertner Gemälde ist in erster Linie nicht aus größerer Distanz, sondern von der entgegen gesetzten Seite.
    Beachtenswert ist vor allem das Haus vorne rechts. So etwas von modern!

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Das ist der Erweiterungsbau des Gewerbeinstitutes wovon ihr schreibt, konzipiert von Schinkel und Beuth (der erste Direktor des Institutes ) von 1827-1829.

  • Zitat von "van Dyk"

    Frage: wenn man (endlich) mit dem Wiederaufbau des Turms begint, weshalb baut man dann auch die Ruine der Klosterkirche nicht wieder auf???auf sich muss dies ja nicht so schwierig sein ( wenn man sich anschaut was die Polen alles in Warschau aufgebaut haben, dann gibt's in Berlin noch viel zu tun...)
    wir haben ein Mahnmal (KWG Kirche) in Berlin, und das reicht doch???


    Weil "man" (= der Staat) solche Ziele bisher kaum kennt und hierfür dementsprechend kaum Steuergelder aufwendet. Das Traurige ist doch, dass selbst die naheliegendsten Komplettierungen bestehender Gebäude wie hier der Parochialkirche nicht von den Stadtplanungsämtern ausgehen, sondern Bürgerinitiativen und Kirchengemeinden (sofern sie denn überhaupt noch bestehen) mit solchen Aufgaben mehr oder weniger allein gelassen werden. Bürgerliche Initiativen sind wichtig, letzten Endes muss allerdings ein politischer Umschwung erfolgen, der Rekonstruktionen explizit als Aufgabe der Stadtplanung auffasst, wenn es in Deutschland wirklich in den kommenden Jahrzehnten zu maßgeblichen Veränderungen kommen soll. Ein Wiederaufbau der Klosterkirche - der wichtigste mittelalterliche Bau Berlins! -, der wohl einen höheren zweistelligen Millionenbetrag verschlingen würde, ist auf der Ebene des ausschließlichen bürgerlichen Engagements, das auf Spenden angewiesen ist und dem von der Verwaltung jeder Zeit gezielt Steine in den Weg gelegt werden können, leider nur schwer zu verwirklichen.

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Eine recht seltene Frontalansicht der Parochialkirche, ermöglicht während des Baus des Alten Stadthauses, ca. 1905.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Hallöchen.

    In einem Brief, den ich am 25. Januar 2011 vom Verein Denk mal an Berlinbekommen habe, heißt es:

    Zitat

    (...) Durch die Spende von Herrn Wall und des Vereins im Dezember 2010 ist es der Kirchengemeinde St. Petri- St. Marien möglich geworden, die nötigen Planungsschritte zu finanzieren die zur Erteilung der Baugenehmigung führen, womit im Sommer diesen Jahres gerechnet wird. (...)

    Hat hier zufällig jemand weiterführende Nachrichten / Neuigkeiten? Bei diesem tollen Projekt müsste es doch bald mal losgehen.

  • So ein, relativ, kleines Projekt


    Das kann auch gerade das Problem sein. Große Projekte entfachen große Aufmerksamkeit.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Anno 2011 kann man freiwlillg spenden fuer:

    Die Parochailakirche

    Die Bauakademie

    Das Humboldt Form(einschiesslich ein Art von ""Start Trek"" Aehnlich,, Wiederaufgekebauter Turm(Mein: G..T, ist dieses Ding Haesslich!!!): koennen die Griechen als Dankbarkeit fuer den Milliarden, welche Sie jetzt bekommen ( wer glaubt da noch dass die irgenwann ein Cent je zurueckbezahlt wird??) den Turm nicht orginal wiederaufbauen???

    Die Regierungen in W Europa spenden dann fuer den ""Wiederaufbau"" Griechenlands.....( mit Einnahmen der unfreiwiliig bezahlten Steurgelden der W. Europaer)....

  • Weil "man" (= der Staat) solche Ziele bisher kaum kennt und hierfür dementsprechend kaum Steuergelder aufwendet. Das Traurige ist doch, dass selbst die naheliegendsten Komplettierungen bestehender Gebäude wie hier der Parochialkirche nicht von den Stadtplanungsämtern ausgehen, sondern Bürgerinitiativen und Kirchengemeinden (sofern sie denn überhaupt noch bestehen) mit solchen Aufgaben mehr oder weniger allein gelassen werden. Bürgerliche Initiativen sind wichtig, letzten Endes muss allerdings ein politischer Umschwung erfolgen, der Rekonstruktionen explizit als Aufgabe der Stadtplanung auffasst, wenn es in Deutschland wirklich in den kommenden Jahrzehnten zu maßgeblichen Veränderungen kommen soll.

    Lass das doch mal angehen:
    1. Für Wiederaufbauinitiativen im kirchlichen Bereich, gibt es da eine Art "Mustersatzung"?
    2. Gibt es Mustervorschläge für Parteitagsbeschlüsse und Bau-Gesetze?
    3. Gibt es eine Art Kandidatenliste von bislang unrekonstruierten/renovierten Gebäuden in Deutschland?
    4. Welchen Beitrag können 3D Modelle leisten?
    5. Gibt es Checklisten wie sich die Baupolitik in einer Stadt ändern muss, damit es eine entsprechende Weichbildplanung gibt.
    usw.
    6. Sammlung von historischen Privatfotos. Nehmen wir an, ich habe in meinem Fotoalbum ein 80 Jahre altes Bild (aus) dieser Kirche, wer sammelt so etwas?
    7. Welche bewährten Mustermethoden gibt es zur Spendensammlung?

    Vielleicht in einem neuen Strang der Diskussion?

  • Oh, wie mich das freut! :D Die Turmspitze der Parochialkirche wird wieder einen deutlichen Akzent in der Skyline von Berlin setzen. Fehlt nur noch die Stadtschlosskuppel (die ja auch auf dem Weg ist)!

  • Nun wird es hoffentlich Ende 2014 soweit sein, dass das Glockenspiel wieder vom Turm erklingt - der ursprüngliche Zeitplan war auch sehr ambitioniert.

    Zitat

    Der Architekt Jochen Langeheinecke aus Werneuchen hat seine Planung für eine neue Turmspitze abgeschlossen und Bauantrag im Bezirk Mitte eingereicht. 65 Meter hoch soll die Spitze werden, aus einer Holz-Stahl-Konstruktion bestehen und mit grauem Kupferblech verkleidet werden. „Wenn sie altert, wird es aussehen, als ob das Dach aus Stein ist“, sagt Langeheinecke. Er rechnet damit, die Baugenehmigung im Frühjahr zu erhalten, die Bauzeit werde zweieinhalb Jahre betragen. [...]

    Parochialkirche: Neue alte Töne im Klosterviertel | Berlin - Berliner Zeitung

    Der Bauantrag ist schon gestellt - Berlin - Tagesspiegel

    Dieser Anblick der Klosterstraße wird dann auch ein Ende haben:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Einmalig in D. wo es viele vom Kriege gekürzte Spitzen gibt.
    Endlich dann eine Kirche die wieder die ursprüngliche Gestallt bekommt. Die Lukas Kirche in D. könnte dann hoffentlich auch bald folgen.

    In 1939 gab es in Berlin noch wenigstens 25 Kirchtürme und 100 herausragende Kuppel die heute nicht mehr existieren.
    Das Gerichtshof am Littenstrasse besass 2 ansehliche Türme.......
    Dann hatte auch die Staatsbibliothek am UdL noch eine Kuppel, Tacheles auch eine usw.
    Viele Häuser besassen Ecktürme....... schade dass heute so wenig noch davon übrig ist.

  • Das ist wirklich eine grandiose Nachricht cclap:)
    Von den Berliner Kirchtürmen hat mir dieser immer am besten gefallen.
    Seit ich mit 14 zum ersten mal ein Buch vom Vorkriegs-Berlin in die Hände bekam, habe ich um diesen Turm getrauert!
    Ich liebe diesen "gotischen" norddeutschen Barock mit seinen himmelstrebenden Türmen.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Am 15. Dezember 2011 wurde der Bauantrag für die Rekonstruktion des Turmes gestellt. Der Bauantrag ist gestellt
    Auf eine Anfrage nach dem Stand der Dinge, erhielt ich von Denk mal an Berlin e.V., diese kurze aber erfreuliche Antwort:

    Zitat

    Herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Die Baugenehmigung wurde am
    21. Juni erteilt, so dass nun endlich mit der Realisierung begonnen werden
    kann.

    Jetzt fehlen nur noch einige üppige Spenden und der Turm ist komplett. :smile:

  • Wunderbar, endlich geht es an der Parochialkirche weiter. Türme, Dachreiter, Kuppeln haben immer ein Stadtbild aufgewertet, sind mehr noch identitätsstiftend oder einfach nur schön.
    Lange habe ich gehofft, dass die St. Hedwigskathedrale ihre prachtvolle Laterne zurückerhält. Vielleicht ist dies aus statischen Erwägungen
    jedoch nicht mehr möglich ?
    Oder man möchte die jetzt wieder friderizianische Fassung behalten ?
    Bemerkenswert war UdL die markante, noble Kuppel des zerstörten Hotel Bristol. Selbst auf vielen Ruinenfotos kann man die ausgebrannte Kuppel in der Nähe der heutigen Russ. Botschaft sehen.

    An der Staatsbibliothek wird ständig herum gebaut, - seit vielen Jahrzehnten ( ! ). Ist irgendeiner der vielen Bastler an diesem mehrfach vergewaltigten Hause mal auf die naheliegende Idee gekommen, endlich die, die Baumassen gliedernde Kuppel des
    E. v. Ihne an der Front UdL zu rekonstruieren ? Das kann doch tatsächlich nicht gar so kompliziert sein !