Eigene (utopische) Architekturentwürfe

  • Keine Ahnung, auf den Luftaufnahmen sieht man nur die Dachlandschaft. Aber es gab wohl eine gewisse Ähnlichkeit zum links angeschnittenen Nachbarhaus in der Geuderstraße.

    Vielleicht hier die Straßenansicht: Bismarckstraße Nürnberg - Google Maps

    Aber die Fensterprofilierungen sind weg und die Fensterformen auch verändert. Möglicherweise war das Haus im Krieg schwer beschädigt worden(?!?!) Innen ist es aber noch im Originalzustand (Türen, Deckenstuck, Treppenhaus incl. Fenster).

    Danke TrierRekos95, ja, die recht große Wandfläche und die verhältnismäßig kleinen Fenster animieren dazu das Haus mit Schmuck zu bewerfen :)

  • Wenn ich mich recht entsinne, schwang in den Entstuckungen der späten 20er oft eine gewisse Ästhetik mit, meist durch neue Gliederung oder Verblendung mit hochwertigen Materialien. In der Nachkriegszeit hingegen wurde alles platt abgesäbelt. Vermutlich resultiert daraus ein leicht verzerrter Eindruck. Oft gabe es auch einen Kontrast zwischen Mieter (Erhalt) und Vermieter ("Zeitgeist", Profit) Es gab wohl einen einheitlichen Bebauungsplan um 1900, uber den man sich danach einfach großzügig hinwegsetzte.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Schöne Entwürfe. Mögen Sie vom Eigentümer gesehen werden.

    Ein entschmückter Jugendstilbau in Nürnberg. Es steht in einiger Zeit eine Fassadenrenovierung an.

    Allerdings bin ich so pessimistisch zu unken, dass in heutiger Zeit, zumindest im Westen Deutschlands, unter Fassadenrenovierung verstanden wird, ein paar Styroporplatten an die Wand zu kleben und diese mit neuer Farbe zuzukleistern. Warten wir es ab. Haltet uns auf dem Laufenden.

  • Schöne Entwürfe. Mögen Sie vom Eigentümer gesehen werden.


    Allerdings bin ich so pessimistisch zu unken, dass in heutiger Zeit, zumindest im Westen Deutschlands, unter Fassadenrenovierung verstanden wird, ein paar Styroporplatten an die Wand zu kleben und diese mit neuer Farbe zuzukleistern. Warten wir es ab. Haltet uns auf dem Laufenden.

    Nicht nur im Westen Deutschlands, auch im Osten Deutschlands ist diese Form der Fassadensanierung leider gang und gäbe, da eine Fassadenreko einfach zu umfangreich und teuer für die Hauseigentümer ist. Da interessiert es einfach nicht, was schön ist oder nicht.

    Gute Beispiele aus Magdeburg findet man hier:

    Digitaler Stadtplan Magdeburg

    Eine Fassadenreko ist zum Beispiel die Otto von Guericke Straße 52.

    Beispiele für grauenhaft entstuckte Fassaden in besten Lagen findet man auch in Magdeburg zu Hauf. Als gravierende Beispiele seien hier z.B. Hegelstraße 35 sowie Hasselbachplatz 1 genannt. Beide Häuser sind noch nicht saniert, die Hoffnung besteht also, dass da noch etwas hinsichtlich Fassadenreko passiert.

    So sah z.B. das Haus Hasselbachplatz 1 vor der Entstuckung aus: <<< IG ALTES MAGDEBURG >>> --> altes Magdeburg --> 1900-1932 --> Stadtteile --> Altstadt --> Hasselbachplatz

    Übrigens: Die hier eingestellten Entwürfe sehen wirklich sehr gut aus! cclap:)

  • Auf der Suche nach weiteren Ideen bin ich auf ein besonders kläglich ruiniertes Haus gestoßen, das förmlich nach Renovierung schreit, und das an eigentlich recht prominenter Stelle: Johannisstraße 8, Ecke Tucholskystraße . Für die doch eigentlich recht prominente Lage, je nur 200 Meter von Neuer Synagoge und Bodemuseum entfernt, ein städtebaulicher Schandfleck, der durch eine verblüffend perfekt restaurierte Gründerzeitfassade und ein herausragendes Beispiel für den Backsteinexpressionismus auf den jeweils anderen Straßenseiten geradezu ins groteske gesteigert wird. Hier mal mein "Verbesserungsvorschlag":

    Mir war etwas langweilig, da hab ich mir noch die Freiheit genommen, die Straße gleich mitzunehmen...

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • TrierReko , wirklich sehr prächtig was du da machst, gefällt mir richtig gut!


    Da ich mir dieser Strang sehr gut gefällt und ich selber in meiner Freizeit stümperhaft Gebäude entwerfe, wage ich es mal
    ein paar meiner Werke vorzustellen, obwohl ich neben TrierReko wohl ziemlich alt ausschauen werde, aber würd mich
    trotzdem Freuen wenn ich Rückmeldungen von euch bekommen würde:

    Fangen wir mal mit meinem ersten an: Fiktive Straße, fiktives Haus, kein konkretes Vorbild, leider erkennt man wenig Details, weil ich beim zeichnen leider
    allzuoft schmier und dann wieder alle Details verwischen, die ich vorher stundenlang mühevoll zusammengedröselt habe

    Dann noch ein fiktives klassizistisches Landhaus (Scan leider etwas schief)

    Anschließende eine gothische Phantasterei einer Doppelkirche (barockes Kloster wurde verworfen, überreste noch nicht ganz wegradiert, Turmspitze
    passte leider nicht ganz auf den Scan


    und zu guter letzt Ein prunkvolles Grandhotel, oder zumindest ein Flügel, eigentlich sollte es viel größer werden


    Fortsetzung wird folgen, allerdings nicht so bald, da ich momentan ein ziemliches KreaTIEF habe (schlechter Wortwitz xD)

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (5. Oktober 2012 um 13:59)

  • obwohl ich neben TrierReko wohl ziemlich alt ausschauen werde

    Alt? Du meinst wohl eher erfahren. Das sind großartige Entwürfe! Die Ornamente des Grandhotels und die Proportionen des Jugendstilhauses sind genial, von der Kirche ganz zu schweigen. Zuerst war ich sogar etwas verblüfft, ich erkenne praktisch keinen Unterschied zu meinen etwas älteren Zeichnungen. Weiter so! Ganz große Klasse! cclap:)

    leider erkennt man wenig Details, weil ich beim zeichnen leider
    allzuoft schmier


    Kenn ich, kenn ich... :zwinkern:

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Zitat

    da ich momentan ein ziemliches KreaTIEF habe (schlechter Wortwitz xD)

    Geht mir momentan genauso. Zumindest, wenn es um Einzelbauten geht.

    Was ich anzubieten hätte, wären Ansichten fiktiver Städte von um 1400; passt zwar nicht ganz zum Strangtitel, aber ... :zwinkern:

  • "Alt? Du meinst wohl eher erfahren. Das sind großartige Entwürfe!"

    Wow, ein Lob von Cäsar, danke *verneig*

    Naja erfahren wohl kaum, das Niveau halt ich seit ungefähr 2 Jahren und ich habe mich beim Architektur entwerfen kaum weiterentwickelt. Dafür
    bin ich im allgemeinen Zeichnen etwas besser geworden, obwohl da auch noch viel daran gearbeitet werden muss (vorallem für die Mappe fürs Studium,
    nein Architektur habe ich leider nicht mehr vor zu studieren, der Markt ist vollkommen übersättigt und in dem kommerzgeilen Haifischbecken werde ich
    sowieso untergehen, obwohl ich keine Abneigung gegen gute Moderne Architektur habe, die Mappe wird fürs Szenographie Studium (sowas wie Filmarchitektur)
    deswegen werdet ihr hier, sobald ich mein Abi habe wahrscheinlich laufend neue Entwürfe sehen, auch etwas sauberere :D )

  • Einen hab ich noch :D

    Eine elektizistische Fassade, ich glaube würde ich sie nochmal zeichnen, würde ich den Erker/Zwerchhaus über zwei Etagen machen (Scan leider wieder etwas schief)

  • Vorweg: Die Bilder hier im Forum machen wirklich Freude - ich sehe, noch ist anscheinend nicht alles verloren im Bereich des Geschmacks...
    Zum Heulen aber ist, daß sowas keinen Weg an die Universitäten und danach in die Architektenszene findet - lieber Kaoru, Dich müßte man wirklich mal in Richtung eines Architekturstudiums locken. Klar, wir brauchen auch endlich mal wieder schöne Bühnenbilder hierzulande. Aber auch das Stadtbild ist begierig auf Bauten, wie die von Dir gezeichneten... cclap:)

    Apropos Bühnenbild und Stadtbild: ganz ohne Bilder will ich hier auch nicht bleiben, auch wenn das Dargestellte eine virtuelle Rekonstruktion von mir ist und kein Neuentwurf (von denen folgen bald einige...).

    Das hier dargestellte Gebäude ist die Hamburger Staatsoper (bzw. nach damaliger Bezeichnung das Staatstheater), das 1943 teilzerstört und "modern" wiederaufgebaut wurde. Während der heutige Bau eher einem Aquarium gleicht, war der Altbau ein wahres Schmuckstück. Nicht nur, weil es sich um das seiner Geschichte nach älteste Opernhaus Deutschlands handelt (gegr. 1678), sondern auch, weil der hier dargestellte Bau aus der Feder solch großer Architekten wie Schinkel (Innenraum), Wimmel (Seitenfassaden) und Haller (Frontpartie) stammte. Es ist geradezu typisch für die Hamburger Nachkriegsgeschichte, daß man dieses durchaus wiederaufbaubare Gebäude kurzerhand umgestoßen hat...

  • Lieber Civis
    Zuerst einmal: Großartige Visualisierung die du uns hier präsentierst!

    Aber nochmal zu dem Punkt ich solle es doch als Architekt versuchen:
    Zur zeit haben wir auf einen Architekten ca. 700 Einwohner, der Markt ist übersättigt wie noch nie, momentan
    sehe ich keine Zukunft, schon garnicht mit "schönen" Entwürfen, derzeit besteht einzig und allein mit bemerkenswert
    hässlichen oder zumindest einfallslosen Bauten, bei denen Minecraft mit einer Planungssoftware verwechselt wurde xD eine
    kleine Chance als junger Architekt zu überleben. Vielleicht in 10-15 Jahren, wenn die Immobilienblase platzt und der Markt
    sich entspannt, dann vielleicht aber bis dahin bleibe ich bei Filmkulissen, sorry.

    Mündener
    Sehr schicke zeitlos elegante Entwürfe! Das Herrenhaus könnte ich mir wirklich irgendwo noch als Neubau vorstellen, ganz
    einfach seiner eleganten Schlichte wegen!

  • Mündener: Elendige Tiefstapelei das! :lachen:
    Vor allem die Kirche finde ich klasse - ich würde da nur noch an der Turmseite ein wenig was machen. Ein würdiges Gotteshaus bedarf eines würdigen Portals!
    Mit welchem Programm arbeitest Du?

    @Kaoru: Du machst mir Mut - ich bin gerade mitten im Diplom und muß mich demnächst auf dem Arbeitsmarkt behaupten...
    Aber Du hast schon Recht - die Situation ist nicht eben das, was man als entspannt bezeichnen würde. Wenn man allerdings einmal genauer hinschaut, dann ist die Lage deutlich differenzierter als es zunächst erscheint. Natürlich tummelt sich eine wahre Armada von Architekten hierzulande, die für immer weniger Menschen bauen wollen - ohne jede Frage. Aber wenn man sich einmal anschaut, was diese gemeinhin zu Wege bringen, läßt die Zukunftssorgen wieder schrumpfen: Nahezu alle bauen den selben Mist, den ihnen ihre Professoren vorgekaut haben - und so sehen unsere Städte dann ja auch aus. Einer der Hauptgründe für die Existenz dieses Forums...
    Geht man aber nun andere Wege, beispielsweise solche wie Du es mit Deinen Entwürfen tust, hebst Du Dich von dieser Masse ab - und dies mit einer durchaus nicht zu unterschätzenden Intensität. Klar: Öffentliche Aufträge werden so schwer an Land zu ziehen sein (jedenfalls gegenwärtig noch), aber die private Bauwirtschaft ist derartigem alles andere als abgeneigt. Man muß eben nur immer eine Nische finden, die bislang noch nicht (gänzlich) besetzt ist.

    @Alle: Ich verfolge dieses Forum ja schon eine ganze Weile, auch wenn ich mich bislang nicht mit Beiträgen hervorgetan habe - aber eines fehlt mir hier ja leider fast gänzlich: der Aufruf zu einem konkreten politischen Engagement in dieser Richtung. Ich werde mich hüten, hier Parteiwerbung zu machen, auch wenn ich einer solchen angehöre und dort meine Ansichten bisweilen recht lautstark vertrete (keine Sorge: es ist eine der beiden Volksparteien...). Aber es ist doch müßig, sich hier die Köpfe heißzureden bzw. die Finger wund zu tippen und über die gegenwärtige Situation zu schimpfen, ohne tatsächlich etwas zu tun. Klar: Keine der gegenwärtig wählbaren Parteien hat dieses Thema besonders weit oben auf ihrer Agenda - wenn denn überhaupt. Aber gerade dies sollte uns allen doch Ansporn sein, uns - bestenfalls innerhalb - der Parteien dahingehend zu engagieren, daß es zu einem Umdenken kommt.
    Wenn ich mir die gegenwärtige Situation in meiner Heimatstadt Hamburg anschaue, dann sehe ich, daß - leider bis vor Kurzem auch unter der Ägide meiner Partei - eine völlige laissez-faire-Politik gegenüber Investoren gefahren wird, die solche Bausünden, wie sie allenthalben entstehen, erst möglich macht. Hinzu kommt ein unmöglicher Oberbaudirektor Walter, der der "avantgardistischen" Moderne das Wort redet. So lange man sich nicht in den entsprechenden Gremien engagiert, die nuneinmal gemeinhin von den Parteien besetzt werden, hat man auch wenig Gelegenheit, aktiv für Abhilfe auf diesem Themenfeld zu sorgen. Letzthin ist es also an uns "Traditionalisten", eine bestenfalls überparteiliche Lobby für gute Architektur aufzubauen. Und dies ist weit weniger utopisch, als es vielleicht auf Anhieb klingen mag...

  • @ Civis academicus

    Ich wollte immer schon mal umsteigen, aber ich benutze immernoch Google SketchUp :biggrin:

    @alle: Dieser Thread ist keine geschlossene Gesellschaft, und niemand würde es wagen, hier Anforderungen (abgesehen von den Forumsregeln) an Entwürfe zu stellen. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass nur eine kleine Anzahl an Benutzern mit dem Stift/ Pinsel/ 3D-Grafikprogramm/ ... umgehen kann. :zwinkern:

  • Mündener: Alle Achtung - ich hätte gar nicht gedacht, daß man damit solch komplexe Bauwerke erstellen kann! Das läßt den Respekt vor dem Geschaffenen um so mehr wachsen! Meine Erste Wahl ist ja Cinema4d, das läßt sich recht intuitiv erlernen und bietet eine beeindruckende Zahl von Möglichkeiten der Gestaltung, aber auch des Renderings. Meine Empfehlung!
    Wäre die Schnittstelle zu ArchiCAD ein wenig besser - meinem Haus- und Hofprogramm für's Zeichnen, könnte man C4D gar als annähernd perfekt bezeichnen...

  • Nix da mit Klugscheissern, diese Kirche gehört nicht nach England, sondern ins andere Eck Europas; nach Siebenbürgen (naja fast, nach Großwardein/ Oradea)

    Und eigentlich beschäftige ich mich mit englischem Fachwerk; ich wollte immer schon mal einen neuen Strang dafür eröffnen, ich komm nur nie dazu :zwinkern:

    Zudem: Romanische Kathedralen in England hatten in der Regel eine Apsis und meistens auch einen Chorumgang, so etwa ehemals in Ely, Southwell, und heute noch teilweise in Canterbury (der heutige Chor ist gotisch, wurde aber über dem alten Grundriss wiedererrichtet)

    Grundriss der Kathedrale von Ely vor den diversen Umbauten der Gotik

    Einmal editiert, zuletzt von Mündener (9. Oktober 2012 um 20:42)

  • Ich bin übrigens auch gerade an einer Kirche mit einem angeschlossenen Kloster zu Gange - die Kirche ist weitgehend fertig, das Kloster noch im Bau. Wenn es fertig ist, stelle ich es hier mal online.
    Bei der Kirche handelt es sich um St. Maria im Kapitol, die ich in ihrem Vorkriegszustand rekonstruiert habe, basierend auf der Bauaufnahme von Hugo Rathgens im Jahr 1913. Da die vorliegenden Pläne keinerlei Informationen über die Farbigkeit geben, habe ich die rekonstruierten Teile farblos gelassen. Das Kloster hingegen ist durchgehend texturiert - das dauert allerdings noch ein wenig.

    Hier dargestellt ist die ursprüngliche Gestalt des Trikonchos, der das erste und größte Beispiel dieses Bautyps überhaupt darstellt. Leider hat der Krieg dieser Kirche schwerste Wunden geschlagen und eine Truppe von stümperhaften Architekten hat ihr in der Nachkriegszeit den Rest gegeben. So ist insbesondere die Ostkonche (unterstes Bild) heute des größten Teils ihres Schmuckes, vor allem der Zwerggalerie, beraubt und bietet sich eher trist dar. Mit diesen Bildern soll ein klein wenig Wehmut ausgelöst werden...



  • Mündener: Ich bestreue mein gesenktes Haupt mit Asche - ich habe da irgendwas durch den Tüdel gekriegt und wohl mit Deinem vorherigen Post verwechselt. Die umgebende Burg verweist in der Tat mehr als eindeutig nach Siebenbürgen.

    Hmm, was die englische Romanik angeht, so scheint es mir, daß ich da mal wieder ein wenig die Literatur wälzen muß - mir war immer, daß der Brite eine Aversion gegenüber dem runden Chorhaupt hatte...

  • [...]Nicht nur, weil es sich um das seiner Geschichte nach älteste Opernhaus Deutschlands handelt (gegr. 1678),[...]


    Jetzt muss ich aber mal eure interessante Diskussion unterbrechen und ebenfalls "klugscheißen".

    Die ersten Opernhäuser Deutschlands standen meines Wissens nach in München und Dresden. Diese waren allerdings Hofopern und damit nicht frei zugänglich. Hier setzte erst Hamburg Maßstäbe, indem sich die Bürgerschaft das erste öffentliche Opernhaus gönnte. :lehrer:

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • bilderbuch: Recht hat der Mensch! In der Tat, es war das erste öffentliche, bürgerliche Opernhaus in deutschen Landen. Verschiedene Hoftheater gab es in der Tat zuvor, in denen bereits Opern aufgeführt wurden.

    Übrigens: Ich kann es Euch allen nur ans Herz legen, mal in die Werke reinzuhören, die in der alten Gänsemarktoper uraufgeführt wurden - das ist wirklich schöne Musik, die heute extrem selten zu hören ist. Z.B. von Reinhard Keiser oder Johann Theile.