Berlin in alten Fotografien

  • Architektur Aufmaß Südseite Berliner Dom


    Grundsteinlegung am 17.6.1894


    Blick in die Kaiser Wilhelm Straße und der Georgenkirche am Alexanderplatz


    Sommer 1945, Zustand des Berliner Doms, Aufnahme vom Portal lV des Berliner Schlosses aus mit Rossebändiger.

  • Historische Aufnahmen aus dem alten Berlin nachcoloriert

    Aufnahme vom Roten Rathaus auf das historische Stadtzentrum von Berlin.


    Da gehört er wieder hin


    Böhmische Kirche ( Bethlehemkirche ) Mauerstraße


    Böhmische Kirche


    Blick nach Alt Cöln Mittig Petrikirche


    Petrikirche


    Im alten Cöln


    Blick auf die Waisenbrücke


    Jannowitzbrücke mit Dampferanlegestelle


    Jannowitzbrücke

  • Nachcolorierte Aufnahmen von Berlin

    Schinkeldenkmal am Schinkelplatz


    Im großen Schlosshof, mit dem Denkmal St.Georg mit dem Kampf gegen den Drachen


    Wochenmarkt vor dem Kaufhaus des Westens


    Galerie am Alten Museum


    Ebertbrücke mit Zirkusgebäude


    Friedrichsgracht


    Kurfürstenbrücke


    Schlossbrücke


    Alsenviertel


    Bau der Weidendammer Brücke

  • Ich habe von der Straßenführung an die Bergmannstrasse bzw. an die Kopischstrasse gedacht und deshalb die Lens-App zum verifizieren bemüht.

    Heraus kam der Rindermarkt in München.

    https://www.future-history.eu/de/ansicht/rin…n-1905-leonardo

    Sein Lage in München hat ihn aber leider auch nicht vor seiner heutigen Belanglosigkeit gerettet: https://maps.app.goo.gl/A1BW5bghMBePxTpJ7?g_st=ac

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Rauch steigt vom Dach der Karstadt AG auf, nachdem es von einigen kleinen Brandbomben der RAF getroffen wurde, 31. August 1940.

    Quelle: Ullstein-Bild


    Karstadt mit 4.000 m² Dachterrasse - 1940

    Quelle: ETH-Bibliothek Zürich-Bildarchiv


    KaDeWe - 1945

    Quelle: bpk Carl Weinrother

    KaDeWe - 1943

    Quelle: KaDeWe

    KaDeWe - 1949

    Quelle: BPK- Carl Weinrother


    Wittenbergplatz - 1928

    Quelle: BPK

  • Einblicke in den Krögel, um die Jahrhundertwende, wunderbar fotografiert von Zille



    Das zweite Bild gefällt mir persönlich am besten. Man könnte meinen: nichtssagend. Aber es sind diese unscheinbaren Perspektiven und nicht nur die großen Brocken, die einen Ort zum Leben erwecken. Dieser Winkel sagt alles über das Kolorit des Krögels aus. So müssen wir ihn uns spazierend vorstellen.

  • Ja, aber ganz ehrlich, wer hätte gern damals dort gewohnt? Sicher die wenigsten.

    Wir dürfen nicht vergessen, dass die Ansprüche an Wohnraum zur Zeit des jeweiligen Fotos andere sind als heutige.

    Auch heute ändern sich die Ansprüche stetig. Mal mit und mal ohne Balkon - mal Altbau und mal Neubau - mal "typisch" Wohnung und mal Industriecharme --- nichts ist beständig bei den Wunschvorstellungen von Eigentümern und Mietern.

  • Wer es sich damals leisten konnte, den hielt sicher nichts in der Gegend. Altstadtromantik ist schön und gut, aber es darf auch nicht zur Verklärung führen. Die gezeigten Bilder haben dokumentarischen Wert und sind auch künstlerisch gelungen, weil sie die Atmosphäre einfangen. Eben diese war aber vermutlich real alles andere als behaglich. Man ist vielmehr geneigt, Verständnis aufzubringen für die Menschen, die nach dem Krieg etwas anderes, mehr Luft und Licht wollten. Damit will ich nicht dem Nachkriegswiederaufbau das Wort reden, der wiederum ganz andere Defizite hatte. Nur hineinversetzen in die damaligen Bedürfnisse muss man sich eben. Mir fällt auf Anhieb die Stuttgarter Altstadtsanierung ein, bei der es gelungen ist, sowohl die Wohnbedingungen zu verbessern als auch ansprechende, traditionsbewusste Architektur zu schaffen. Das ging auf Kosten weitaus älterer Bausubstanz, aber das Quartier funktioniert bis heute.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Es gibt genug historische Städte, die genau eine solche Bausubstanz haben. Man kann sie generalsanieren und heutigen Bedürfnissen anpassen. Und dann sind sie sogar ein Touristenmagnet.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Mir gefällt ja das vorletzte Bild am besten mit dem Blick durch den vorderen Torbogen auf den hinteren, verbauten Torbogen. Die Konsolsteine im dazwischenliegenden Hof greifen die Bogenkrümme auf.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Grundsätzlich kann man sagen: Der Krögel war damals(!) ein krimineller und unhygienischer Hotspot. Ob das an der Architektur lag? Daran zweifle ich. Wie Seinsheim sagte: generalsaniert wären das heute die teuersten Wohnungen Berlins. Ich denke hier auch an meine Stadt: Vor hundert bis hundertzwanzig Jahren hätte keiner gedacht, dass sich das kaum noch einer leisten kann, teuerste Ladenmieten, teuerste Wohnungen. So ist es ja in jeder Altstadt: die Gebäude wurden und werden baulich ergänzt und den heutigen Anforderungen angepasst. Ich weiß natürlich nicht, was beim Krögel alles möglich gewesen wäre. Aber immerhin als Shoppingmeile für betuchte Touristen wäre er heute prädestiniert.

  • Es gibt genug historische Städte, die genau eine solche Bausubstanz haben. Man kann sie generalsanieren und heutigen Bedürfnissen anpassen. Und dann sind sie sogar ein Touristenmagnet.

    Das ist selbstverständlich richtig. Ich sprach ja auch nur von der damaligen Zeit, in der die Wertschätzung solcher Quartiere noch in weiter Ferne lag. Um nochmal auf Stuttgart zurückzukommen, es gibt praktisch überhaupt keine historischen Ansichtskarten von der Altstadt, das bedeutet, das war nichts, was man damals gerne herzeigte. Heutzutage ist das natürlich völlig anders.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Na ja, man muss schon dazu sagen, dass so Viertel wie der oder das Krögel aus allen Metropolen verschwunden sind und ganz sicher nicht ohne Grund - Prager Judenstadt, Wien Ratzenstadl (gut, das hätte man schon teilweise erhalten sollen/müssen, da erst nach dem Krieg abgetragen). Man sieht auf diesen Bilder auch kaum pittoreske oder gar kunsthistorische wertvolle Elemente - es war einfach in erster Linie ärmlich und heruntergekommen. Im Falle Berlins hätte es ohnedies kaum die Bombardierungen überlebt.

    Wenn etwas zufällig überlebt hat, steht es heute natürlich unter Denkmalschutz, aber das ist eine ex post-Beurteilung. Im Krögel hätte man wohl wirklich nicht wohnen wollen...