Berlin in alten Fotografien
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Naja, ziemlich wuchtig und überdimensioniert. Um das andere Eckhaus ists schader.
Finde auch, dass der Wegfall der Türme für das Museum kein Verlust ist.
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Naja, ziemlich wuchtig und überdimensioniert. Um das andere Eckhaus ists schader.
Finde auch, dass der Wegfall der Türme für das Museum kein Verlust ist.
Sieh Dir die Situation vor Ort einmal an. Angesichts der entleerten Leipziger Straße ostwärts vom Museum und der fehlenden Blickpunkte würden die Türme heilend auf das Stadtbild Berlins wirken, zumal so viele Türme, Giebel und Kuppeln verloren gegangen sind. Vor der Übernahme der Vewaltung des Museums durch den Museumsdirektor Frankfurt (Main) des westdeutschen Bundespostmuseums waren sogar schon die Sandsteinblöcke in entsprechender Größe ausgesucht und bezahlt (damalige Aussage des restaurierenden Bildhauers). Der Frankfurter Direktor wollte die Spuren der Geschichte sichtbar lassen (und sicherlich nicht sein Stammmuseum als im Vergleich zum Berliner Museum hässlichen Neubau noch hässlicher erscheinen lassen). So wurde auch der Lichthof nicht mehr mit den ursprünglichen Dekorationen farbig verglast und auch die Kaiserempore im Lichthof nicht mehr wiederhergestellt, die Dekorationen im Terrazzo-Boden nicht wieder erstellt, ....
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Das Warenhaus Weiss an der Hauptstraße aus anderer Perspektive
Hier noch eine höhere Auflösung des anderen Eckbaus
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Ist ja unglaublich, wie beschixxen der Platz dagegen heute aussieht.
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Ja, unsere Plätze sind auch ein Spiegel der Gesellschaft.
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Der Bayerische Platz mit Blick nach Süden mit Rathaus Schöneberg:
Und so sah der Platz und die Umgebung nach 1945 aus:
Diese Häuser existieren noch und stehen auf der Westseite des Platzes:
Der Südteil des Platzes und seine verbliebenden Schmuckbauten fielen der Verbreiterung der Grunewaldstraße / Berliner Straße sowie dem Bau der U7 zum Opfer.
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Andreas #1588
Nix da mit KuK. Ich würd diese sich hier manifestierende Gigantomanie nicht einmal als wilheminisch bezeichnen, denn sie hat etwas letztlich nichts Mitteleuropäisches mehr. Dennoch hat sie etwas Großartiges an sich, dass ich eher als moskowitisch empfinden würde.
ad Bayerischen Platz:
Hier zeigt sich, dass der "Westen" kein Wiederaufbaurezept für derartige STraßenzüge gefunden hat. Hier war der Osten mit dem Stalinbarock, Heimatstil und später auch soz. Realismus doch deutlich überlegen, alles Stile, deren Monumentalität sich imgrunde besser mit der gründerzeitlichen Anlage vertrugen. In Moskau oder Sofia, leider kaum in der verkrampfteren DDR, wie überhaupt weniger in Zentraleuropa ist die Mischung zwischen Gründerzeit, Neoklaassizismus und Stalinbarock völlig zwanglos. Selbst wo nichts mehr erhalten ist (Sofia wurde fürchterlich bombardiert) füllt der Stalinbarock souverän die Lücke.
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Das Invalidenhaus in der Scharnhorststraße 33
Mit Bildung des stehenden preussischen Heeres Anfang des 17.jahrhunderts musste eine Regelung für erkrankte und nicht mehr dienstfähige Soldaten gefunden werden. Friedrich der ll. griff die Idee der Errichtung eines Invalidenhauses auf und gab am 19.12.1746 die Anordnung zur Errichtung eines Invalidenhauses heraus. Bauplatz war am Schönhauser Graben.
( Heute Berlin- Spandauer Schifffahrtskanal ) . Bauherr war der Ingenieurkapitän Isaak Jacob Petri aus Magdeburg. Es entstand eine dreiflügelige schloßähnliche Anlage die stark an den Barock angelehnt war. Die Hauptfront war am Kanal und die Bauzeit war 1747-48.
Der 175 m lange dreistöckige Mittelbau bildete mit den Seitenflügeln ein offenes Viereck zur Scharnhorststraße. Im Süden des Mittelbaus befand sich die evangelische Kirche und im Norden die katholische Kirche. Am Risalit auf der Kanalseite befand sich eine Skulpturengruppe eines gesunden, eines erkrankten und eines sterbenden Kriegers in römischer Tracht. Das Invalidenhaus wurde militärisch geführt und war von 1939-45 Standort der Militärischen Akademie. Sterbende Soldaten wurden auf den in der Nähe befindlichen Invalidenfriedhof beigesetzt u.a. Scharnhorst.
Heute ist nur noch der Nord und Südflügel erhalten und Bestandteil des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.
Lage des Invalidenhauses im Stadtplan
Gesamtansicht des Invalidenhauses
Im Giebel Portrait von König Friedrich ll.
die lateinische Inschrift " Dem verwundeten doch unbesiegten Krieger 1748"
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Die Spittelkolonnaden hatten vor dem Krieg die Funktion, sich den flanierenden Passanten zu öffnen. Heute flaniert auf der Leipziger Straße niemand mehr, daher wirken die Kolonnaden auch verloren in ihrem Umfeld.
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Da der Eiserne Pirat nach wie vor unverdrossen lizenzpflichtige Stockfotos hier einstellt (und die Moderation ihn gewähren lässt), nur mal als Beispiel die Preisliste von alamy (siehe Beitrag #1.602):
Bilder von alamy deaktiviert. Ansonsten Urheberrechtsverletzungen bitte melden.
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Der Herkulesbrunnen ist ja eine Wucht und hat durchaus eine Berechtigung zur Rekonstruktion. Es würde den heutzutage sehr langweiligen Lützowplatz enorm aufwerten.
Oder vielleicht eine Option als Ersatz für den Neptunbrunnen, der dann ans Schloss zurück darf?
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Kleine Korrektur: Die Erste-Hilfe-Säule oben steht/stand nicht auf dem Alexanderplatz, sondern auf dem Postdamer Platz; links im Anschnitt erkennt man die typischen Brüstungen des Hotel Fürstenhof und rechts im Hintergrund den Postdamer Bahnhof. Vergleich hier:
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Aufnahmen aus der Friedrichstraße 107, Standort des ll. Garderegiments zu Fuß
auf dem Stadtplan
1888 Kaserne des ll. Garderegiments zu Fuß Friedrichstraße 107
1934 Blick aus der Karlstraße ( heute Reinhardstrasse ) auf die Kaserne
1951 Nach dem Krieg entstand auf dem Gelände der Kaserne die ständige Spielstätte des Zirkus Barlay
1952 Zirkus Barlay, Blick aus der Reinhardstrasse
1958 Zirkus Barlay
auf dem Gelände Friedrichstraße 107 entstand am Anfang der achtziger Jahre der neue Friedrichstadt-Palast
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