Berlin in alten Fotografien

  • Hier nun der Festsaal im Reichsamt des Innern, Berlin, Wilhelmstr. 74, aufgenommen 1892. Die reiche Ausstattung ist überwiegend im Stil des Neobarock gehalten. Die Farbigkeit kann man auf dem Schwarz-Weiß-Foto leider nur erahnen. Bei der Empore im Hintergrund vermute ich, dass es sich wohl um eine Musikerempore handeln dürfte.


    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (24. August 2018 um 21:52)

  • Alt Berlin
    Nikolaikirche und Rotes Rathaus


    Alt Berlin
    Gertraudenkirche (Spittelkirche)


    Alt Berlin
    Palais Itzig Burgstr. Berliner Börse


    Alt Berlin
    Herculesbrücke, Lützowplatz?


    Alt Berlin
    Dönhofsplatz


    Alt Berlin
    Oranienburger Tor


    Alt Berlin
    Kleine Burgstr mit Blick in die Brauhausstr.


    Alt Berlin
    Gerichtslaube und Rathaus

  • Ich glaube es liegt nicht nur an den frühen Fotografien, dass mir dieselben Orte nach dem gründerzeitlichen Umbau besser gefallen. Die eben gezeigten Ansichten konnten einer Weltmetropole einfach nicht mehr gerecht werden. Das war doch alles sehr bescheiden, erst um die Jahrhundertwende kehrte hier großstädtische Pracht ein. Freilich, geblieben ist weder das eine noch das andere.

    In dubio pro reko

  • Wenn es stimmt, dass das imposante Eckgebäude Friedrichstraße/Leipzigerstraße (Equitable-Palast) zu Kriegsende so aussah, hätte man es ohne Weiteres wieder instandsetzen können. Wohl ein Beispiel dafür, wieviel in Berlin eigentlich nicht durch Bomben sondern durch späteren Abriss vernichtet wurde.

    In dubio pro reko

  • Den Anlass kenne ich nicht, aber das Bild muss vor dem Ende des Krieges aufgenommen worden sein. Die Ecke wurde dann nochmals beim Häuserkampf stark beschädigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Friedenau (20. Oktober 2018 um 17:15)

  • Der nördliche Abschnitt der Kaiserallee, heute Bundesallee, in Wilmersdorf muss als riesiger baulicher Verlust bezeichnet werden. Von den folgenden, jeweils im Vordergrund befindlichen Gebäuden steht nichts mehr. sad:)

    Blick in die östliche Schaperstraße, in der auch nur noch 3, 4 Altbauten stehen.

    Etwas südlicher auf der Westseite ist der abgebildete Kopfbau zerstört, die Meierottostraße (rechts) ansonsten leidlich erhalten. Links ist das Ende der Pariser Straße zu sehen; der heutige Querbau, der die Straße zur Bundesallee abriegelt, könnte mittlerweile schon abgerissen sein.

    Gegenüber war die Einmündung der Spichernstraße damals so bebaut. Heute ist's zum Weglaufen...

    Wir rutschen weiter im Verlauf, das linke Haus ist oben bereits zu sehen. Die Regensburger Straße ist heute ebenfalls zur Bundesallee abgeriegelt, mit dem unschönen IBB-Hochhaus.

    Ein kleiner Dresdner Kaiserpalast an der Wilmersdorfer Kaiserallee, möchte man assoziieren.

    Spreetunnel: Hast Du von diesen Gebäuden noch bessere Ansichten - ist doch "Deine" Ecke dort. stickpoke:)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die Gründerzeit des Vorkriegs-Berlin schlägt sogar die „Belle Epoque“ von Paris um Längen. Ich glaube, es gab keine andere Metropole mit solch vielfältiger Architektur aus diesem Zeitraum. Vielleicht war es für die Berliner sogar zuviel des Guten, so dass man nach dem Krieg etwas radikal anderes wollte als Stuck und Schnörkel an jeder Ecke. Man war übersättigt an der Pracht, da kam die Nachkriegsmoderne wie eine neue Verheißung der klaren Linien und Sachlichkeit.

    In dubio pro reko

  • Ich habe schon noch einige Ansichten der Kaiserallee (Bundesallee), aber mehr von den weniger prächtigen Gebäuden nach 1900 in Richtung Süden, die gezeigten Ansichten von der Ecke Regensburger Straße waren mir bisher unbekannt. Danke!

  • Blick auf den brennenden Französischen Dom 1944. Die Passanten scheint es gar nicht mehr zu kümmern, was gerade brennt. Abgestumpftheit nennt man wohl das.

    Und der Gendarmenmarkt 1965

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.