Morgen wird das Bikinihaus wieder eröffnet, dazu passend ein paar Bilder des Platzes, auf dem die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche steht. Hier war einst das "Romanische Forum", ein Ensemble von Gebäuden im neoromanischen Stil mit den beiden "Romanischen Häusern" und den Wilhelmshallen.
Das erste der Häuser im romanischen Stil hatte die Haunummer Kurfürstendamm 10-11 und stand auf der Westseite des Platzes wo jetzt das "Upper West" gebaut wird.
Kurfürstendamm 10-11, erbaut von Franz Schwechten 1893-96, Foto 1900:
Kurfürstendamm 10-11, erbaut von Franz Schwechten 1893-96, Foto 1905:
Der Rolandbrunnen vor dem Haus, 1928 wegen Straßenverbreiterung abgebaut und nach Riesenberg Westpreussen (Prabuty, Polen) verkauft. Der Brunnen wurde nach einem Entwurf von Franz Schwechten für die Gewerbeausstellung 1896 gebaut. Foto 190:
Auguste-Viktoria-Platz, Romanisches Haus, Torweg vom Kunstschlosser Hammeran, aus BAW Februar 1900:
Da das Geäude über riesige Wohnungen verfügte, dienach dem 1. Weltkrieg unvermietbar waren, wurde das Gebäude 1924-25 umgebaut und bekam ein Kino in den unteren Stockwerken. Der Beginn des "Gloria-Palastes", Foto 1925:
Kriegsruine 1946:
Das 2. Romanische Haus wurde 1900-1901 nach Plänen von Franz Schwechten auf der Ostseite des Platzes errichtet, wo heute das Europa-Center steht und bekam die Hausnummer Kurfürstendamm 238. Hier befand sich von Anfang an das "Romanische Café" und neben 2 Läden an der Tauentzienstraße eine Filiale der Dresdner Bank.
Es war nicht das erste Gebäude an diser Stelle, denn in den Adressbüchern aus der Zeit vor dem Bau sind hier Einwohner vermerkt. Leider konnte ich kein Foto aus der Zeit vor dem Neubau ausfindig machen.
Der Giebel mit dem Heiligen Georg:
Kurfürstendamm 238, Neues Romanisches Haus, von Franz Schwechten, aus "Berliner Architekturwelt" Juni 1902:
Kudamm 238-43, Ecke Auguste-Viktoria-Platz, Romanisches Café, um 1915:
Das Romansiche Café, um 1908:
Kriegsruine 1946:
An der Nordseite des Platzes befand sich der Zoologische Garten. hier verzichtete man wegen der Sonneneinstrahlung auf hohe Gebäude. Als erstes wurden hier an der hardenbergstraße die "Wilhelmshallen" errichtet.
aus Wikipedia:
ZitatDas Gebäude wurde ursprünglich von Carl Gause (1851–1907), einem der Architekten des Hotel Adlon, entworfen und in den Jahren 1905 und 1906 als Ausstellungshallen am Zoologischen Garten – auch Wilhelmshallen genannt – erbaut. Im Jahr 1912 wandelte Arthur Biberfeld (1874–1959) die westliche Halle in ein Theater um. Von 1913 bis 1915 war es zur Aufführung des Films Quo Vadis? der Cines-Filmgesellschaft durch Oskar Kaufmann mit einem Bildwerferraum ausgestattet. Zwischen 1913 und 1914 trug das Filmtheater den Namen Cines-Palast. Der Architekt Max Bischoff baute das Theater im Jahr 1919 für die Ufa zu einem Kino mit 1740 Plätzen um. Es eröffnete am 18. September 1919 mit der Premiere des Films Madame Dubarry von Ernst Lubitsch.[3]
In den Wilhelmshallen fand 1908 die Deutsche Schifffahrtsausstellung statt.
Fotos von 1905 - 1945:
1905:
1907:
1910:
Hardenbergstr, Ufa-Palast am Zoo, innen, Logen, um 1919:
1924:
1925:
1926:
1932:
1934:
1941:
1945:
Der Richtung Osten errichtete Komplex mit dem Capitol, 1928:
Hardenbergstraße 29a, Haus Germania, um 1930:
und das Capitol 1946:
Sollte jemand zufällig in Berlin weilen und am 8. April Zeit haben, so empfehle ich folgende Veranstaltung: